Gastbeitrag von Susanna Leubecher
Sonnenschein und blauer Himmel, ab und zu ein laues Lüftchen. Absolutes Urlaubswetter. Einfach himmlisch. Und natürlich wie gemacht für die Auftritte des Chorprojektes „Um Himmels Willen!“, zu dem der Projektchor „Der Chor“ in den vergangenen drei Wochen eingeladen hatte.
80 Sängerinnen und Sänger aus Nah und Fern waren der Einladung gefolgt und hatten unter Kantor Thomas Nüdling, zugleich Ideengeber und Spiritus rector der Projekte, ein Programm erarbeitet, das sich sehen und vor allem hören lassen konnte.
Am Wochenende waren die open Air-Auftritte bei einem katholischen Gottesdienst in Eckweisbach und einem evangelischen Gottesdienst Tann gemeinsam mit einer kleinen Band bestehend aus Schlagzeug (Matthias Jakob), Saxophon (Ute Krönung) und Klavier (Thomas Nüdling).
Mit „Weil der Himmel uns braucht“ (Eugen Eckert und Horst Christill) wurde der Himmel regelrecht geerdet: Im Rockrhythmus forderte „Der Chor“ energisch auf, bereits auf der Erde „Licht zu sein und Gottes Glanz“.
Der alte Hymnus „Alles meinem Gott zu Ehren“ erklang im frischen Jazzgewand. Ein mit dem Choral kombinierter Psalmvers (Ps 115, Vers 3) eröffnete beidseitig neue Dimensionen.
Das charmant-heitere „Gloria“ (Thomas Nüdling) mit verlieh der Freude über den Jubel der Engel belebenden Ausdruck.
Die Ballade „A Heaven on Earth“ (Sally de Ford) zeigte die wohltuend-charmante Seite des Himmels in herrlichen Linien und warmen Harmonien.
Am Schluss der Gottesdienste stand der mittlerweile zur guten Tradition gewordene Segen von Josef Schäfer, den Pfarrer und Chor gemeinsam spendeten.
Den vielen Besuchern gefielen neben der abwechslungsreichen Musik und den lebendigen Gottesdiensten vor allem die Vielfalt und das hohe Niveau der Darbietungen.
Mitwirkende Sängerinnen und Sänger lobten vor allem Thomas Nüdling: „Er versteht es immer wieder, mit der Auswahl der Musik, seiner humorigen Probenarbeit und seiner musikalischen Kompetenz uns Sänger zu Höchstleistungen anzutreiben.“
Pfarrer Philipp Huber stellte in seiner Predigt verschiedene Bilder des Himmels vor: Wolken und Gewitter gehörten zum Leben, aber es dürfe nicht dabei bleiben, der Himmel habe mehr und vor allem Besseres zu bieten. Huber wurde im Tanner Gottesdienst verabschiedet und geht nun ein Jahr als Vikar nach Jerusalem.
Dechant Carsten Noll predigte in Eckweisbach ausgehend vom Lukasevangelium (Kapitel 10, Verse 1-12 und 17-20) von der Aussendung als Jünger in die heutige Welt. Über die Musik resümierte er abschließend: „Um Himmels Willen – war das schön!“ Das war dann auch das Fazit des Projekts.
Das nächste Projekt „himmelhoch jauchzend“ startet im März 2023.
