Gastbeitrag von Rüdiger Christ
Wie heute bekannt wurde, kam es bereits in der Nacht vom Freitag zum Samstag erneut zu einem vermutlichen Wolfsriss in der Rhön.
Am Samstagmorgen fanden in Oechsen private Schafhalter ihr einziges Schaf tot im Garten ihres Grundstückes vor.
Kaum drei Tage nach einem vermutlichen Wolfsangriff bei Oberalba, bei dem in einem Damwildgehege sechs Tiere getötet wurden, darunter zwei Hirschkühe und vier Kälber, ist nun diesmal ein Schaf vermutlich Opfer des Wolfes oder der Wölfe in der Rhön geworden.
Damit wäre es auch erstmals zu einem Wolfsraubzug in einer bewohnten Ortslage gekommen. Bisher fanden die bestätigten Wolfsangriffe auf Nutztiere immer außerhalb von Ortschaften statt.
Die Eigentümer des gerissenen Schafes informierten das Kompetenzzentrum Wolf/ Biber/ Luchs des Thüringer Umweltministeriums.
Am Samstag wurden daraufhin Proben von dem getöteten Tier genommen. Dabei wurde als Ergebnis der Begutachtung ein Wolf als Verursacher des Schadensereignisses, wie es amtlich heißt, festgestellt.
Siehe auch:
Erst vor wenigen Tagen hat das Kompetenzzentrum Wolf/ Biber/ Luchs des Thüringer Umweltministeriums in einer E-Mail den Eigentümern des Damwild Geheges von Diedorf mitgeteilt, das an allen beprobten Tieren und den im Zaun gefundenen Haaren, ein Wolf genetisch nachgewiesen wurde.
In der aktuellen Statistik „Schadensereignisse mit Nutztieren 2022“ des Kompetenzzentrums Wolf/ Biber/ Luchs wurde dieser Fall immer noch nicht registriert.