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Rhöner Highland Games – Patrick Engelmann aus Birx ist Thüringer des Monats Juli

Beitrag von MDR (cfr)

Grüne Hügel, Dudelsack-Spieler und Menschen in karierten Schottenröcken. Wem es an diesem Wochenende in das kleine Dorf Birx im Landkreis Schmalkalden-Meiningen nahe des Dreiländerecks Hessen, Bayern, Thüringen verschlägt, könnte meinen, er sei geradewegs in Schottland gelandet.

Seit 2017 finden in dem 160-Seelen-Ort jährlich die „Rhöner Highland Games“ statt. Organisiert wird das Spektakel federführend von dem 31-jährigen Patrick Engelmann.

Hier das Video vom Thüringen Journal

Ehemaligen Fußballplatz wiederbelebt

Die Idee sei damals eher aus der Not geboren, erzählt der Birxer. Der ehemalige Fußballplatz im Dorf sei immer mehr verwaist, weil es keine Fußballmannschaften mehr gab: „Wir haben deshalb nach einer Alternative gesucht, wie wir den Platz nutzen können“.

Und bei genauerem Hinsehen schienen Highland Games als sehr passend: „Die Landschaft und das eher raue Klima hier, das erinnert ja tatsächlich an Schottland“, so Sophia Schmuck, Patrick Engelmanns Schwägerin. Sie hat ihn als Thüringer des Monats vorgeschlagen. „Auch wenn wir ein Organisationsteam sind, die meiste Arbeit übernimmt Patrick“.

Durchhaltevermögen bewiesen

Das Format sei im Jahr 2017 ganz klein gestartet, als Begleitveranstaltung für die Dorfkirmes, erzählt Patrick Engelmann: „Aber das Interesse ist dann mit jedem Jahr gestiegen“. Im vergangenen Jahr kamen über drei Tage verteilt um die 2.500 Menschen, unter ihnen sogar Gäste aus Nordrhein Westfalen.

Was die Gestaltung der sportlichen Spiele angeht, wollen die Birxer nicht nur abkupfern: „Wie wir Rhöner eben so sind, wollen wir schon unser eigenes Ding machen“.

Spaß soll an erster Stelle stehen

Erster Höhepunkt der Veranstaltung ist der Einmarsch der Kriegerinnen und Krieger in Begleitung von Live-Musik einer Dudelsack-Band. In diesem Jahr sind elf Männer- und vier Frauenmannschaften gegeneinander angetreten. Der Wettkampf besteht aus verschiedenen Spielen.

„Die sind teilweise sehr schweißtreibend und für das Publikum auch lustig anzusehen“, so Engelmann.

Zum Beispiel das Spiel mit dem Namen „Drunken Rhöner“. Dabei müssen die Teams mit einer acht Meter langen Leiter durch ein Slalom laufen. In anderen Spielen müssen Heuballen und Baumstämme möglichst weit gerollt beziehungsweise gestoßen werden.

Auch wenn es ein Wettkampf ist, stehe der Spaß an erster Stelle. Am zweiten Tagen folgen dann die Einzel- und Kinderwettkämpfe.

Patrick Engelmann: „Auszeichnung gilt allen Helfern“

Aber bevor es in diesem Jahr mit den Spielen losging, gab es für Chef-Organisator Engelmann eine Überraschung. Vor großem Publikum wurde ihm von der Thüringer Ehrenamtsstiftung und MDR Thüringen die auf 500 Euro dotierte Auszeichnung „Thüringer des Monats“ verliehen.

„Ich habe zwar gemerkt, dass irgendwas hinter meinem Rücken läuft, aber damit habe ich nicht gerechnet“, so der 31-Jährige Bürokaufmann, dem die Überraschung auch im Gesicht stand.

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