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Streit wegen Schulgeldfreiheit im Landtag – Versorgungslücke in der Rhön droht

Gastbeitrag von Rüdiger Christ

Auch in der Rhön ist der Fachkräftemangel in Heil- und Pflegeberufen längst Realität. Es fehlen zunehmend Ärzte, Pflegepersonal und andere qualifizierte Gesundheitsberufe.

Diese Situation wird sich erst dann grundlegend bessern, wenn sich auch die beruflichen Rahmenbedingungen ändern. Doch in Thüringen will die Landesregierung die Schulgeldfreiheit in Gesundheitsfachberufen wieder abschaffen.

Der VdK warnt dazu vor einer wachsenden Versorgungslücke in der Gesundheitsversorgung.

Martina Zentgraf, Physiotherapeutin in einer Dermbacher Praxis sieht jetzt schon einen Mangel an Fachkräften, „um für Patienten eine bestmögliche Behandlung bieten zu können“.

Martin Henkel (CDU)

Der direkt gewählte Landtagsabgeordnete Martin Henkel (CDU) setzt sich für eine sofortige Rückkehr zur Schulgeldfreiheit in den Heilberufen ein.

Ein entsprechendes Gesetz bringt er jetzt mit seiner Fraktion in den Thüringer Landtag ein.

„Wir fordern den Bildungsminister auf, umgehend seine Entscheidung zu revidieren und zur Schulgeldfreiheit zurückzukehren“, sagte Martin Henkel.

Nachdem die CDU-Fraktion die Schulgeldfreiheit für Ergotherapeuten, Logopäden, Masseure, Physiotherapeuten und weitere betroffene Ausbildungsberufe in den Haushaltsverhandlungen mit Rot-Rot-Grün durchgesetzt hatte, rückte Bildungsminister Holter nun plötzlich wieder davon ab.

„Im Vertrauen auf eine Ausbildung ohne Schulgeld gestartet, sehen sich die Schüler nun plötzlich massiven Mehrkosten, an manchen Thüringer Schulen sogar teilweise mit hohen Nachzahlungen konfrontiert.

Ausbildungsabbrüche und Schulwechsel in andere Bundesländer sind schon jetzt absehbar“, machte Martin Henkel deutlich.

Um dem Landtag die Möglichkeit zu geben, den Gesetzentwurf der CDU schon in der kommenden Woche abschließend zu beraten, hat Martin Henkel mit seiner Fraktion eine Sondersitzung beantragt.

Diese findet am Mittwoch nach Pfingsten um 12 Uhr statt. „Dann muss Rot-Rot-Grün Farbe bekennen und zeigen, ob die Bereitschaft besteht, diese Fehlentscheidung schnell zu revidieren“, sagte Martin Henkel.

Gleichzeitig wirbt er für die Unterstützung einer Petition, die dasselbe Ziel wie das CDU-Gesetz verfolgt: Auch sie fordert die Landesregierung dazu auf, den Beschluss, die erst zum Schuljahr 2021/22 eingeführte Schulgeldfreiheit wieder abzuschaffen, rückgängig zu machen. Die Petition kann hier mit gezeichnet werden:

https://petitionen.thueringer-landtag.de/petitions/2374

 

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