Gastbeitrag von Rüdiger Christ
In einer Medieninformation des Wartburgkreises weist die Untere Naturschutzbehörde über die Meldepflicht bei Abschüssen von Kormoranen hin.
Der Kormoran ist ein circa. 1 m großer schwarzer Vogel mit einem flachen Schnabel. Dieser hat am Ende einen Haken damit er den Fisch besser halten kann.
Je nach Sonneneinwirkung, glänzen die Federn bläulich und grün. Zusätzlich hat er einen weißen Kopf und ein weißes Halsgefieder.
Nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, war der Kormoran vor einigen Jahrzehnten hierzulande praktisch ausgerottet. Heute leben rund 130.000 Exemplare in Deutschland.
Die große Zahl der Tiere führt für die Fischbestände und die Fischerei zu erheblichen Problemen. In den vergangenen 25 Jahren ist die Zahl der Tiere auf das zwanzigfache gestiegen.
Kormorane fangen in Deutschland mittlerweile mehr als 20.000 Tonnen Fisch pro Jahr – etwa genauso viel wie die Berufs- und Angelfischer.
Neben den Verlusten für die Fischereiwirtschaft, werden auch stark bedrohte Arten wie die Äsche von den Kormoranen gefangen, so das Bundesministeriumsfür Ernährung und Landwirtschaft.
Der Verband für Angeln und Naturschutz Thüringen e.V. (VANT) fordert daher eine „Äschenhege mit der Flinte“.
„Gemeinsam muss gehandelt werden. Wenn der Winter vorbei ist, brauchen wir für die Bestände unserer laichfähigen Fische nichts mehr zu tun. Wir müssen dringend vor Ort mit der Jägerschaft zusammen für den Fischartenschutz kämpfen!“
Sehr gute Bilder von gefangenen Fischen durch Kormorane seien zwar beeindruckend, doch für die Arten, ihre Reproduktion und den Erhalt einheimischer Arten im Frühjahr nicht mehr hilfreich.
„Wir fordern die Jäger auf, jetzt intensiv die Gewässerabschnitte zu kontrollieren und vor allem die laichenden Bachforellen zu schützen! Es ist gerade die sensibelste Phase für diese Art.“
Der Kormoran wurde zum Vogel des Jahres 2010 gewählt. Er ist der Problemvogel Nummer 1 der Nation.
„Seit Jahren wird schon versucht seine Anzahl zu dezimieren, da alle Angst haben, dass es bald keinen Fisch mehr gibt“, so der Verband für Angeln und Naturschutz Thüringen e.V.