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Jungangler waren nicht aus Zucker – Erfolgreiches Abenteuer-Wochenende in Oberzella

Kinder und Jugendliche für das Angeln zu begeistern und gleichzeitig die Verbundenheit zur Natur herzustellen, war das Ziel des Jugendlagers der Hegegemeinschaft „Unteres Werratal“, welches am letzten Augustwochenende bei Oberzella stattfand.

Tage vorher waren sich Wetterexperten einig, dass es sehr wechselhaft und regnerisch werden würde. Dennoch rissen die Anmeldungen für das Jugendlager im Vorfeld nicht ab, sodass Samstag vierzig junge Anglerinnen und Angler sowie ein Dutzend Eltern auf dem Gelände begrüßt werden konnten.

Am Vormittag standen einige Ausbildungsstationen auf dem Programm. Die Kinder und Jugendlichen sollten schließlich auch etwas für die Praxis lernen.

Während sich die erfahrenen Angler Holger Beil und Volker Wingold fischereilichen Themen wie dem Stipp- und Feederangeln zuwandten, konnten in diesem Jahr auch zwei weitere wichtige Themen abgedeckt werden.

Dr. Marcus Simon, Internist aus Trusetal, bildete die Kinder im Bereich „Erste Hilfe“ aus und stellte den Bezug zum Angeln her. Oft arbeitet man mit Messern und bewegt sich durch unwegsames Gelände entlang der Werra.

Nicht selten kommt es da zu Knöchelverletzungen und Schnittwunden. Wie man Druckverbände richtig anlegt und behelfsmäßige Stützen im Notfall selber baut, konnten die Kinder bei Simon lernen, der selbst begeisterter Sportfischer ist.

Ein weiterer Höhepunkt war die Station „Natur und Umwelt“. Hierfür konnte die Umweltingenieurin Saskia August gewonnen werden. Den Jüngsten frühzeitig näherzubringen, wie wichtig ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur ist, sei Bestandteil einer erfolgreichen Jugendarbeit.

Spielerisch wurden Bäume und Pflanzen rund um das Gewässer bestimmt. Auch hier fehlte der Bezug zum Angeln nicht, da Wurzeln von nahe am Wasser stehende Bäumen oft als Fischunterstände dienen.

Im Anschluss befassten sich die Gruppen mit Tieren, die am Gewässer ihre Heimat haben. Auf der Wiese konnten die Kinder Lebewesen suchen und sie mit Becherlupen genau betrachten.

„Mich hat beeindruckt wie interessiert alle dabei waren und wieviel Spaß es den Heranwachsenden gemacht hat die Natur zu erkunden.“, sagt Dominik Schulz, der Vorsitzende der Hegegemeinschaft.

„Da war auch das Handy mit Whatsapp, Facebook und Co. schnell vergessen.“

Nach dem Mittagessen wurde erstmal geangelt. Zahlreiche Betreuer schauten den Kindern bei Bedarf über die Schultern. Mit Erfolg konnten so einige Fische gefangen werden, wenngleich es nicht einfach war, denn wechselnder Luftdruck wirkte sich auf das Beißverhalten der Fische aus.

Die Versorgung wurde auch in diesem Jahr durch den Fischereiverein Oberzella sichergestellt. Das engagierte Team um den Vereinsvorsitzenden Martin Irrgang hat wesentlich zum guten Gelingen des Jugendlagers beigetragen.

Ohne die fleißigen Sportfreunde, hätte die Veranstaltung in diesem Umfang so nicht stattfinden können. Da war sich der Vorstand der Hegegemeinschaft einig.

Gesponsort wurde das Jugendlager von dem Angelfachgeschäft Scout Outdoor „Angelspezi“ vom Hämbacher Kreuz, sowie von der Firma Bau Müller aus Immelborn.

Im Anschluss an die Abendverpflegung und mit Einbruch der Dämmerung konnte die Nachtangelausbildung losgehen, auf die sich viele Kinder schon gefreut hatten. Dominik Schulz erklärte dabei, wie man sich für das Angeln bei Nacht und erschwerten Sichtbedingungen vorbereitet.

Der Aal als Zielfisch stand dabei im Mittelpunkt. Neben der Vorstellung von einfachen Ausrüstungsgegenständen wurden auch Erfahrungswerte vermittelt, die den jungen Anglern bei nächtlichen Ansitzen dabei helfen sollen erfolgreich zu bestehen.

Das Erlernte konnte in den Abendstunden direkt umgesetzt werden. In der zweiten Nachthälfte fing es an zu regnen. Auch am Sonntagmorgen schüttete es aus allen Eimern. Da kam das umfangreiche Frühstücksbuffet unter dem schützenden Zelt des Angelvereins wie gerufen.

Das Angler nicht aus Zucker sind, bewiesen die Teilnehmer jedoch auch in den folgenden Stunden.

„Wir hoffen, dass die Kids viel Spaß hatten und dazu noch etwas lernen konnten. Sie sind die Zukunft von uns Anglern in den Vereinen.

Auch im kommenden Jahr soll es wieder ein Jugendlager geben, jedoch diesmal nicht in Oberzella, da der Vereinsteich des ansässigen Fischereivereins voraussichtlich in diesem Herbst, aufgrund von Wartungsarbeiten, abgelassen werden muss.“, informiert Schulz, lässt jedoch offen welcher Verein der nächste Ausrichter sein wird.

Gespräche darüber würden jedoch derzeit schon geführt.

Nähere Informationen zu den Themen und Projekten der Hegegemeinschaft „Unteres Werratal“ gibt es auf Facebook und Instagram (@anglertreff.werratal)!

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