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Philippinisches Pflegepersonal unterstützt im Klinikum Meiningen

Gastbeitrag von Tamara Burkardt

Seit Ende August unterstützen drei philippinische Fachkräfte das Pflegepersonal im Helios Klinikum Meiningen. Mit diesem Schritt begegnen Klinikgeschäftsführerin Claudia Holland-Jopp und Pflegedirektor Nico Ledermann dem Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich proaktiv.

Weitere drei Kollegen sollen schon bald folgen, je nachdem wann die aktuelle Pandemielage eine Ausreise aus dem südostasiatischen Inselstaat möglich macht.

„Wir freuen uns sehr, Sie endlich bei uns zu haben“, sagt Klinikgeschäftsführerin Claudia Holland-Jopp strahlend bei der ersten Begegnung mit Hazel Calapardo, Maridel Almo und Sherly Dizon.

Erst ein Jahr später als ursprünglich geplant kamen die drei philippinischen Pflegekräfte aufgrund der Coronapandemie am 19. August am Flughafen Frankfurt an.

Von dort ging es per Transfer direkt nach Meiningen, wo die Integrationsbeauftragte des Helios Klinikums Meiningen, Ellen Hoßfeld, die jungen Frauen herzlich in Empfang nahm.

Sie ist direkte Ansprechpartnerin der Pflegekräfte aus dem Ausland, von denen man sich sowohl fachlich kompetente Unterstützung als auch neue Impulse wünscht.

„Der Fachkräftemangel macht sich seit geraumer Zeit auch im Pflegebereich bemerkbar. Deshalb sind wir nun auch neue Wege gegangen, um die offenen Stellen unseres Pflegeteams schneller füllen zu können“, betont Claudia Holland-Jopp.

Der Einsatz ausländischer Mitarbeiter:innen ist ein Baustein dieser Strategie, deren Umsetzung bereits für Mitte 2020 geplant war und die aufgrund der verschiedenen Ein- und Ausreisebestimmungen während der Pandemie bis zuletzt „on hold“ war.

„Aber jetzt kann es endlich losgehen,“ freut sich auch Pflegedirektor Nico Ledermann, der vor allem von der hochwertigen Ausbildung der philippinischen Fachkräfte angetan ist.

Pflegekräfte absolvieren auf den Philippinen üblicher Weise ein vierjähriges Studium. Die Anerkennung der dortigen Ausbildung in Deutschland ist daher sehr wahrscheinlich. Bis es aber soweit ist, und alle behördlichen Gänge und Genehmigungen erteilt sind, werden die neuen Kolleginnen zunächst als pflegerische Hilfskräfte auf den Stationen eingesetzt.

Nach erfolgter Sprach- und Kenntnisprüfung wird die ausländische Berufsausbildung dann einem deutschen Abschluss gleichgestellt. Anschließend stehen Einsatz und Bezahlung entsprechend einer examinierten Pflegefachkraft nichts mehr im Wege.

Zusätzlich werden die neuen Kolleginnen von der Integrationsbeauftragten Ellen Hoßfeld des Helios Klinikums Meiningen auf ihren Wegen im Beruf und Alltag eng begleitet.

„Wer rund 9.000 Kilometer von seiner Heimat und Familie entfernt lebt, braucht Unterstützung auf vielen Ebenen“, betont sie.

Deshalb haben Ellen Hoßfeld und ihre Kollegen der Praxisanleitung sich auch viel Mühe gegeben, den neuen Pflegekräften eine schöne Wohnsituation zu schaffen.

„Wir haben ganz viel Zuspruch auch von unseren Mitarbeiter:innen vor Ort gehabt und die von der Klinikleitung gestellten Wohnungen mit deren Hilfe zu einem richtigen Zuhause werden lassen“, erklärt Hoßfeld.

Das sei für sie bereits ein sehr schönes Zeichen der Kolleg:innen gewesen, dass man sich auch auf Seiten der Belegschaft auf die Ankunft, Unterstützung und Impulse der neuen Kolleginnen aus einem anderen Land sehr freue.

Das sei wichtig für das tägliche Miteinander. Denn wenn sich beide Seiten wohl fühlen, könne aus dieser neuen Idee eine langfristige Lösung werden.

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