Gastbeitrag von Rüdiger Christ
An der Mariengrotte im Propsteigarten wurde das katholische Hochfest Fronleichnam in diesem Jahr in Zella/Rhön mit einem Festgottesdienst wieder gefeiert. Im vergangenen Jahr musste es leider wetterbedingt ausfallen, diesmal war das Wetter optimal.
In diesem Jahr wurde die Fronleichnamsprozession nicht wie sonst nach alter Tradition durchgeführt. So nahmen immer alle Gläubigen des Festhochamtes an der Prozession durch das festlich geschmückte Dorf teil.
Corona bedingt wartete man an einem der 4 Altäre in Wohnungsnähe auf den Pfarrer mit der Monstranz.
Da in diesem Jahr die Erstkommunion der Katholischen Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt Zella/Rhön Corona bedingt erst im Juni gefeiert werden kann, konnten auch die Erstkommunionkinder nicht wie sonst traditionell an der Fronleichnamsprozession teilnehmen.
Prominentester Gottesdienstteilnehmer war der Landrat des Wartburgkreises Reinhard Krebs (CDU), der auch zum Festhochamt die Lesung hielt. Pfarrer Ulrich Piesche dankte allen, welche zum Gelingen des traditionellen Feiertages beigetragen haben.
Fronleichnam ist in den Katholischen Orten der Rhön wie Zella und Geisa offizieller Feiertag
Unter „katholisch.de“ wird Fronleichnam so erklärt:“ Am 60. Tag nach Ostern – am zweiten Donnerstag nach Pfingsten – feiern die Katholiken Fronleichnam, das „Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi“.
Doch wissen immer weniger Menschen – seien sie nun getauft oder nicht –, was da eigentlich gefeiert wird. Schlimmer noch:
Wenn sie davon hören, dass Brot und Wein zu Leib und Blut Christi werden, dann winken viele ab und bezeichnen es womöglich als „Hokuspokus“. Was also hat es damit auf sich, wenn die Christen die wahrhafte Gegenwart des Gottessohns in der heiligen Eucharistie feiern?
Als Brot des Lebens, als gewandelte Hostie steht Christus selbst im Mittelpunkt der prunkvollen Fronleichnamsprozessionen. Dafür steht auch der ungewöhnliche Name Fronleichnams, denn im Althochdeutschen steht „fron“ für „Herr“ und „lichnam“ für „Leib“.
Eine wichtige Rolle spielt dabei die Hostie: auf den ersten Blick nur eine kleine unscheinbare Oblate – doch für gläubige Katholiken wird sie durch die Wandlung im Gottesdienst zum „Leib Christi“.
Das geht zurück auf das letzte Abendmahl, als Jesus den Aposteln Brot austeilte mit den Worten „Das ist mein Leib“. Dieses Geheimnis des „heiligen Brotes“ steht auch im Mittelpunkt der feierlichen Fronleichnamsprozessionen, bei denen die Hostie in einer Monstranz durch die Straßen getragen wird.“