Mit „Tochter Zion“, vorgetragen vom Posaunenchor Kaltennordheim, begann der 15. Rhöner Abend im Advent in Kaltenlengsfeld. Tobias Leister, Vorstand der Kaltenlengsfelder Kulturfreunde e.V., begrüßte circa 200 Gäste, Mitwirkende und Helfer und freute sich auf einen „schönen Abend mit Gedichten und Liedern zum Mitsingen.“ Ortsteilbürgermeister Klaus Hesse hieß auch im Namen der Stadt Kaltennordheim alle herzlich willkommen und sei stolz, dass der Saal auch in diesem Jahr gut gefüllt ist.
„Nachwuchstalente brauchen wir immer“, sagte Tobias Leister nachdem die zwölfjährige Paula Philipp gemeinsam mit Frank Hößel die Fahnen schwang. Auch die ganz Kleinen standen am Samstagabend auf der Bühne: die Kinder- und Jugendtanzgruppe Kaltenlengsfeld tanzte unter der Leitung von Marie-Katrin Schmidt den Lichtertanz. Als die Kleinen fertig waren kamen auch die älteren Mitglieder der Trachtentanzgruppe auf die Bühne und alle tanzten gemeinsam die „Rhöner Handtour“. Frank Hößel lobte den Trachtenverein und freue sich, dass der Verein in zwei Jahren schon sein 50. Jubiläum feiere. Gänsehaut pur gab es bei den Geschwistern Dittmar: Melissa (13) und Lois (11) boten die Lieder „All of me“ und „Halleluja“ dar
Das Publikum war begeistert. Ein weiteres Highlight war das Bläser-Quintett „Stylistic Brass“ aus Geisa. Mit „Walkling in a Winterwonderland“ verzauberten sie die Zuschauer mit musikalischen Klängen. Während vor dem Dorfgemeinschaftshaus immer noch Schneeflocken rieselten, ging es drinnen mit „Amazing Grace“ weiter.
Heidrun Kümpel, „das kaltenlengsfelder Urgestein“, wie Frank Hößel sie liebevoll nannte, trug einige lustige Geschichten über das Dorfleben in Kaltenlengsfeld vor – natürlich auf Rhöner Platt. „Nicht nur die Besinnlichkeit, sondern auch die Fröhlichkeit gehören in die Adventszeit und auf die kaltenlengsfelder Bühne“, offenbarte Hößel. Auch wenn sie nicht in voller Besetzung auf der Bühne standen brachte die Spinnstube Fischbach Weihnachtsstimmung mit ins Dorfgemeinschaftshaus, indem sie gemeinsam mit dem Publikum Weihnachtslieder sangen.
Mit eigentlich untypischen Instrumenten für die Weihnachtszeit ging es weiter – die Jagdhornbläser Ibengarten bliesen aus ihren Jagdhörnern Lieder, die so gar nicht jagdmäßig waren. So wurde beispielsweise „Stille Nacht, Heilige Nacht“ und „Oh du Fröhliche“ gespielt. Nach einer musikalischen Darbietung ging es mit einem flotten „Tampet“ der Trachtentanzgruppe Kaltenlengsfeld weiter. Die Zuschauer waren so begeistert, dass sie sogar eine Zugabe sehen wollten.
Die Chorgemeinschaft Vorderrhön aus Helmershausen, ein reiner Männerchor mit einer Chorleiterin, brachten das Publikum mit dem Lied „Gewiss, heut‘ sind die Schönen nur gekommen“ zum Schmunzeln. Selbstverständlich gab es auch hier weihnachtlichere Stücke zu hören, bei denen das Publikum erneut mitsingen konnte.
Das in der Volkstanzszene nicht unbekannte Geschwister-Duo Stütz aus Unterbreizbach begeisterte die Zuhörer mit flotter Akkordeon-Musik. Diese kam so gut an, dass erneut eine Zugabe erwünscht war. Zu guter Letzt trat der Zellaer Chor „Ton Art“ unter der Leitung von Martin Kram auf die Bühne. Das Publikum lauschte unter anderem den Klängen von „Halleluja“ und „Gabriellas Lied“. Zum Abschluss musizierten die Geschwister Stütz gemeinsam mit dem Zellaer Chor und den Gästen „Guten Abend Schön Abend“.
Frank Hößel und Tobias Leister gaben allen Mitwirkenden einen Geburtstagskalender mit Rezepten, die typisch für Kaltenlengsfeld sind. Sie bedanken sich im Namen der Kaltenlengsfelder Kulturfreunde für ein solch tolles Publikum, ohne das solche Veranstaltungen nicht zustande kämen.
Quelle&Bilder: Veranstalter