Gastbeitrag von Rüdiger Christ
Der Öchsenberg (627m) bei Vacha bietet nicht nur eine grandiose Aussicht ins Land der offenen Fernen, sondern auch in das Werratal, sowie in den Thüringer Wald.
Als einer der nördlichsten Berge der Rhön, wurde er sogar vor 2500 Jahren als Siedlungsgebiet von den Kelten erschlossen. Bei Ausgrabungen in den Jahren 1959, 1965, 1968 und 1972 konnten Nachweise des keltischen Lebens auf dem Öchsen gefunden werden.
Auch wirtschaftlich hatte der Berg eine große Bedeutung. Bereits im 17. Jahrhundert wurde am Öchsen Basalt abgebaut. Vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1986 wurde am Berg industrieller Raubbau betrieben. Circa 16 Meter soll der Öchsenberg dadurch an Höhe eingebüßt haben.
Dem ist auch ein Großteil der keltischen Ringwallanlagen zum Opfer gefallen. Attraktive Zeugnisse des Basaltabbaus sind freigelegte Schlote und Basaltblockhalden.
Der Premiumwanderweg „Keltenpfad“ welcher auch um den benachbarten Dietrichsberg führt, informiert auf 24 Schautafeln über das Thema Kelten und Basaltabbau. Von Vacha, Völkershausen, Sünna oder Deicheroda können sich Wanderer auf den Weg zum Öchsen machen.
Hier stehen auch Wanderparkplätze zur Verfügung.
Die Wege sind sehr gut ausgeschildert und markiert. Auch für Mountainbiker sind die Strecken gut befahrbar. An den Wegen befinden sich einige überdachte Rastplätze. Auf dem Gipfelplateau ist die Wander- und Schutzhütte des Rhönklub Zweigvereins Vacha.
Nach Angaben des Rhönklub Zweigvereins Vacha ist die „Oechsenberghütte“ normalerweise von Ende April bis Anfang Oktober an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
In der Hütte stehen 40 Sitzplätze, im überdachten Außenbereich 30 Sitzplätze zur Verfügung. Angeboten werden dort einfache Getränke und Speisen.
www.rhoenklub-vacha.de
Über eine Treppe und einen Pfad erreicht man den Gipfel des Öchsenberges.
Hier wurde 1999 ein 4 Meter hohes Keltenkreuz errichtet. Am Gipfel findet man Panoramatafeln vor, welche einen Überblick vermitteln und sehr hilfreiche Orientierung bieten.