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Rhön-Rundwege getestet – Gut aber noch Unterstützung notwendig

Information des Rhönforum e.V.

Auge in Auge mit Kühen auf der Weide stehen, idyllische Bachläufe, aber auch atemberaubende Fernsichten genießen, das waren Erlebnisse der Wanderwege-Tester für die Rhön-Rundwege in Thüringen. Im Frühjahr hatte der Rhönforum e. V. eine Aktion gestartet, um Unterstützung zum Erhalt des Wanderwegenetzes – speziell der Rhön-Rundwege-Thüringen zu suchen.

Die Beschilderung und Ausstattung der Ortsrundwanderwege wurde auf Initiative des Rhönforum e. V. im Rahmen des Regionalbudgets Thüringer Rhön vom Freistaat Thüringen bis 2015 gefördert. Verantwortlich für die Pflege sind die einzelnen Kommunen mit verschiedenen Partnern. Dazu gehören z. B. Rhönklubzweigvereine, weitere Vereine oder ehrenamtlich tätige Privatpersonen.

Viele Wanderwege-Tester waren dem Aufruf zum konkreten Wanderwege-Test gefolgt und lieferten entsprechende Daten und Hinweise. Manche Wanderwege-Tester waren auf nur einem Weg unterwegs, andere testeten bis zu 15 Wanderwege.

Die Daten, wie Fotos, Kartenmarkierungen, Textbeschreibungen etc. kamen dann per Mail, WhatsApp, über Instagram, als telefonische Meldungen oder als persönlicher Hinweis. Besonders schöne Fotos wurden per Instagram und Facebook durch den Rhönforum e. V. veröffentlicht.

Gutscheine aus der Region für Wanderwege-Tester

Die fleißigsten Wanderwege-Tester erhielten jetzt Gutscheine aus der Region als Dankeschön. Damit werden gleichzeitig touristische Anbieter der Region gerade in der aktuell schwierigen Situation unterstützt.

Gutscheine vom Landhotel Zur guten Quelle Kaltensundheim gehen nach Fulda und Dermbach. Das besondere Angebot der Rhöner Botschaft Dermbach kann von einer Geisaerin getestet werden. Ein Gutschein für 2xBrettchenfrühstück in der Rhöner Botschaft Dermbach geht nach Empfertshausen.

Das Thüringer Rhönhaus Oberweid können Wanderwege-Tester aus Stadtlengsfeld und Geisa erleben. Zum Rhönstübchen in Birx kommen jetzt Wanderfreunde aus Zella und Stadtlengsfeld. Das Landhotel Zur Grünen Kutte Bernshausen erhält Besuch aus Kieselbach und Meiningen.

Die neue Outdoor-Übernachtung in Fischbach – Butzen – wird jetzt von einem Wanderfreund aus Lauda-Königshofen (Bayern) getestet.

Top-Wanderwege, aber auch Nachbesserung nötig

Im Resümee der Aktion gibt es sowohl Positives als auch Negatives. „Wir haben wunderbare Wanderwege in unserer Heimat, tolle Aussichten zu allen Jahreszeiten und schöne Angebote, die durch die verschiedenen Wege erschlossen werden.

„Mit unserer Aktion konnten diese Wanderwege bekannter gemacht werden. Auch die Möglichkeiten zur Planung von Wanderungen sind jetzt einer breiteren Öffentlichkeit bekannt“, so MdL Martin Henkel, Vorsitzender des Rhönforum e. V.

Die fleißigste Wanderwege-Testerin war Birgit Konrad aus Geisa. Rhönforum-Vorsitzender Martin Henkel überreicht ihr eine Anerkennung am Standort eines Rhön-Rundweges an der Gedenkstätte Point Alpha mit Blick auf Geisa.

Für Gelegenheitswanderer oder für einen Kurzausflug in Verbindung mit einem weiteren touristischen Angebot wurde die unbedingte Notwendigkeit dieser kurzen Ortsrundwanderwege eingeschätzt, so das Fazit einiger Hinweisgeber. Positiv bewertet wurde die Länge der Rhön-Rundwege (durchschnittlich 4 – 10 km).

Die regionalen Wanderer waren ebenfalls dankbar für Wandertipps und Informationsmöglichkeiten. Diese sollten immer wieder in der Öffentlichkeit kommuniziert werden, so der Wunsch.
Vor allem im Bereich Rhönblick und im Geisaer Raum gab es Top-Wanderwege ohne oder mit geringen Mängeln.

Bei einigen anderen Wanderwegen geht es derzeit aber nicht ohne ordentliche Wanderkarte oder digitale Daten. Hier sind Nachbesserungen u. a. bei der Beschilderung nötig (Ausschilderung / Markierung / Infrastruktur). Besonders in den Ortslagen hatten die Wanderer Probleme, den Start oder die weitere Wegeführung zu finden.

Mögliche Gründe für diese Probleme sind u. a. fehlendes Personal in den Bauhöfen und die fehlende Unterstützung durch den 2. Arbeitsmarkt. Somit kann nur teilweise reagiert werden, um Mängel abzustellen.

„Umso wichtiger ist hier das zusätzliche ehrenamtliche Engagement. Wenn es Bürger gibt, die bereit sind, sich für die Region und den Erhalt der Wanderwegeeinzubringen einzubringen, können sie dies zum Beispiel in den Rhönklubzweigvereinen, als Wanderwegewarte in den Orten, in weiteren Vereinen, natürlich auch als Privatperson tun“, so Rhönforum-Geschäftsführerin Regina Filler.

Noch Unterstützung notwendig

Es braucht weitere Unterstützung für die Kommunen, um das touristische Ortsrundwanderwegenetz und damit die Angebotsvielfalt zu erhalten. Für die Qualitätswanderwege gibt es u. a. Hilfe durch den Freistaat Thüringen über ThüringenForst.

Das betrifft anteilige Strecken der Premium-/Qualitätswege DER HOCHRHÖNER und Milseburgweg sowie die 5 Extratouren. Für alle weiteren Wanderwege sind die Städte und Gemeinden auf sich alleine gestellt.

Holzskulptur „offene Fernen“ von Reinhard Berkes

Hilfreich wären regelmäßige Begehungen/Befahrungen und Jahresplanungen der Kommunen/Bauhöfe mit möglichen Partnern wie dem Rhönklub, ortsansässigen Vereinen oder weiteren Wanderinteressierten, wie es in einigen Orten schon gemacht wird.

Warum nicht z. B. ein „World Cleanup Day“ mit Wanderungen und Datenaufnahme an den Wegen verbinden. Dazu sind auch die digitalen Daten der Wanderwege notwendig, um z. B. festzustellen, auf welchen Flächen die Probleme liegen, beispielsweise bei Wegen durch Waldgebiete.

„Um auch künftig ein attraktives Wanderwegenetz vorhalten zu können, sind drei wesentliche Punkte erforderlich: Zum ersten müssen die Kommunen eine ausreichende finanzielle Ausstattung durch den Freistaat hierfür erhalten oder der Freistaat müsste selbst aktiv werden, so wie dies zum Beispiel in der bayerischen Rhön über staatliche Einrichtungen passiert.

Der zweite Punkt ist das Ehrenamt und eine entsprechende Anerkennung. Ohne die Unterstützung von Bürgern und Vereinen, besonders des Rhönklubs, wird es nicht funktionieren. Der dritte Punkt ist die Frage nach der Anzahl der angebotenen Wanderwege. Hierbei sollte nicht die Quantität, sondern die Qualität im Mittelpunkt stehen.

Wenn wir als Rhön touristisch attraktiv sein wollen, müssen wir hieran gemeinsam arbeiten“, fasst Martin Henkel abschließend zusammen.

Allen Wanderwege-Testern und allen aktiven Wander-Wege-Partner gilt ein großes Dankeschön!

Wer aktuell auf den Rhön-Rundwegen wandern will, kann verschiedene Karten und Angebote nutzen, z. B. den Wanderführer Thüringer Rhön – Rhön-Rundwege Thüringen (Aktualisierungen hierzu gibt es auf der Internetseite www.rhoenfuehrer.de) oder die Wander- und Radwanderkarten des Dr.-Barthel-Verlages (Thüringer Rhön, Meiningen und Umgebung etc.).

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