Leserbrief von Bernhard Frey aus Bad Salzungen
Der Rathenaupark mit dem angrenzenden Burgsee ist die grüne Lunge der Kurstadt Bad Salzungen. Vor über 100 Jahren wurde er als Kurpark errichtet.
Die Realisierung von zwei geplanten Sichtachsen bzw. Baumschneisen und die Fällung von ca. 75 meist großen Bäumen ist ein erheblicher Eingriff in den Naturhaushalt und es wird zu diversen Verschlechterungen kommen.
So wird die Erzeugung von Sauerstoff verringert, ein Baum produziert am Tag so viel Sauerstoff, wie 10 Menschen am Tag zum Atmen benötigen.
Die Bäume bauen CO², Stickoxide und weitere Schadstoffe ab, somit kommt es nach Fällung zu einer Erhöhung dieser Schadstoffe in der Luft.
Bäume können die Lufttemperatur im Bereich von 3-6 Grad C senken. In den immer heißer werdenden Sommern ist der Aufenthalt im Freien besonders für Ältere, Kranke und kleine Kinder im Schatten erträglicher.
Wer Sonne und höhere Temperaturen bevorzugt, für den eignen sich der Puschkinpark, die neugestaltete Bahnhofstraße sowie die näheren Schwimmbäder und Seen.
Durch die geplanten Schneisen werden von der anliegenden stark befahrenen Straße Lärm, Staub und Abgase noch leichter bis zum Burgsee als Ort der Erholung und den Kurhäusern vordringen.
Wenn 75 gesunde große Bäume entfernt werden, so ist das auch ein erheblicher Verlust für die hier noch lebenden Tiere. Verschiedene Spechtarten, sowie andere Höhlenbrüter und Fledermäuse sind auf alte Bäume sowie Baumhöhlen angewiesen.
Im Kampf gegen den Klimawandel hilft uns jeder einzelne Baum. Die zwei Sichtschneisen werden aber das Gegenteil bewirken.
Bernhard Frey aus Bad Salzungen
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