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Gegen „Angstgegner“ leider nie ins Spiel gekommen

Die SG Kalten Rhön verliert durch ihre bislang schwächste Saisonleistung das Heimspiel gegen Struth-Helmershof deutlich. Gegen die Schützlinge von Matthias Schmidt fanden die Rhöner nie ins Spiel und verloren deshalb auch verdient, obwohl die Höhe der Niederlage sicherlich nicht den Spielanteilen entspricht.

Das Spiel begann bei herbstlich nasskaltem Wetter behäbig. Bereits nach ein paar Minuten war die taktische Vorgabe der Gäste klar. Sie zogen sich mit allen Spielern in die eigene Hälfte zurück und versuchten dort die Räume eng zu machen, um Spielaktionen der Gastgeber zu unterbinden. Sobald sich allerdings die Chance bot, einen Konter zu setzen waren die Männer um Kapitän Denny Chasseur hellwach und gnadenlos effektiv. Die heimische SG war um einen sauberen Spielaufbau bemüht. Sie versuchten immer wieder den Ball in den eigenen Reihen laufen zu lassen und die Seiten zu wechseln. Dies gelang ihnen aber leider nur ungenügend, da die Ballstafetten zu langsam und oftmals auch zu ungenau gespielt wurden. So konnten sich die Gäste immer wieder neu formieren und keinen Raum für schnelle Gegenstöße bieten. In der ersten Viertelstunde der Partie ereignete sich herzlich wenig. Außer ein paar abgefangenen Pässen in die Tiefe und ein paar Ecken, passierte nichts Aufregendes.

In der 20. Spielminute erlief Danny Marr auf der linken Seite einen lang nach vorne gespielten Ball, setzte sich an der Außenlinie durch und legte den Ball in den Strafraum der Gastgeber. Dort passierte er mehrere Spieler der Heimmannschaft, die aber allesamt nicht eingreifen konnten und fand schließlich den linken Fuß von Martin Flache. Sein Schuss in die rechte Ecke des Tores setzte vor Keeper Kämmer noch einmal tückisch auf und passierte die Torlinie zum 1:0. Der Treffer war zu diesem Zeitpunkt zwar glücklich, aber nicht unverdient. Struth war die wachere und gefährlichere Mannschaft. Die Gäste zogen sich nach dem Führungstreffer wieder in ihre eigene Hälfte zurück und verteidigten die Führung bis zur Halbzeit, zu weiteren Chancen kamen sie nicht. Drei Minuten nach der Führung der erste erfolgversprechende Angriff der Hausherren. Pascal Sauer drang, nach gutem Anspiel aus dem Mittelfeld, in den Strafraum der Gäste ein, konnte den Ball aber in Bedrängnis nur auf Keeper Pascal Kermann schießen.

Trotzdem war dies der Auftakt zu einer guten Phase der Spielgemeinschaft. Ein paar Minuten später konnte Jugendspieler Jonas Reder zwei Struther Verteidiger um kurven, statt den Ball aber quer zu legen, schloss er selber ab, was eine leichte Beute für den Gästekeeper wurde. Mittelfeldmotor Marcus Wezel, versuchte es in der 33. Minute mit einem Abschluss von der Strafraumgrenze, verzog aber rechts. Nochmals drei Minuten später, hämmerte Enrico Heim den Ball, nach schöner Ablage von Marcel König, knapp rechts neben das Tor. Der Torhüter der Gäste wäre hier vermutlich geschlagen gewesen. Die letzte Aktion in Durchgang eins, wurde zu einer Doppelchance. Zunächst konnte sich Enrico Heim in den Strafraum durchsetzen, legte sich den Ball allerdings in aussichtreicher Position zu weit vor. Der Ball erreichte Jonas Reder, der von links abschließen wollte, aber nur einen Gästespieler anschoss. So ging es mit einer knappen Führung der Gäste in die Halbzeit.

Der Gastgeber hatte sich in der Pause scheinbar eine Menge vorgenommen, die Greifzu/König-Schützlinge begannen jedenfalls druckvoll und so ließ die erste gute Chance nicht lange auf sich warten. Nach einem Ballverlust der Gäste im Mittelfeld wurde „Sechser“ Paul Salzmann links am Strafraum freigespielt. Er nahm den Ball kurz an und wollte ihn in die linke Ecke des Tores schieben, traf den Ball aber nicht hundertprozentig und verzog ihn leicht links. Auf der Gegenseite tauchte nach einem Konter plötzlich Stürmer Marr vor Kämmer auf, brachte die scharf geschossene Kugel aber nicht am Keeper der Gastgeber vorbei. Drei Minuten später erlief derselbe Spieler einen langen Ball im Sechzehner der Spielgemeinschaft. Innenverteidiger Kevin Kranz, der neben ihm herlief, schaute nicht schlecht, als der Gästestürmer ausrutschte, ihn damit zu Fall brachte und der Schiedsrichter diese Aktion als Foul an Marr auslegte. Eine Sichtweise, die er exklusiv hatte.

Den fälligen und aus Sicht der Gastgeber unberechtigten Elfmeter verwandelte Denny Chasseur zum 2:0. Nur zwei Minuten später hätte Enrico Heim verkürzen können, sein platzierter Schuss verfehlte das gegnerische Gehäuse aber knapp links. In der 24. Minute noch ein schöner Angriff der SG Kalten Rhön. Pascal Sauer wurde am linken Flügel frei gespielt, drang in den Strafraum der Gäste ein, schaffte es aber nicht den Ball quer zu legen, sondern schoss den Gästekeeper aus nächster Nähe an. Auf der Gegenseite war es erneut Danny Marr, der frei vor Thomas Kämmer auftauchte, ihn aber nicht überwinden konnte. Die letzte nennenswerte Chance für die Hausherren besaß Alexander Marschall, der den Ball aus 18m aber zu hoch ansetzte und ihn über das Tor schoss. In den letzten 15 Minuten des Spiels machten die Gastgeber immer mehr auf, um vielleicht doch noch einen Treffer zu erzielen. Dadurch wurde ihr Spiel aber zunehmend hektischer und die Konterchancen der Gäste nahmen zu. In der 36. Minute wurde der Ball im Mittelfeld auf dem Weg nach vorne verloren. Manuel Winne spielte den eroberten Ball sofort in die Schnittstelle der Innenverteidigung und Stürmer Marr verlängerte den Ball in Richtung Tor. Dadurch erwischte er den herauslaufenden Torwart Thomas Kämmer auf dem falschen Bein, der den Ball nur noch ins eigene Tor abfälschen konnte. Und auch das 4:0 kurz vor Schluss entsprang einem Konter aus abseitsverdächtiger Position durch Danny Marr, bei dem Kämmer im Tor chancenlos war.

Alles in allem war es ein verdienter Sieg der Gäste, die wie schon geschrieben, gnadenlos effizient waren und mit ihren Kontern immer wieder kleine Nadelstiche setzen konnten. Das 4:0 ist sicherlich zu hoch und dem Spielverlauf geschuldet. Die Hausherren fanden nie zu ihrem Spiel, verloren zu viele Bälle in der Vorwärtsbewegung und hatten in vielen Situation dann auch noch Pech. Nun zählt es die Mannschaft wieder aufzurichten und auf das Auswärtsspiel am kommenden Sonntag in Jüchsen einzuschwören.

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