Gastbeitrag von Rüdiger Christ
Im Rahmen der Herbskulturwochen 2019 des Fördervereins „Propstei Zella – Barock in der Rhön“ e.V. fand gestern Abend im Festsaal der Propstei Zella/Rhön ein musikalischer Abend unter dem Motto „Barock trifft Moderne“ statt.
Zellas Orteilbürgermeister Marcel Schumann begrüßte die Gäste, darunter die Dermbacher Pfarrer Ulrich Piesche und Gerald Kotsch, sowie die kleinen und großen mitwirkenden Künstler*innen. Schumann ging in seiner Begrüßung auf das Engagement des Fördervereins ein, dem es in den letzten Jahren gelungen ist, die Sanierung der Propstei erfolgreich vorangebracht zu haben.
„Mittlerweile sind wir hier am letzten, aber trotzdem großen Schritt der Fassadensanierung angekommen“ so Schumann.
Der Ortsteilbürgermeister freute sich über den ausverkauften Festsaal und dankte Norbert Bittorf für die Vorbereitung und die Regie und Elisabeth Kotsch für die Moderation der Veranstaltung, welche verschiedene Musikrichtungen mit dem historischen Umfeld des Barocksaales der Propstei zu verbinden versteht, so Schumann abschließend.
Das Violinen Ensemble mit dem Ehepaar Schindler, Johanna und Paul Klemm sowie Mia Nickel und Sarah Henkel spielten zu Beginn den 1. Satz eines Vivaldi Konzertes. Danach spielte Niklas Hoffmann auf dem Klavier das Schnitterliedchen von Robert Schumann.
Emma Lotz trug ebenfalls auf dem Klavier zwei Märsche von Carl Philipp Emanuel Bach vor.
Mit einem Shelter Duett auf dem Klavier und der Klarinette begeisterten die Geschwister Johanna und Paul Klemm das Publikum.
Das Flötenemseble unter Leitung von Andrea Hoffmann mit Nicole, Matthias und Levin Hornung spielte die Stücke „Fatalla Parte“ von Juan Del Encina und eine Gavotte.
Ebenfalls unter der Leitung von Andrea Hoffman trug das Vocal Ensemble dem Katja Sell, Lilli Marlen Wiesener, Eileen Kröschel und Rolf Hepp angehören, die Titel Can´t help Falling in Love von Georg David Weiss und Groovy Kind of Love von Phil Collins vor.
Martin Schramm vom Förderverein ging in seinem Vortrag vor der Pause auf dem prominentesten Besucher der Propstei, Johann Wolfgang von Goethe ein, welcher 1782 in Zella weilte. Schramm erörterte Goethes Verhältnis zur Musik und den Musikern seiner Zeit und schloss seinen Vortrag mit einem Zitat des Dichterfürsten
„Wer Musik nicht liebt, verdient nicht, ein Mensch genannt zu werden; wer sie liebt, ist erst ein halber Mensch; wer sie aber treibt, ist ein ganzer Mensch“.
In der Pause wurden die Gäste und mit einem anspruchsvollen Angebot von Getränken und leckeren Häppchen durch Peter Reiser und dem Förderverein gut versorgt. Die Einnahmen werden auch zur Sanierung der Propstei verwendet.
Nach der Pause führten Beate Bach und Tochter Anika, zwei Stücke mit Akkordeon und Violine auf.
Daran schloss sich Ludwig Kotsch auf dem Klavier mit Invention und Präludium von J. S. Bach an.
Annika Bach, (Violine) Liliana (Violine) und Jonathan Engel (Akkordeon) spielten „Lake Banook“ und „Egan´s Polka“.
Vater Heiko Hoffman und Tochter Paula brachten mit ihren Gittarren ein Tango von Tatjana Stachak und „Just Friends“ von Klaus Schindler zu Gehör.
Zum krönenden Abschluss trug Roger Hartmann vier Titel von seiner CD „Dee Ziet gaeht ins Lond“ vor. Begleitet wurde der gebürtige Klingser von Norbert Bttorf und Heiko Hoffmann. Die Titel „Platt geschoaddzt“ „Liese Tön“ Hübe uon dübe“ und „Dee all Fälleboah“ wurden in Rhöner Platt vorgetragen.
Auch dieser Beitrag wurde wie die Beiträge aller Mitwirkenden vom Publikum mit viel Applaus bedacht.
Zum Abschluss wies Stefan Cyriaci vom Förderverein auf die nächsten Veranstaltungen der 2. Herbskulturwochen hin. Am 15. November um 18:00 Uhr im Festsaal mit „Viva la Musica“, hierzu sind noch einige Karten zu haben.
Mit einem Konzert des Dermbacher Chor „Canticum Novum“, werden am Samstag dem 30. November um 18: 00 Uhr in der Zellaer Pfarrkirche die 2. Herbstkulturwochen abgeschlossen.
Cyriaci warb auch um neue Mitglieder für den Förderverein welche sich dauerhaft für die Sanierung der Propstei einsetzen möchten. Auch er dankte allen, welche zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen hatten. Cyriaci gab allen noch ein Goethezitat mit auf dem Heimweg:
“ Heute geh ich. Komm ich wieder, Singen wir ganz andre Lieder. Wo so viel sich hoffen lässt, ist der Abschied ja ein Fest“.