Am Wochenende wurden in Geisa und der Umgebung Kinder von fremden Personen angesprochen.
Der erste bekannte Vorfall war am Samstag gegen 11 Uhr. Ein Mann sprach ein Kind an und bat es ins Auto zu steigen. Auch am Sonntag wurden Kinder einer anderen Familie angesprochen. Die zwei Schulanfänger sollten ebenfalls in eine schon geöffnete Autotür einsteigen. Die Kinder sind dann zum Glück schnell davon gelaufen.
Die Polizei hat uns bestätigt, dass es Ermittlungen nach den Hinweisen gibt. Die Kinder und deren Eltern haben jetzt natürlich Angst. Für die Eltern ist jetzt erstmal klar:
„Wir lassen sie erstmal nicht mehr alleine draußen spielen. Das ist zwar Schade aber, was soll man jetzt machen. Wir gehen nur noch gemeinsam vor die Tür.“ sagt die besorgte Mutter.
Der Mann soll nach Angaben der Kinder eine Glatze und einen Bart haben. Beide Erlebnisse wurden unter anderem auf Facebook veröffentlicht.
Eltern ist geraten, jetzt mit den eigenen Kindern zu sprechen und ihnen bei seltsamen Erlebnissen glauben zu schenken.
Jede Auffälligkeit soll der Polizei gemeldet werden. Auf das Veröffentlichen eines Vorfalls in den sozialen Medien ist aber abzuraten. Hier wird der Täter nur gewarnt und eine Ermittlung für die Polizei wird erschwert. Auch müssen die Fakten nicht immer korrekt sein. Hysterie und Panik sind jetzt aber unangebracht.
Tipps der Polizei zum richtigen Verhalten:
Bringen Sie den Namen des Kindes NICHT sichtbar an der Kleidung oder dem Schulranzen an. Die Fremden können das Kind sonst mit dem Namen ansprechen, dass könnte zu einer Vertraulichkeit führen die nicht gewollt ist.
Das Kind soll wenn möglich, gemeinsam mit anderen Kindern zur Schule oder zum Spielplatz gehen.
Schauen Sie sich gemeinsam nach sogenannten“Rettungsinseln“ um, zum Beispiel ein Geschäft, eine Arztpraxis, ein Lokal. Dort können die Kinder bei „Gefahr“ schnell hinlaufen und nach Hilfe fragen.
Die Notrufnummer 110 sollen die Kinder gut kennen. Die Nummer der Polizei kann man auch ohne Guthaben vom Handy anrufen.
Kinder müssen lernen, dass sie eine Aufforderung oder den Zuruf einer unbekannten Person ignorieren dürfen und einfach weiter gehen sollen. Auch Frauen können versuchen Kinder in Autos oder Gebäude zu locken.
Wenn die Kinder angesprochen wurden:
Geben Sie ihrem Kind das Gefühl, dass es Ihnen alle Erlebnisse anvertrauen kann. Reagieren sie nicht mit schimpfen bei falschem Verhalten. Ihr Kind wird sich im Wiederholungsfall unter Umständen nicht erneut an sie wenden.
Wenn Ihr Kind von einem Vorfall erzählt dass es angesprochen oder sogar bedrängt wurde, bewahren sie bitte Ruhe. Verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei, damit diese weitere Maßnahmen einleiten können.
Eine zeitnahe Verbreitung des Vorfalles über Soziale Medien ist für die polizeiliche Arbeit nicht immer hilfreich.
Quelle: Polizei/mein bezirk