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Warum ganz Deutschland auf uns blickt – Sternenparkwochen in der Rhön 3. – 20.8.23

Vom 3. bis 20. August feiert die Rhön während der vierten Sternenparkwochen wieder ein besonderes Alleinstellungsmerkmal der Region. Vor fast zehn Jahren ist das länderübergreifende UNESCO-Biosphärenreservat Rhön als internationaler Sternenpark anerkannt worden.

Einheimische und Gäste aus aller Welt kommen hier, weit weg vom typischen Lichtsmog über den Großstädten, in den Genuss eines faszinierenden Nachthimmels.

Dass das nicht selbstverständlich ist, und welchen nachtaktiven Tieren und Pflanzen die Anstrengungen zum Schutz der Nacht zugutekommen, erfährt man am 3. und 4. August bei kostenfreien Vorträgen.

Am Donnerstag, 3. August, lädt die Hessische Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön von 19 bis 20.30 Uhr in die Marienstraße 13 nach Hilders ein.

In einem reich bebilderten Vortrag erzählt Sabine Frank, Sternenpark-Koordinatorin beim Landkreis Fulda, die Geschichte rund um die Entstehung des Sternenparks.

Die Referentin zeigt die Schönheit der Nacht, berichtet über die gefährlichen Auswirkungen von Lichtimmissionen auf die Natur und wie es heute um den Schutz der Nacht in der Region und darüber hinaus bestellt ist.

Die natürlichen Nachtlandschaften zu schützen, haben sich die Sternenpark-Kommunen schon seit der Anerkennung im Jahr 2014 freiwillig zur Aufgabe gemacht.

Damit hat die Rhön deutschlandweit eine Vorreiterrolle eingenommen. Erst einige Jahre später hat die Bundesregierung mit der Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes die Eindämmung von Lichtverschmutzung zur Pflichtaufgabe gemacht. Um eine Anmeldung zum Vortrag von Sabine Frank per Mail wird gebeten: info@br-rhoen.de.

Der Vortrag bildet den Auftakt der Ausstellung „Verlust der Nacht“, die vom 4. bis 28. August zusammen mit der Bildausstellung „Nachtlandschaften – Deep Sky – Lichtverschmutzung“ im EG der Verwaltungsstelle in Hilders zu sehen ist (montags bis freitags, 8 bis 18 Uhr).

Online-Vortrag über nachtaktive Tiere und Pflanzen

Oft übersehen, aber trotzdem (noch) da: Nachtaktive Tiere und Pflanzen starten in ihren „Tag“, wenn die meisten Menschen sich Ruhe gönnen und schlafen. Ein Online-Vortrag am Freitag, 4. August, von 19 bis 20.30 Uhr, entführt in die vielfältige Welt der Lebewesen der Nacht und zeigt auf, wie schnell menschengemachtes Licht ihre Lebensräume zerstören kann.

Zu dem Vortrag von Julia Rösch und Nils-Jonas Telle laden die Verwaltungen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön im Rahmen der Rhöner Sternenparkwochen alle Nachthimmel-Fans herzlich ein.

Julia Rösch ist bei der Bayerischen Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön für das vielfältige Themenfeld nachhaltige Entwicklung verantwortlich. Dazu gehört unter anderem die enge Begleitung des Projekts Sternenpark.

Ihr Kollege Nils-Jonas Telle ist bei der Thüringer Verwaltung des Biosphärenreservats für den Bereich Management Biodiversität und Klimawandel zuständig – er hat also die wertvolle Rhöner Artenvielfalt im Fokus.

Nach der Anmeldung per Mail erhalten die Teilnehmenden den Link zur Veranstaltung: brrhoen@reg-ufr.bayern.de

Sternenparkwochen

Die Rhön bietet in vielen Teilen noch natürliche Nachtlandschaften mit einem sternenreichen Himmel. Diese Gebiete sind für Mensch und Natur von großer Bedeutung.

Denn unser Lebensrhythmus ist an die Erdrotation gebunden, und zu viel künstliches Licht stört diesen Tag-Nacht-Rhythmus von Mensch, Tier und auch Pflanzen.

Guter Schlaf braucht die Dunkelheit, damit das Dunkelhormon Melatonin ausreichend gebildet werden kann.

Und auch das Kultur- und Naturerlebnis Sternenhimmel ist auf das schwache kosmische Licht angewiesen, das über teils Millionen Jahre durch das Universum unterwegs war.

Im Sternenpark Rhön kann man den Nachthimmel auf vielfältige Weise erleben – zum Beispiel auf eigens errichteten Himmelsschauplätzen oder bei Führungen mit zertifizierten Sternenparkführer*innen.

Das vollständige Programm der Rhöner Sternenparkwochen 2023 findet man auf der Webseite der Rhön GmbH: www.sternenparkrhoen.de/sternenparkwochen

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