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Mit „Queen“ auf den Weg in die Freiheit – Theateraufführung der Wigbertschule Hünfeld

Gastbeitrag von Emma Gerk

Auf einer Suche nach der persönlichen Freiheit finden vier Jugendliche durch unterschiedliche Fügungen zusammen. Ihre Verbindung: der Wunsch aus dem Alltag, den Familienverhältnissen, dem alten Leben auszubrechen und ihre gemeinsame Liebe zur Musik der Band „Queen“.

Am 3. und 4. Juli präsentierte die „Theaterwerktstatt“ der Wigbertschule Hünfeld in der Aula ihre neue Produktion vor großem Publikum. Das diesjährige Stück der „Theaterwerkstatt“ vermittelte mit viel Feingefühl und Witz, die Sorgen, Wünsche und Probleme der Jugendlichen der Generation Z.

Der Titel des Stückes „Bohemian Roadtrip“ verbindet die Szenerie des Stückes, den Road Trip, und die Liebe zu „Queen“, die sich in einer Hommage an ihren bekannten Musiktitel „Bohemian Rapsody“ im Titel des Stückes zeigt.

Die „Theaterwerkstatt“ hat mit viel Liebe zum Detail dieses Stück unter der Leitung von Theaterpädagogin Annika Keidel selbst geschrieben.

Die neun Mitglieder der „Theaterwerkstatt“ konnten dabei auch ihre eigenen Themen einbinden, wodurch eine sehr persönliche Atmosphäre zwischen Publikum und den Schauspielenden entstand.

Die Rollen der Figuren von Sammy, Robin, Queenie und Freddie waren von jeweils zwei Schauspielenden besetzt, sodass sich eine Unterscheidung zwischen der Vergangenheit auf dem Roadtrip und den als Einwürfen später retrospektiv rückblickenden Figuren ergab.

Sammy, der von Zuhause abhaut, um seinem gewalttätigen Vater zu entfliehen, entschließt sich zusammen mit seiner Freundin Queenie fortzugehen – zunächst ohne Ziel, einfach nur weg und auf der Suche nach sich selbst.

Auf der Straße lernen sie Freddie kennen, der ihnen anbietet, sie mitzunehmen. Trotz anfänglicher Zweifel wegen Freddies Macho-Verhalten steigen die beiden in sein Auto.

Bei Sammy und Queenie, die glühende Fans der Band „Queen“ sind, erwächst der Wunsch, nach Truro in Cornwall zu fahren. In Truro gab die Band „Queen“ ihr erstes Konzert, damals noch unter dem Namen „Smile“. Daher ist Truro seitdem ein Sehnsuchtsort für viele „Queen-Fans“.

Unterwegs im Auto nach Cornwall fahren Freddie, Sammy und Queenie Robin auf seinem Fahrrad an, der danach auch mit in das Auto steigt. Robin, der seine Identität aus den Sprüchen von Glückskeksen zieht, ist ebenfalls auf der Suche nach sich selbst und komplementiert die kleine Gruppe.

Auf ihrem Weg nach Truro, der immer durch die Musik von „Queen“ begleitet wird, ereignen sich einige Hindernisse. Nach kurzer Zeit ist die Tankfüllung leer und die vier mitten im Wald ohne Wissen, wie es von nun weitergeht. Durch einen Zufall entdecken sie das Haus einer alten Frau, die ihnen Unterschlupf für die Nacht gewährt.

Queenies und Freddies zunehmendes Interesse aneinander missfällt Sammy sehr und nach einem Streit mit Queenie verlässt er nachts die Gruppe und geht alleine weiter.

Am nächsten Morgen wird Queenie von starken Gewissensbissen geplagt und die Gruppe macht sich auf die Suche nach Sammy. Sie finden ihn in einer Bar wieder und Sammy und Queenie vertragen sich.

Am Ende erkennen die Freunde, dass manchmal der Weg das Ziel ist und sich Freiheit in der Möglichkeit der freien und vielfältigen Entscheidungen offenbart.

Durch ihren Roadtrip haben sie nicht nur Freundschaften und die Liebe gefunden, sondern auch erkannt, dass man nicht direkt beim Erwachsenwerden wissen muss, wer man ist und wer man sein will.

Die diesjährige Theaterproduktion erzählt mit Feingefühl von den Problemen und Neuerungen des Erwachsenwerdens, von der Schönheit der Freundschaft und der individuellen Freiheit.

Mit viel Humor und stimmungsvoller Musik der Band „Queen“ ist es der „Theaterwerkstatt“ gelungen, dieses sensible und persönliche Thema dem Publikum zu vermitteln.

Unterstützt wurde die schauspielerische Leistung der Darstellerinnen und Darsteller durch die musikalische und lichttechnische Inszenierung der Technik AG unter der Leitung von Pia-Maria Sauer, die mit sehr Mühe und Geschick die Aula der Wigbertschule in eine große Bühne verwandelten.

Die Symbiose aus Schauspiel und Technik ermöglichte es dem Stück erst, seine volle Wirkung zu entfalten. Diese besondere Leistung aller Teilnehmenden wurde mit tosendem Applaus und Standing-Ovations des Publikums gewürdigt.

Schulleiter Markus Bente bzw. Dorothea Heller, die stellvertretende Vorsitzendes „Theaterwerkstatt“, zeigten sich von der Inszenierung begeistert und überreichten als Geste des Dankes Annika Keidel und allen Teilnehmenden kleine Präsente.

Eine besondere Würdigung ihrer Leistungen wurde Toni Diegelmann, Tabea Müller und Maya Stoldt zuteil, die in diesem Jahr ihr Abitur bestanden haben und somit nach langjähriger Mitgliedschaft die „Theaterwerkstatt“ verlassen.

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