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Fossiliensammler & Wissenschaftler in der Rhön – Geologenvereinigung tagt in Geisa

Gastbeitrag von Birgit Kreher-Hartmann

Geowissenschaftler sichern die Rohstoffbasis unserer Zivilisation, erkunden die Entwicklung des Planeten, kümmern sich um die Wasserversorgung, nehmen an der sachgerechten Nutzung unseres dichtbesiedelten Raumes teil, und gehen vielen anderen Aufgaben nach.

Dies trifft in besonderem Maße auf das südwestliche Thüringen zu, wo sich das ehemalige Vulkangebiet der Rhön mit dem Kalisalzbergbau an der Werra und den Ablagerungen der eiszeitlichen Werra verschränken.

Knapp 50 Enthusiasten, Fossiliensammler und Fachleute der Geologie, Mineralogie und Hydrogeologie trafen sich deshalb bei strahlendem Spätfrühlingswetter am vergangenen Wochenende auf Schloss Geisa zur Jahrestagung des Thüringischen Geologischen Vereins (TGV; tgv-ev.de), flankiert von zwei Exkursionen am Freitag Nachmittag und am Sonntag.

„Die geradezu unglaubliche Wissensvielfalt zu den geologischen Aspekten einer Region, dargestellt in Kurzvorträgen durch eine bunt gemischte Gruppe von Enthusiasten und Fachleuten allen Alters, macht den eigentlichen Reiz dieser Jahrestagungen aus“, sagte Christoph Heubeck, Professor an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Vorsitzender des Vereins.

„Es ist auch immer ermutigend zu sehen, wie viele Mitglieder sich ohne viel Aufhebens um die Organisation der Tagung kümmern. Das ist ein schönes Beispiel von gesellschaftlicher Aktivität. Es beeindruckt die Studierenden und jungen Leute, die auch an der Tagung teilnehmen, um Kontakte zu knüpfen und über den Tellerrand zu blicken.“

Die Tagung begann mit einer Einfahrt in das Besucherbergwerk Merkers, geführt von Dr. Jens Barnasch, Leiter der Untertagegeologie von K+S; die Kosten der Einfahrt wurden vom Consultingbüro ERCOSPLAN in Erfurt übernommen.

Samstag stand ganz im Zeichen der Fachvorträge im Konferenzraum des Schlosses Geisa, unterbrochen und eingerahmt von Gelegenheiten zum gegenseitigen informellen Austausch.

Am Sonntag brachte ein Reisebus die ca. 30 Exkursionsteilnehmer zu einer Reihe von Weganschnitten, Steinbrüchen und Aussichtspunkten von geologischer Bedeutung in der Region.

Professoren und Lokalexperten trugen gleichermaßen zur Führung bei und ergänzten sich vorbildlich. Der Vorstand des TGV freut sich schon wieder auf nächstes Jahr.

„Die Jahrestagung 2024 werden wir in Lehesten im Thüringischen Schiefergebirge durchführen. Da gibt es wieder viel Spannendes zu sehen!“, ist Heubeck sich sicher.

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