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Zeugenaufruf nach vollendetem Enkeltrickbetrug – Polizei warnt & sucht Zeugen in Fulda

„Papa? Mama? Bist du’s?“ Mit diesen oder ähnlichen Formulierungen melden sich Betrüger beim sogenannten Enkeltrick am Telefon. Sie geben sich als gute Bekannte, Verwandte oder nahe Familienangehörige aus, die sich in einer Notsituation befinden und bitten um Bargeld.

Als Gründe für den finanziellen Engpass werden kostspielige Käufe (Auto, Küche, etc.) oder Notlagen (Autounfälle, usw.) genannt.

Die Lage wird immer als äußerst dringlich dargestellt. Nicht selten werden die Opfer durch die Betrüger wiederholt angerufen oder gar am Telefon gehalten, bis es zu einer Übergabe von Bargeld oder Wertgegenständen an einer zuvor vereinbarten Örtlichkeit gekommen ist.

Hierdurch haben die Opfer keine Möglichkeit Dritte zu kontaktieren, werden enorm unter Druck gesetzt und in den meisten Fällen zur Verschwiegenheit verpflichtet.

Am Dienstag (23.05.) riefen Trickbetrüger bei einer lebensälteren Frau aus Fulda an und erklärten ihr, dass ihre Enkelin einen schweren Verkehrsunfall verursacht hätte.

Um die Familienangehörige vor dem Gefängnis zu bewahren, müsse die Angerufene nun eine Kautionen zahlen. Die Dame glaubte den Angaben der Betrüger und übergab gegen 13 Uhr im Bereich Kohlhaus einen Goldbarren und Bargeld im Wert eines niedrigen fünfstelligen Betrags an einen ihr unbekannten Mann.

Dieser kann als circa 30 bis 45 Jahre alt, etwa 1,85 Meter bis 1,90 Meter groß, mit dunkelblonden bis braunen Haaren, mitteleuropäischem Erscheinungsbild und schlanker Statur beschrieben werden.

Der Mann hatte ein gepflegtes Auftreten und trug zur Tatzeit einen beigen Mantel und eine dunkelblaue Jeans.

Zeuginnen und Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können oder Angaben zu dem Täter oder Fahrzeugen machen können beziehungsweise verdächtige Beobachtungen in diesem Zeitraum im dortigen Bereich gemacht haben, wenden sich bitte an das Polizeipräsidium Osthessen unter Telefon 0661/105-0, jede andere Polizeidienststelle oder über die Onlinewache unter www.polizei.hessen.de.

In diesem Zusammenhang warnt Ihre Polizei: Trickbetrug ist vielfältig.

– Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt oder als Bekannter/ Verwandter, Bankangestellter oder Polizeibeamter beziehungsweise Person der Justiz ausgibt, den Sie als solchen nicht erkennen.
– Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.
– Rufen Sie Ihre Verwandten unter der Ihnen bekannten Telefonnummer oder die Polizei unter der 110 an.
– Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Ihnen unbekannte Personen.

Die Täter passen ihr Vorgehen an Ängste der potentiellen Opfer an, wodurch sie deren höchstpersönlichen Lebensbereich tangieren.

Anhaltende Telefonate mit den Tätern während der Betrugshandlung verhindern den Kontakt mit nahestehenden Personen. Hierdurch wird der Betrugsirrtum aufrecht erhalten und Opfer sind bereit hohe Wertbeträge zu zahlen.

Folgen, wie Rückzug aus der Gesellschaft und Schamgefühl bieten Trickbetrügern eine Plattform. Sprechen Sie offen über das Geschehene, jeder kann Opfer werden.

Scheuen Sie sich nicht die Polizei beim Verdacht eines Betrugs zu informieren. Informationen zum Trickbetrug finden Sie auf der Internetseite www.senioren-sind-auf-zack.de.

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