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Neujahrsempfang der Point-Alpha-Gemeinde – Nahwärme in Rasdorf zukunftsweisend

Gastbeitrag von Winfried Möller

Zum Neujahrsempfang 2023 hatte die Point-Alpha-Gemeinde Rasdorf eingeladen. Bürger und Gewerbetreibende hatten sich zahlreich im Dorfgemeinschaftshaus Grüsselbach eingefunden.

Nach coronabedingter zweijähriger Zwangspause konnte Bürgermeister Jürgen Hahn Ehrenamtliche, Vereinsvertreter, Parlamentarier, Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr, Vertreter der katholischen Kirche, Schule, Gewerbetreibende und Gastronomen begrüßen.

Besonders benannte er unter anderem die Vertreter der Sparkasse Fulda, Uwe Marohn und Christian Markert sowie den Referenten des Abends Hauptgeschäftsführer IHK Fulda, Michael Konov.

Im Blick auf die Energiekrise betonte der Bürgermeister, dass mit dem Nahwärmenetz Grüsselbach und dem geplanten in Rasdorf, dem produzierten regenerativen Strom und dem Klimaschutz die Gemeinde sehr gut aufgestellt sei.

Das Jahr 2022 sei durch den Abschluss des IKEK-Prozesses, die Anerkennung des Sanierungsbereichs Großentafter Straße, die Ansiedlung der Frauenarztpraxis, das Seniorenprojekt Umbau Gastwirtschaft Flach, die Renaturierung des Goldbachs sowie der Bau des Soccerfeldes im Sport- und Freizeitgelände und die 1. Rhöner Volkstheaterfestspiele des Rasdorfer GenussKultur Verein sehr erfolgreich gewesen.

Für das Jahr 2023 seien Investitionen in Höhe von 5 Millionen und für die Folgejahre 2024 bis 2026 insgesamt ca. 7,7 Millionen geplant, so Jürgen Hahn.

Dazu gehörten Straßen-, Wirtschafts- und Radwegebau, Wasserver- und Abwasserentsorgung und die Umsetzung des Nahwärmenetzes in der Hauptgemeinde.

Sein besonderer Dank galt den Unternehmen, die kontinuierlich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten seit dem Jahr 1990 aktuell auf 463 gesteigert hätten.

Mit dem Dank an seine Mitarbeitenden, die Kindertagesstätte und Schule, Gewerbe und Gastronomie sowie die vielen Ehrenamtlichen, schloss er seine Rede.

Pfarrer Ulrich Piesche betonte, dass in der Gesellschaft die Werte schwinden würden und dass es wieder echte Vorbilder geben müsse. Menschen bräuchten Sicherheit, Klarheit und Eindeutigkeit. Liebe, Friede und Gerechtigkeit seien schützenswert.

Mit einem immensen Zahlenwerk an Wirtschaftsdaten wartete IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Konov auf. Er habe dieses im Dezember zusammengestellt und durch die aktuellen Entwicklungen wiederholt korrigieren müssen.

Es sei sein erster Vortrag bei einem Neujahresempfang und er danke für die Einladung. Der völkerrechtswidrige Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24.Februar 2022 sei eine große wirtschaftliche Zäsur gewesen. Er werde auch von der IHK Fulda verurteilt.

Michael Konov betonte, dass Deutschland von fossilen Energieträgern abhängig sei, jedoch über keine ausreichende Menge verfüge. Das habe
die Abhängigkeiten, besonders zu Russland bedingt.

Durch die Vorgaben der Klimaziele der Bundesregierung würde die Lage noch verschärft. Dabei nannte er als Beispiele den Ausstieg aus
der Kohle, die Reduzierung der Treibhausgase und der Ausbau der Elektromobilität.

Energiepolitisch stehe man vor einer Quadratur des Kreises im Hinblick auf den Ausbau erneuerbarer Energie, so der Hauptgeschäftsführer. Die zwei Coronajahre seien nicht spurlos an der Wirtschaft vorbeigegangen.

Rasdorf bezeichnete er als eine Insel, was die Selbstversorgung durch Nahwärme und Stromversorgung angehe. Habe man im Herbst 2022 noch den niedrigsten Geschäftsklimaindex gemessen, so zeige die Winterkonjunkturumfrage eine gewisse Entspannung.

Die befürchtete Insolvenzwelle sei ausgeblieben und die Arbeitslosigkeit bei drei Prozent im Bereich der IHK Fulda vorzeigenswert. Aber es blieben die Risiken durch Fachkräftemangel sowie hohe Rohstoff- und Energiepreis.

Diese gäben den Ausschlag für Industrie, Wirtschaft und Handel. Am Schluss betonte er, dass selten eine Einschätzung so schwierig gewesen sei wie zurzeit.

Nach dem Dank von Bürgermeister Jürgen Hahn für den detaillierten und aufschlussreichen Vortrag überreichte er ein Präsent an den Referenten.

Anschließend lud er zur Gulaschsuppe ein, deren Duft den Raum bereits erfüllt hatte und die die Fleischerei Christoph Budenz aus Rasdorf zubereitet hatte.

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