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Wenn Willi langsam in die Tasten haut – Kulturabend mit Dietrich Faber in Hünfeld

Gastbeitrag von Victoria Weber

Es war ein Abend fürs Herz. Zum Lachen, aber trotzdem mit Tiefsinn.

Der Autor und Kabarettist Dietrich Faber hat im ausverkauften Hünfelder Lokschuppen für einen wort- und musikreichen Kulturabend der Stadt Hünfeld gesorgt. Mit dabei hatte er sein Programm „Positiv“.

Dietrich Faber war nicht zum ersten Mal auf der Bühne in Hünfeld. Und auch dieses Mal machte er seine Sache grandios.

Er spielte und sang, dabei immer voller Präsenz, mit großartiger Mimik und schreckte auch vor Nonsens und Slapstick-Einlagen genauso wenig zurück, wie vor leisen, tiefgründigen Momenten.

Faber schlüpfte in zahlreiche Rollen. Fantastisch verkörperte er Manni Kreuzer aus Schotten im Vogelberg und gab dessen unzählige Lebensweisheiten wider, die er im „Mannizismus“ zusammengeschrieben hatte.

„Das ist eher ein bisschen anspruchsvoll. Ich habe lange überlegt: Kannste das in Hünfeld bringen?!“

Er sprach mit dem kleinen Mann auf der Straße, denen „da oben“, verkörperte Otto Normalverbraucher, genauso wie Lieschen Müller und Max Mustermann, schaute mit Hinz und Kunz Tatort, die dann doch nicht bei Hempels unterm Sofa saßen.

Auch seine Romanfiguren brachte er auf die Bühne, Hessi zum Beispiel, die ein intensives Studium zur Diplom-Clownin absolviert hatte.

Faber tanzte zu Schwanensee, verpasste dem Klimawandel ein positives Gefühl und ließ auch Corona mit dem Lied „Ich bin systemirrelevant“ nicht aus – denn seit 30 Jahren ist er der zwölfte Mann im Elferrat.

Großartig war auch seine Parodie von Karl Lauterbach. Mit einem herrlichen Medley am Keyboard als Willi aus dem Vogelsberg, der jedes Lied nur halb so schnell sang als im Original, verabschiedete er sich von einem begeisterten Hünfelder Publikum, das mit großem Applaus dankte.

Dietrich Faber ist seit fast 30 Jahren ist auf den deutschsprachigen Bühnen unterwegs, bekannt ist er auch als erfolgreicher Krimi-Komödien-Autor mit seiner Bestsellerreihe rund um den Hauptkommissar Henning Bröhmann aus dem Vogelsberg.

Nach dem Programm signierte er deshalb am Tisch der Buchhandlung Möller noch fleißig Bücher.

Unterstützt wurde der Kulturabend von der Sparkasse Hünfeld. Zu Beginn begrüßte Martina Sauerbier daher herzlich an Dieter Vogt, Bernd Schüler, Michael Schönfeld und Christian Markert von Sparkasse.

Der Reinerlös des Abends geht an die Aktion Hünfelder Sorgenkinder, die Vorsitzende Rita Fennel zu Beginn vorstellte.

Das wollte auch Dietrich Faber unterstützen und spendete spontan einen Teil seiner Gage. Zudem spendeten die Zuschauer noch rund 200 Euro an Barspenden.

Die nächsten Kulturabende:

5. Dezember: Satirisches Weihnachtskabarett (ausverkauft)
6. Februar: Pianist und Komiker Marco Tschirpke
5. März: Lucy van Kuhl & Es-Chord-Mafia
16. April: Jazzband Póki Co aus Proskau

Karten gibt es online über www.huenfeld.de, im Bürgerbüro und der Tourist-Info.

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