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Schockanruf vollendet – Zeugen nach Geldübergabe in Osthessen gesucht

Leider gelingt es Betrügern durch sogenannte Schockanrufe immer wieder, das Ersparte ihrer Opfer zu erbeuten. So auch am Montag im Landkreis Fulda und dem Vogelsbergkreis.

Zwei Frauen – eine 68-Jährige aus dem Landkreis Fulda und eine 81-Jährige aus dem Vogelsbergkreis – erhielten am Montag einen genau solchen Anruf.

Was die Opfer zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: Die dreisten Betrüger waren nur hinter ihrem Geld her. Sie hielten die Frauen über einen langen Zeitraum am Telefon, spielten mit ihren Gefühlen und übten Druck auf.

Bei sogenannten Schockanrufen wechseln die Betrüger ständig ihre Masche: Sie treten als vermeintliche Enkel oder Verwandte in einer finanziellen Notlage oder auch als falsche Polizeibeamte auf.

Teilweise berichten sie ihren Opfern von schweren Verkehrsunfällen, bei denen Angehörige verstorben sind oder im Sterben liegen.

Schockanrufe sollen die Angerufenen stark verunsichern und in ihrem Handeln zur Herausgabe von Geld oder Schmuck beeinflussen.

Geldübergabe in Angersbach-Wartenberg

So auch in den vorliegenden Fällen. Die 81-jährige Frau aus dem Vogelsbergkreis wollte mit dem Geld eine Kaution für ihren Enkel entrichten.

Die Betrüger ließen sie glauben, dass dieser eine schwangere Frau tot gefahren habe und nun in Haft kommt, sollte sie das Geld nicht aufbringen.

Die Dame übergab daraufhin gegen 14.45 Uhr in der Rudloser Straße in Angersbach-Wartenberg einen unteren fünfstelligen Geldbetrag an einen ihr unbekannte Mann.

Er kann wie folgt beschrieben werden: circa 30-40 Jahre alt, etwa 175 Zentimeter groß, normale Statur, dunkler Teint, vermutlich kurze dunkle Haare.

Er war bekleidet mit einer schwarzen Hose, schwarzen Jacke und einer Kopfbedenkung (vermutlich einer schwarzen Schildkappe). Der Mann sprach akzentfrei Deutsch.

Wer hat einen Mann mit rotem Pullover gesehen?

Auch die 68-jährige Frau aus dem Landkreis Fulda fiel den Betrügern zum Opfer.

Sie schenkte den Schwindlern ebenfalls Glauben und übergab gegen 13 Uhr auf dem Heinrich-von-Bibra-Platz in Fulda Bargeld im unteren- bis mittleren fünfstelligen Bereich in einem Jutebeutel mit aufgedrucktem Schlangenmotiv.

Der Mann, der das Geld entgegen genommen hat, wird wie folgt beschrieben: circa 175 Zentimeter groß, etwa 40 Jahre alt, kräftige Statur, kurze dunkle Haare.

Besonders auffällig: Er trug einen roten Pullover. Der Mann könnte sich zwischen 12.30 Uhr und 16.30 Uhr im Bereich des Heinrich-von-Bibra-Platzes aufgehalten haben.

Nun bitten die Ermittler der Kriminalpolizei um Hinweise.

Wer am Montag im Bereich der Rudloser Straße in Angersbach oder des Heinrich-von-Bibra-Platzes in Fulda verdächtige Wahrnehmungen gemacht hat, wendet sich bitte an das Polizeipräsidium Osthessen unter Telefon 0661/105-0 oder jede andere Polizeidienststelle.

In diesem Zusammenhang warnt Ihre Polizei: Trickbetrug ist vielfältig.

– Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt oder als Bekannter/ Verwandter, Bankangestellter oder Polizeibeamter beziehungsweise Person der Justiz ausgibt, den Sie als solchen nicht erkennen.

– Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.

– Rufen Sie Ihre Verwandten unter der Ihnen bekannten Telefonnummer oder die Polizei unter der 110 an.

– Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Ihnen unbekannte Personen.

Die Täter passen ihr Vorgehen an Ängste der potentiellen Opfer an, wodurch sie deren höchstpersönlichen Lebensbereich tangieren.

Anhaltende Telefonate mit den Tätern während der Betrugshandlung verhindern den Kontakt mit nahestehenden Personen. Hierdurch wird der Betrugsirrtum aufrecht erhalten und Opfer sind bereit hohe Wertbeträge zu zahlen.

Folgen, wie Rückzug aus der Gesellschaft und Schamgefühl bieten Trickbetrügern eine Plattform. Sprechen Sie offen über das Geschehene, jeder kann Opfer werden. Scheuen Sie sich nicht die Polizei beim Verdacht eines Betrugs zu informieren.

Informationen zum Trickbetrug finden Sie auf der Internetseite www.senioren-sind-auf-zack.de.

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