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Geldübergabe nach Schockanruf – Kripo Offenbach sucht Zeugen in Fulda & Bad Brückenau

Dreiste Betrüger haben am Donnerstag Bargeld von einer Dame aus Schlüchtern erbeutet.

Am Vormittag erhielt die Frau einen Schockanruf, in dem ihr vorgelogen wurde, dass ihre Schwägerin einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte, nun in Haft sei und für die Freilassung eine Kaution zahlen müsse.

Die Betrüger, die sich als Polizisten und Staatsanwälte ausgaben, nahmen mehrfach telefonisch Kontakt zu der Geschädigten auf. Als Übergabeort wurde allerdings eine Adresse in Fulda genannt.

Die Dame fuhr also in ihrem grauen Fiat Panda nach Fulda in die Rhönstraße und im weiteren Verlauf in die dortige Heinrichstraße; an ihrem Fahrzeug waren SLÜ-Kennzeichenschilder (Schlüchtern) angebracht.

Dort trat um kurz vor 12 Uhr ein 1,80 bis 1,85 Meter großer und schlanker Mann an ihre Beifahrerseite. Diesem übergab sie das Geld.

Der Mann hatte lange dunkle Haare, die zu einem Pferdeschwanz gebunden waren. Er war mit einer schwarzen Hose sowie einem dunkelblauen Hemd bekleidet. Zudem trug er schwarze Schuhe.

Im Anschluss an die Übergabe erhielt die Dame aus Schlüchtern einen erneuten Anruf mit einer weiteren Geldaufforderung. Daraufhin fuhr sie in ihrem grauen Kleinwagen nach Bad Brückenau und übergab in der dortigen Konrad-Zirkel-Straße an einen 1,80 Meter großen Abholer eine Tasche mit dem Bargeld.

Zuvor hatte sie in der Straße „Am Obertor“ gehalten. Der Unbekannte hatte dunkelbraune Haare und trug einen schwarzen Jogginganzug mit Kapuze sowie schwarze Sportschuhe.

Das Fachkommissariat für Bandenkriminalität in Offenbach hat die Ermittlungen übernommen und sucht nun Zeugen, die die jeweiligen Abholer, es handelte sich um zwei unterschiedliche Männer, wartend oder bei der Geldübergabe gesehen haben. Hinweise werden unter der Rufnummer 069 8098-1234 erbeten.

Die Kriminalbeamten raten weiter:

Die Täter versuchen gezielt, durch schockierende Aussagen eine Stresssituation bei den Opfern zu erzeugen. Meist wird angegeben, ein Bekannter oder Verwandter habe einen Verkehrsunfall mit einem Todesopfer verursacht.

Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben der Anrufer zu überprüfen. Ein gesundes Misstrauen gegenüber den Anrufern ist dabei keine Unhöflichkeit.

Übergeben Sie kein Geld, Gold oder Wertsachen an Menschen, die Sie nicht kennen.

Da die Opfer meist ältere Menschen sind, sollten Familienangehörige Sie auf die Gefahren von solchen Telefonaten aufmerksam machen.

Weitere Informationen, wie man sich gegen Trickbetrug oder andere Straftaten schützen kann, gibt es im Internet zum Beispiel unter www.polizei-beratung.de oder bei den örtlich zuständigen kriminalpolizeilichen Beratungsstellen.

Für den Main-Kinzig-Kreis ist Polizeihauptkommissar Stefan Adelmann vom Polizeipräsidium Südosthessen der Ansprechpartner und telefonisch unter der Rufnummer 06181 100-233 erreichbar.

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