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Frauen erobern den Pool-Billard Sport – SG Johannesberg lädt zum Training ein

Gastbeitrag der SG Johannesberg

Gerade sind die Weltmeisterschaften der Damen im 8-Ball im schönen Klagenfurt in Österreich zu Ende gegangen.

Da sich der Billardsport auch in Fulda immer größerer Beliebtheit erfreut, veranstaltet die SGJ Johannesberg ein besonderes Programm für Frauen und bietet entsprechende Trainings an. Jeder ist herzlich willkommen!

Neben dem Erlernen der Grundlagen des Billardsportes ist inzwischen aber auch einfach nur ein schönes Forum entstanden, für den sozialen Austausch und dafür, gemeinsam Spaß zu haben.

Der SG Johannesberg blickt auch bei den Damen auf eine sehr erfolgreiche Tradition zurück, viele Spielerinnen haben seit den 90er Jahren Fulda erfolgreich bei Hessenmeisterschaften, aber auch Deutschen, Europa und sogar Weltmeisterschaften vertreten.

Eine der Fuldaer Talente war beispielsweise Jasmin Harder (geb. Michel), die Fulda in der Vergangenheit schon oft bei hochrangigen Events vertreten hat.

Einer ihrer größten Erfolge war die Teilnahme an der Team-Weltmeisterschaft in Peking (2012), bei der wir es bis ins Achtelfinale geschafft haben.

Mit dem Vize-Europameistertitel der Damen in 2012 sicherte sie sich einen Startplatz bei dem für sie bedeutendsten Event ihrer Billardkarriere, der Teilnahme an den World Games in Cali (Kolumbien), bei dem alle vier Jahre die weltbesten Athlet*innen der nicht olympischen Sportarten antreten.

Im Jahr 2014 erreichte Harder zudem Platz 17 bei den Damen Weltmeisterschaften in China und kletterte in demselben Jahr unter die Top 10 der Weltrangliste.

Die Ausnahmespielerin ist heute nicht mehr aktiv, aber ist trotzdem immer mal wieder Gast vor Ort, z.B. bei Großveranstaltungen wie den European Open.

Regelmäßiges Training im Angebot

Jeden Freitag ab 18 Uhr besteht die Möglichkeit für Frauen den Pool-Billard- Sport unter Anleitung von Trainerin Ramona Firle kennen zu lernen.

Jetzt, wo es Herbst und Winter wird, die kalte Jahreszeit kommt und die neuen Räumlichkeiten im Verein fast fertig sind, möchte Sie gezielt die Frauen ansprechen, sich mit unserem Sport vertraut zu machen.

Die Abteilung Pool-Billard wird Sie warm und herzlich empfangen.

Im Training erlernen die Teilnehmerinnen die wichtigsten Grundstöße, den richtigen Stand am Tisch, die Queue-Haltung und das richtige Zielen.

Derzeit trainieren elf Frauen in verschiedenen Altersklassen und natürlich und der Anteil der weiblichen Mitglieder wächst stetig.

Eine der Spielerinnen ist Martina Ursula. Sie teilt gerne ihre Eindrücke: „Billard hat mich schon seit meiner Kindheit fasziniert. Wo immer sich die Gelegenheit ergeben hat, zum Beispiel im Urlaub, habe ich versucht, mit dem Queue die Kugeln in die Taschen zu bewegen – mit mehr oder weniger Erfolg, aber es hat Spaß gemacht.

In der Schulzeit fand ich es dann eine nette Alternative zu Geschichte und Latein. Danach lief erstmal lange Zeit nichts in Sachen Billard.

Mein Sohn hat mich dann wieder dazu gebracht und wir haben lange Nächte vor dem TV verbracht, um den Snooker Profis vom Sofa aus zuzujubeln. Ich war beeindruckt, denn der Snookertisch ist gefühlt fast doppelt so groß, dafür die Bälle und die Taschen kleiner. Mir war klar: das geht nur mit viel Üben und gezieltem Training.

Als Ramona mich dann vor gut einem halben Jahr anrief und sagte, dass jetzt in ihrem Verein eine Frauenmannschaft aufgestellt werden sollte mit ihr als Trainerin, musste ich nicht lange überlegen und habe spontan zugesagt. Bis heute glaube ich, es war eine gute Entscheidung.“

Im Training gibt es strukturierte Hinweise, wie man richtig Billard spielt. Es fängt beim richtigen Stand an und der korrekten Haltung des Queues.

Dann kommen gezielte Übungen, die zum Beispiel Tempo, Genauigkeit und Gradlinigkeit trainieren. Auch die verschiedenen Stöße wie Nachläufer, Rückläufer und Stoppbälle werden geübt.

„Ramona hat eine Engelsgeduld und erklärt immer wieder und korrigiert. Ich habe gelernt, dass es notwendig ist, die Ziellinie genau im Auge zu behalten. Das gilt wohl nicht nur im Sport.

Wenn ich den Queue in die Hand nehme, konzentriere ich mich voll und ganz auf das Spiel und kann vom Alltag abschalten. Dann vergesse ich alles um mich rum. 

Auch wenn nicht alles auf Anhieb klappt, macht das nichts. Wie in jeder Sportart gehört die Übung halt dazu. Ich lerne einfach gerne und das Training macht mir richtig Spaß. Wenn ich merke, dass die Bälle öfters mal das machen, was ich wollte, dann ist das für mich ein Erfolg. 

Aber auch nach dem Training haben wir zusammen noch viel Spaß, wir gehen essen oder sitzen an der Theke einfach noch zusammen. Ich denke, wenn unser Bauvorhaben in Kürze abgeschlossen ist, wird das noch gemütlicher. 

Es tut gut, in der Gemeinschaft so herzlich aufgenommen zu werden. Es wäre schön, wenn unsere Truppe noch Verstärkung bekommt. Bisher ist Billard nach wie vor ein von Männern dominierter Sport. Ladies, das sollten wir ändern!“, sagt Martina Ursula.

Billard mit Authorität

Ebenso interessant ist die Passion von Marie Sojak. Marie ist auch begeisterte Spielerin, hat sich aber parallel auch als feste Größe im Schiedsrichter-Bereich entwickelt.

Regelmäßig urteilt sie u.a. in der 1. Bundesliga regelkonformes Spielen der besten Akteure Deutschlands. Sie sagt: „Schiedsen ist einer der wohl vielfältigsten Jobs der Billard-Welt.

Regelwerk, Verhalten am Tisch, Überwachen einer Area: Multitasking steht ganz weit oben auf meiner Aufgabenliste.

Auf der anderen Seite erlebe ich die Turnieratmosphäre hautnah. Der Kontakt zu Spielern und Referee-Kollegen ist jedes Mal eine wahre Freude, ich lerne mit jedem Einsatz etwas dazu und bin um eine Erfahrung und Freundschaft reicher.

Ich könnte mir keine bessere Aufgabe vorstellen und würde sie für nichts auf der Welt eintauschen!“

Der sportliche Gedanke verbindet alle, man mag und respektiert sich, verbringt Zeit zusammen bei guten Gesprächen und gehen auch immer mal gemeinsam aus zum Dinner oder kulturellen Veranstaltungen.

Der Spaß und der Austausch stehen immer im Vordergrund. Wer mag, schaut gerne mal Freitags ab 18 Uhr vorbei in Billardzentrum in der Agricolastraße in Johannesberg und lässt sich von der Atmosphäre anstecken.

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