Halbzeitbilanz & Ausblick – Der ehrenamtliche „Gast-Pfarrer“ Ehlebracht erzählt

Andreas Ehlebracht ist in der Zeit von 16. September bis 13. Oktober 2023 als Gastpfarrer in den Kirchgemeinden Empfertshausen, Kaltennordheim und Kaltensundheim vor Ort, um die Pfarrbereiche mit seinem Dienst zu unterstützen (wir berichteten).

Nun zieht er Halbzeitbilanz und gibt einen kleinen Ausblick auf die verbleibenden Wochen:

Eine großartige Zeit hatten wir bisher in Kaltennordheim und Umgebung. Meine Frau und ich sind Menschen und Gott begegnet. Kirche tut gut.

Gestartet sind wir mit der Zusage von Jesus (zugesprochen von Pfarrer Spekker im Abendmahlsgottesdienst in Klings) : Mein Vater sandte mich. Ich sende euch. Nehmt hin den Heiligen Geist.

Es ist traumhaft schön in „Nurde“. Wir sind geschwommen im Grimmelsbachtalstausee, wir sind gewandert, gejoggt und mit unseren E-Bikes geradelt.

Ich war im Asylantenheim, in der KFZ Werkstatt und beim Tischtennisvereinstraining. Wir haben mithilfe unserer Freunde die Landeshauptstadt Erfurt mit Weltkulturerbe erkundet.

Mit Gemeindesekretärin Zickler wurde der Kopierer überlistet. Wir haben sogar das verlockende Angebot bekommen, für einen Stundenlohn von 18 Euro auf dem Bau zu arbeiten.

In Dermbach haben uns die HEAVENLY VOICES begeistert.

Wir haben eine junge albanische Asylbewerberin kennengelernt, sie zum Gottesdienst abgeholt, mit ihr zu Mittag gegessen und ihre erschütternde Lebensgeschichte kennengelernt.

Mit dem Frauenkreis in Neidhartshausen haben wir gelacht ohne Ende, Kaffee und Kuchen genossen und auf Gott gehört und mit ihm geredet (gebetet) mit den Stichworten: Gewollt-Erwartet-Gehalten.

In Empfertshausen haben wir geweint und gestaunt beim Film über Frauen in der Hölle des Konzentrationslagers Ravensbrück.

Unter der einzigartigen Zusage von Jesus ( „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“) haben wir bei einer Beerdigung Abschied genommen. Zum Glück war Kreuzträger Noah dabei und hat mich geführt.

Jederzeit hilfsbereit und für uns da waren die engagierten ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter der Kirche um Pfarrer Spekker, Gemeindediakon Glöckner und Gemeindesekretärin Zickler.

Überall sind wir nur sehr freundlichen und herzlichen Menschen begegnet, auch wenn sie noch nie in einer Kirche waren, wie mir eine Frau bekannte.

Gerade solche Menschen würden wir sehr gern erreichen mit der Botschaft vom liebenden Gott mit den offenen Armen.

Was wohl noch alles kommt ?

Am Sonntag geht es weiter mit zwei Erntedankgottesdiensten in Brunnhartshausen und Andenhausen und einer Wanderung in Mittelsdorf. Alles begleitet von meinem Freund Martin, einem hervorragenden Gitarrenspieler, der jung und alt problemlos zum Mitsingen bringt.

Jeder Kirchbesucher bekommt ein Geschenk und wer in diesem Jahr noch nie in der Kirche war, ein besonderes Überraschungs–Willkommensgeschenk.

Man darf in den nächsten zwei Wochen gespannt sein auf „halb voll oder halb leer“ auf die „Gefangenschaft im Eis“, auf „8 Milliarden auf einem Sandkorn“, auf „Die fragenden Grabsteine“ und auf „Die Armen, die Reichen und die armen Reichen“.

Ich bin da für Sie bis zum 13.10. – für Gespräche, Besuche, Anregungen, Fragen, neue Ideen…