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Der Hutwald am Hemschenberg – Erkundungstour im Buchenwald bei Mittelsdorf

Beitrag von Rüdiger Christ

„Und kennst du die herrlichen Berge nicht…“ heißt es im Rhönlied von Andreas Fack. Der Hemschenberg bei Mittelsdorf, zwischen Kaltensundheim und Kaltenwestheim gelegen, zählt wohl zu den weniger bekannten Berge der Rhön.

Auf dem 614 Meter hohen Berg befindet sich ein alter eindrucksvoller Buchenbestand, der Zeugnis über einen Hutwald gibt. Früher trieb man Rinder, Schweine, Ziegen, Schafe, Gänse und Pferde in den Wald, damit sie sich dort ihre Nahrung suchten.

Weil man sie dabei hüten musste, damit sie nicht verloren gingen, nennt man einen solchen Wald auch Hutwald. Die Tiere haben Blätter, Zweige und junge Triebe abgefressen.

Die Bäume wuchsen dadurch buschig bzw. mehrstämmig. Diese Büsche können bei einer Höhe von einem Meter bereits fünfzig Jahre alt sein.

Eine typische Hutbuche

Werden sie so hoch, dass die Tiere die Mitte nicht mehr erreichen, können die Stämme weiterwachsen. Es sind Weidbuchen bekannt, die aus mehr als 20 Einzelstämmen bestehen, die zusammengewachsen sind.

Die Äste der Kronen bestehen in der Regel aus diesen Einzelstämmen. Weid- oder Hutebuchen haben daher in der Regel einen größeren Umfang als einstämmige Buchen.

Da sich die Beweidung des Waldes negativ auf dessen Fortbestand auswirkte, wurde diese vor ca. 250 Jahren beendet.

Zum Hemschenberg führt auch der Milseburgweg welcher mit einem roten Dreieck ausgeschildert ist.

Vom Ortszentrum Mittelsdorf gelangt man über den Baumschulenweg nach ca. 500 Metern zum Hemschenberg. Ebenso führt ein Weg vom westlichen Ortsrand von Kaltensundheim zum Hutwald am Hemschenberg.

Blick nach Kaltensundheim

Blick auf Kaltenwestheim

Eine unter Schutz stehende Hutbuche

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