Im vergangenen Jahr ereigneten sich auf osthessischen Straßen 327 Verkehrsunfälle mit getöteten oder schwerverletzten Personen aufgrund überhöhter Geschwindigkeit.
Die Anzahl dieser Unfälle stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um elf. Somit bleibt zu schnelles Fahren auch weiterhin die Hauptursache für Verkehrsunfälle mit Personenschaden.
Daher legte die osthessische Polizei in den vergangenen beiden Wochen mit einer intensivierten Geschwindigkeitsüberwachung ein besonderes Augenmerk auf die Bekämpfung dieser Unfallursache.
In diesem Zusammenhang wurde osthessenweit bei rund 50.000 Fahrzeugen die gefahrene Geschwindigkeit gemessen. In circa 1.600 Fällen – das entspricht etwa drei Prozent – waren die Fahrzeugführer zu schnell unterwegs.
Bremsweg bei höheren Geschwindigkeiten erheblich länger
Schlimmer zu bewerten sind jedoch die potentiellen Folgen eines Verkehrsunfalls mit einer Geschwindigkeitsüberschreitung.
Der Bremsweg verlängert sich bei doppelter Geschwindigkeit um das Vierfache. Inklusive der Reaktionszeit ergibt sich beispielsweise bei 80 km/h ein Anhalteweg von circa 90 Metern, bei 160 km/h sogar von etwa 300 Meter.
Diese Zahlen zeigen, dass es für Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer erheblich schwieriger ist, bei der plötzlichen Entstehung einer Gefahrensituation rechtzeitig zu bremsen oder auszuweichen.
Um für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen, wird die osthessische Polizei ihre Arbeit in diesem Bereich auch weiterhin fortführen.