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Aufwärtstrend – Point Alpha zieht positive Jahresbilanz für 2022

Gastbeitrag von Wolfgang Weber

Es geht wieder spürbar aufwärts: 56.000 Besucher wurden in 2022 an den Kassen der Gedenkstätte Point Alpha gezählt. Das sind gut 20.000 mehr als im Jahr zuvor.

Die Corona-Pandemie scheint weitgehend ausgestanden und der Gedenkstätten- und Veranstaltungsbetrieb kann wieder regulär organisiert und durchgeführt werden. Dies geht aus dem Geschäftsbericht 2022 hervor, den die Point Alpha Stiftung jetzt vorgelegt hat.

„Nachdem in den Jahren zuvor die Veranstaltungen überwiegend in den digitalen Raum verlagert worden waren, können und wollen die Menschen die Vorträge, Aktionen oder Seminare endlich wieder in Präsenz wahrnehmen“, zieht der Geschäftsführende Vorstand Benedikt Stock ein Jahr nach seinem Amtsantritt eine positive Bilanz.

Besonders erfreulich: Die Anzahl der Führungen verdoppelte sich auf rund 1300, knapp 400 davon wurden von Schulklassen gebucht.

„Das zeigt, dass die Schulen die Workshops und Zeitzeugengespräche von Point Alpha zur deutsch-deutschen Geschichte wieder auf den Stundenplan genommen haben“, ergänzt Studienleiter Philipp Metzler, der gemeinsam mit Stock den Vorstand bildet.

Überhaupt hat die Stiftung das Programm noch stärker auf die jungen Generationen ausgerichtet, was Projekte wie „Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage“, der „Tag der Demokratie“, „Ossis, Wessis, Wossis“ die Pilotierung des neuen Workshops „American Dream“, ein Fotokurs oder eine künstlerische Live-Performance am Weg der Hoffnung unterstreichen.

Und für die interaktive Museumsrallye können sich Jugendliche nun vier neue Actionbounds auf das Smartphone runterladen.

Der Jahresverlauf 2022 war versehen mit zahlreichen Höhepunkten, die allesamt auf eine erfreuliche Resonanz durch das Publikum stießen.

So zum Beispiel die Verleihung des Point-Alpha-Preises, bei der der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck für seine besonderen Verdienste um die Einheit Deutschlands und Europas in Frieden und Freiheit ausgezeichnet wurde.

Geprägt war das Jahr zudem von den Themen „70 Jahre Grenzschließung“ und „70 Jahre Aktion Ungeziefer“, dem Geisaer Schlossgespräch sowie den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit oder zur letzten amerikanischen Grenz-Patrouille „Last Border Patrol“.

Für Information und Unterhaltung sorgten Vorträge, Lesungen und das Sommerkino. Aufarbeitung, Erinnerung und Bildung – diesem Auftrag widmet sich die Point Alpha Stiftung mit ungebrochener Intensität.

Gerade in einer Zeit, in der mitten in Europa wieder ein grausamer Krieg tobt, gilt es mehr denn je, die Bedeutung und die Werte der demokratischen Kultur in den Blickpunkt zu rücken.

Mittlerweile 103 Video-Interviews sind dafür bereits im Studio des US Camps für das „Zeitzeugenmemorial“ aufgezeichnet worden.

Zur Aufwertung und für die Zukunftsfähigkeit wurde auch 2022 mit Unterstützung von Fördermitteln und Zuwendungen intensiv in die Gedenkstätte investiert.

Zum einen will die Stiftung die Substanz des historischen Geschichtsortes erhalten, zum anderen den musealen Inhalt und den touristischen Service in die Zukunft führen.

So wurde im letzten Jahr als größtes investives Projekt die Sanierung und Neugestaltung der Baracke C, die als Snackbar „Black Horse Inn“ fungiert, in der Gestalt eines American Diner realisiert.

Im Detail ist der Geschäftsbericht 2022 unter www.pointalpha.de einzusehen.

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