Der Imkerverein „Oberes Feldatal“ aus Kaltennordheim hat den Tag der deutschen Imkerei zum Anlass genommen, um heute Vormittag auf dem REWE-Parkplatz über seine Arbeit aufzuklären.
Der Tag der deutschen Imkerei findet seit dem Jahr 2000 jährlich statt. Der Deutsche Imkerbund rief hierzu auf, weil die Zahl der Imkernden in Deutschland immer weiter zurück ging und es an Nachwuchs mangelte.
Der Imkerverein in Kaltennordheim gründete sich im März 2003. Aus den anfänglich sieben Mitgliedern sind mittlerweile 29 geworden – auch Frauen und Jugendliche seien nun mit dabei, berichtet der Vereinsvorsitzende Kuno Dänner.
„Wir sind nicht nur Honigproduzenten und Verkäufer, wir betreiben aktiv Umweltschutz“, sagt Vereinsmitglied Gerhard Schmidt. Über 70 Prozent der Kulturpflanzen seien auf die Bestäubung der Bienen angewiesen.
Der Imkerverein aus Kaltennordheim ist ein durchaus aktiver Verein mit einem großen Einzugsgebiet. Die Mitglieder kommen unter anderem aus Fischbach, Unteralba, Leimbach, Oberweid, Kaltenwestheim, Kaltensundheim, Aschenhausen und Bettenhausen.
„Die ganze Region profitiert also von unserer Arbeit“, sagen die Rhöner Imker am Samstagvormittag und rufen dazu auf: „Pflanzt in Euren Gärten auch Pflanzen an, die den ganzen Sommer blühen.“
„Grüne Wüsten“ und Steinvorgärten seien katastrophal für die Bienen und unsere Umwelt. Schmidt spricht weiter: „Die Stadtbienen, die sich auf den begrünten Dächern der Hochhäuser ausbreiten können, sind mittlerweile besser dran, als die Bienen hier auf dem Land.“
Auch mit den Bauernverbänden möchten die Imkernden ins Gespräch kommen. Der Wunsch nach mehr blühenden Pflanzen – auch auf den Feldern – sei groß. „Wenn der Raps bald abgeblüht ist, gibt es nichts mehr“, sagt der Vereinsvorsitzende.
Gerhard Schmidt weist weiterhin auf die Aktivitäten und Veranstaltungen des Imkervereins im oberen Feldatal hin. „Seit unserem Bestehen haben wir schon zwei große überregionale Veranstaltungen durchgeführt, mit Imkern aus ganz Deutschland.“
So fand beispielsweise im Jahr 2017 der Thüringer Imkertag in Dermbach statt, den die Vereinsmitglieder organisierten. Auch werden jährlich Ausfahrten gemacht, um sich weiterzubilden und Erfahrungen auszutauschen.
Die Jugendarbeit sei ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Vereinslebens. Bei Imkerin Nadine Arnrich im Fischbacher Sommertal seien regelmäßig Schulklassen vor Ort, um mehr über die Imkerarbeit und die Honigherstellung zu erfahren.
Auf die Frage, was einen guten Honig ausmache, waren sich die Vereinsmitglieder einig: „Guter Honig kommt aus der Region.“ Der Imkerverein aus Kaltennordheim ist Mitglied im deutschen Imkerbund und werde regelmäßig kontrolliert.
Es gebe strenge Regeln die befolgt werden müssen. Bei Stichproben, die per Los ausgewählt werden, wird die Qualität des Imkerhonigs geprüft. Auch mögliche Schadstoffe und der Wassergehalt werden hierbei begutachtet.
„Wo Imker sind, werden Bienen gebraucht und Pflanzen bestäubt“, sagen die Vereinsmitglieder und appellieren an die Rhönerinnen und Rhöner: „Kauft bei den Ansässigen!“