Gastbeitrag von Christian Ehmann
„Brennt Stoppelfeld oder brennt Getreidefeld?“ – So oder so ähnliche Einsatzmeldungen erhielten viele Feuerwehren in der letzten Zeit von ihren Leitstellen.
Um auf solche Einsatzsituationen vorbereitet zu sein, haben die Feuerwehren des Geisaer Landes erfahrene Ausbilder gewinnen können. Das Team von FireToolBox aus Marne war zwei Tage in Buttlar zu Gast, um 36 Kameraden aus elf Feuerwehren auszubilden.
Begonnen hat die Ausbildung jedoch schon vor zwei Wochen. In einem zweistündigen Onlineunterricht bereiteten sich die Kameraden auf das Thema Wald- und Vegetationsbrand vor.
Am letzten Freitag begrüßte man die Teilnehmer in Buttlar im Gerätehaus und das Ausbilderteam zeigte auf, was in den nächsten zwei Tagen auf dem Schulungsplan steht. Auch wurden noch einmal theoretische Elemente besprochen.
Am Samstag begann der praktische Teil der Weiterbildung. Bei angesagten 32°C war den Teilnehmern klar, dass man ordentlich in Schwitzen kommt.
Ein Ziel der Ausbildung umfasste die Brandbekämpfung mit wenig Wasser, dafür aber mit Handwerkszeug.
Die Teilnehmer mussten das Stoppelfeld mit Waldbrandrechen und Hacken so bearbeiten, dass das Feuer an dieser Linie zum Stehen kommt. Nach einigen Versuchen hat das auch super funktioniert.
Weiterhin wurde das Pump-and-Roll Verfahren sowie die sogenannte Raupentechnik geübt. Dies war für die Teilnehmer Neuland, jedoch konnte diese Löschtechnik nach einigem Üben auch praktisch umgesetzt werden.
Zwei Mitglieder der DRK OG Geisa waren am Samstag vor Ort, um die Teilnehmer bei med. Problemen zu versorgen. Dafür ein herzliches Dankeschön.
Die Feuerwehr Buttlar hat sich als Gastgeber von seiner besten Seite gezeigt. Lina, Vivienne und Barbara haben sich um das leibliche Wohl der Teilnehmer gekümmert.
Neben einem Frühstück mit Kaffee und belegten Brötchen wurde auch ein herzhaftes Mittagessen bereitgestellt. Bei den sehr hohen Temperaturen und der doch schweren Arbeit benötigten die Teilnehmenden 85 Liter Trinkwasser und 60 Äpfel als Erfrischung.
Aber was wäre die Idee einer Ausbildung ohne das nötige Übungsgelände. Dieses wurde von Gerhard Kalb aus Hünfeld-Kirchhasel nach dem Ernten des Getreides zur Verfügung gestellt.
Stefan Ritz präparierte das Feld, legte Wundstreifen an und bearbeitete nach der Ausbildung die Fläche so, dass ein Aufflammen der Glutnester nicht mehr möglich war.
Alle Teilnehmer sind sich einig, dass diese Schulung für die kommenden Aufgaben im Bereich Wald-und Vegetationsbrand sehr hilfreich sein wird.