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Kindertag – Warum er in Deutschland gleich zweimal gefeiert wird

Der internationale Kindertag wird immer am 1. Juni gefeiert – also HEUTE!

Der Tag soll die Rechte und Bedürfnisse von Kindern in den Vordergrund rücken und die Gesellschaft darauf aufmerksam machen.

Der Kindertag geht zurück auf die Weltkonferenz für das Wohlergehen der Kinder im August 1925, zu der 54 Vertreter verschiedener Staaten zusammenkamen und die Genfer Erklärung zum Schutze der Kinder verabschiedeten.

Aber gibt es in Deutschland nicht auch den Weltkindertag am 20. September? Richtig.

Wenn man tiefer in die Materie hineinblickt, merkt man, dass der heute begangene Kindertag streng genommen ein Relikt aus DDR-Zeiten ist.

Während man bis zur Wiedervereinigung in der DDR den Internationalen Kindertag am 1. Juni feierte, zelebrierte die BRD den thematisch eigentlich identischen Weltkindertag immer am 20. September.

Ein Blick in die Geschichte macht schnell deutlich, warum es diese Verteilung auf verschiedene Kalendertage gibt.

Der Internationalen Kindertag wurde 1950 in der DDR eingeführt und im großen Stil mit zahlreichen Festen und Umzügen gefeiert. Die BRD ging hingegen am 20. September eher politischer an den Tag ran und legte mehr Gewicht auf die weltweite Durchsetzung von Kinderrechten.

Seit der Deutschen Wiedervereinigung gilt der Weltkindertag im September als die offizielle Wahl Deutschlands. In Thüringen ist der 20. September seit 2019 sogar ein gesetzlicher Feiertag.

Trotzdem wird – vor allem in den neuen Bundesländern – auch der 1. Juni nach wie vor gefeiert.

Und wer von Euch nichts damit anfangen kann, für den bietet der heutige 1. Juni mit dem Sag-etwas-Nettes-Tag, dem internationalen Weltmilchtag, dem US-amerikanischen Tag des Nagellacks oder dem Tag der Olive etliche Alternativen!

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