Gastbeitrag von Richard Veltum
Im Rahmen eines gelungenen Festes und einem Tag der offenen Tür wurden am vergangenen Samstag die neuen Räume im Kindergarten St. Michael in Geismar durch Pastor Dr. Jürgen Kämpf eingesegnet.
Mit gemeinsamen Gebeten und Liedern würdigte der Geistliche mit den Menschen den Anlass. Erzieherin Michaela Kircher begleitete die Gesänge rhythmisch und gekonnt mit ihrer Gitarre.
Geburtstagskind Norbert Goldbach, der sich als Opa unter den Zuschauern befand, wurde mit einem Ständchen und einem großen Applaus herzlich überrascht.
Kindergartenleiterin Michaela Nimmich begrüßte als Ehrengäste neben den vielen Kindern und Eltern, die Geisaer Bürgermeisterin Manuela Henkel, den Landtagsabgeordneten Martin Henkel, Sebastian Pilz vom Bistum Fulda, Manuela Kocksch vom Bistum Erfurt sowie Grundschuldirektorin Kathrin Rübsam und Beratungslehrerin Cornelia Schleifer.
Derzeit werden 65 Kinder im Alter von 2-6 Jahren in der Kindertagesstätte von 8 Erzieherinnen und 1 Erzieher sowie 2 Sozialassistentinnen pädagogisch betreut und auf die Schule und das Leben vorbereitet.
Köchin Birgit Biermann versorgt die Kinder mit frischen und gesunden Speisen und ist darüber hinaus als Hauswirtschaftskraft die gute Seele der Einrichtung.
Der Kindergarten wurde nach der politischen Wende 1991 neu gebaut. Das Haus hatte 2 Funktionen. Zum einen als Kindergarten und daneben einen öffentlichen Bereich, der für Feste und Feiern gemietet werden konnte.
Da der Bedarf an Kitaplätzen über die Jahre anstieg und in Folge von Auflagen des Thüringer Ministerium für Bildung und Sport wurde im Jahr 2018 die Sanierung angestoßen.
„Nun können und dürfen wir 75 Kinder in unserem Kindergarten betreuen“, informierte Kindergartenleiterin Michaela Nimmich und sprach Ihren Dank an ihr Team und die Eltern aus.
„Die Baumaßnahmen während des vollen Betriebs waren für uns alle eine große Herausforderung und nur durch die gute Zusammenarbeit, Verständnis und das großartige Engagement aller Beteiligten zu meistern“, stellte sie fest.
„Ich danke besonders dem Verwaltungsrat der Pfarrgemeinde sowie der Pfarrgemeinde selbst, die über ein Jahr diese Räumlichkeiten nicht nutzen konnten. Man merkt dadurch, wie sehr der Pfarrgemeinde der Kindergarten am Herzen liegt“, sagte Michaela Nimmich weiter.
Bürgermeisterin der Stadt Geisa, Manuela Henkel, informierte über die Planung, Durchführung und Finanzierung des Bauprojektes. Sie dankte dem Land Thüringen für die Investive Förderung und dem Landesverwaltungsamt Weimar für die Städtebauförderung.
„Die Baufirmen Elektrik Kynast, Tischlerei Wehner, Preissel Sanitär, Malerbetrieb Kaddatz, Trockenbauer Kley aus Steinbach, die Firma Kaufmann aus Brotterode sowie das Planungsbüro Kraus aus Dermbach, vertreten durch Architektin Frau Stehling haben in guter Zusammenarbeit mit dem Stadtrat und den Mitarbeitern der Stadtverwaltung hervorragende Arbeit geleistet“, sagte die Bürgermeisterin.
Insbesondere dankte die Rathauschefin der Kirchengemeinde, dem Kindergartenpersonal sowie den Eltern und Anlieger für die Geduld und das Verständnis während der Baumaßnahmen.
Unter musikalischer Leitung von Kathleen Jakob umrahmten die Rock`nstühler Musikanten stimmungsvoll und mit Pep die Veranstaltung. Evergreens wie „Jugendliebe“ und dem „Böhmischen Traum“ kamen dem Publikum zu Gehör.
Eine Hüpfburg, Kinderschminken, Spiel- und Lernstationen sowie der Ballonspass mit Susan Fischer brachten den Kindern viel Freude und Spaß.
Die Feuerwehrmänner Lukas Fischer und Florian Zentgraf sicherten unter Leitung ihres Wehrführers Tobias Goldbach die Veranstaltung brandschutztechnisch ab und organisierten für die Kinder eine Aktivstation zum Thema Feuerwehr.
Annika Hammerschmidt, Kristin Fischer und Hubert Kritsch vom DRK-Geisa informierten die Knirpse über ihre wichtige Arbeit im Rahmen der Ersten medizinischen Hilfe. Ganz praktisch wurden an der Lernstation des DRK Puppe, Teddy und Co. verbunden, getröstet und geheilt.
Weitere Infos im Überblick
Ziel der Baumaßnahme:
Vorgaben Ministerium für Bildung und Sport Land Thüringen mussten umgesetzt werden, aufgrund baulicher Mängel wurde die Kinderplatzanzahl von 73 auf 65 reduziert. Ziel der Baumaßnahme war es, die Vorgaben vom Ministerium zu erfüllen und die Platzanzahl von 65 auf 75 zu erhöhen.
Kosten geplant:
610.000 Euro geplant
125.000 Euro Förderung Ministerium Investive Förderung zum Ausbau für zusätzliche Kindergartenplätzen
433.000 Euro Städtebauförderung
48.000 Euro Eigenanteil Stadt
Aktuelle Kosten:
668.000 Euro Gesamtkosten
125.000 Euro Förderung Ministerium
433.000 Euro Städtebauförderung
110.000 Euro Stadt Eigenanteil
Zeitrahmen:
Eigentlich Start Frühjahr 2020 – keine Fördermittelzusage vorhanden, Antrag auf Dorferneuerung 65 %, Stadt hat Parallelantrag auf Städtebauförderung mit 90 % gestellt, Zusage kam dann Ende 2020, Planung musste nochmals an die Vorgaben des Ministeriums angepasst werden
Start der Bauarbeiten: 12/2021
Abschluss: 05/2023
1,5 Jahre Bauzeit, Verzögerung durch Corona und Herausforderung im laufenden Betrieb zu bauen
Arbeiten:
Erdgeschoss: vorhandene Waschräume komplett umgebaut, Sanitäreinrichtung und Elektrik erneuert; Küche und im neuen Umkleidebereich 2 Innentüren erneuert, Beleuchtung auf energiesparsame LED-Beleuchtung umgestellt
Obergeschoss: neue Gruppenräume und neuer Universalzweckraum, neuer Waschraum, neue Lagerfläche, komplette Elektrik erneuert
Einbau Aufzug für Erleichterung Küchenpersonal Erzieherinnen – Kirchengemeinde finanziell beteiligt
– alle Türen haben Klemmschutz erhalten
– Fenster z.T. erneuert, alte Fenster aufgearbeitet
– bessere Lichtverhältnisse schaffen durch neue Dachfenster mit Sonnenschutz
– zusätzliche Dämmung im Dachgeschoss um Energieeffizienz zu verbessern
– Putzarbeiten bei Gauben außen
– Malerarbeiten in zahlreichen Räumen
– z. T. neue Innentüren eingesetzt