Gastbeitrag von Sandra Blume
Zur 6. Kulturwerkstatt hatten Landrat Reinhard Krebs und Kulturmanagerin Gloria Dittmar in den Kulturkeller Haunscher Hof in Bad Salzungen eingeladen.
Rund 40 Kulturschaffende und Kulturorganisierende aus dem Wartburgkreis – von der Landfrau bis zur Kunstschulleiterin – lernten mit dem Haunschen Hof einen interessanten Kulturort und Akteure kennen, die das kulturelle Leben der Stadt Bad Salzungen und der gesamten Region seit fast 30 Jahren mit Konzerten, Kabarett und Kunst, auch abseits des Mainstreams, bereichern.
Gloria Dittmar und der Landrat stellten den aktuellen Arbeitsstand des Kulturentwicklungskonzepts vor und luden die Akteure zu einer offenen Debatte über die gemeinsame, künftig deutlich vernetztere Kulturarbeit im Wartburgkreis ein.
Leitlinien bei der Erstellung des Konzeptes sind für die neue Kulturmanagerin Nachhaltigkeit und Teilhabe. So liegt ihr Schwerpunkt bei der Konzepterstellung vornehmlich auf der praktischen Umsetzung im Zehnjahreszeitraum von 2023 bis 2033.
Und hier wurde es für die Kulturschaffenden auch ganz konkret: Gloria Dittmar stellte die aktuell in der Entstehung befindliche Kulturbogen-Website vor, die interaktiv nutzbar, künftig den Kulturakteuren der Region ganz konkrete Unterstützung bieten soll.
Sei es mit einem Fördermittelkompass, einem virtuellen Marktplatz, auf dem Künstler und Kulturorganisatoren in Austausch treten, einem zentralen Veranstaltungskalender für die Region oder dem sogenannten Cultural Mapping, welches Kulturakteure und Kulturangebote der Region gleichermaßen sichtbar machen soll.
„In dem wir ´Kulturbögen´ schlagen zwischen unseren attraktiven Städten und Gemeinden, wächst der Wartburgkreis weiter zusammen“, ist Landrat Reinhard Krebs überzeugt.
Neben den virtuellen Möglichkeiten wird das Kulturmanagement weiterhin das kleinere Format der Kulturwerkstätten und einmal jährlich das große Kulturforum für den Austausch und die Vernetzung untereinander pflegen.
Ziel ist es, kulturelle Bögen zu schlagen, die von Treffurt im Norden des Landkreises bis hinunter in die Rhön reichen. Auch Seminare und Weiterbildungen von Kulturschaffenden für Kulturschaffende stehen auf dem Aktionsplan des Kulturmanagements.
Ziel der Kulturarbeit des Landkreises ist dauerhafte und nachhaltige Stärkung der Kultur der Region und ihrer ehrenamtlichen Akteure. Dabei werden demografische Herausforderungen ebenso einbezogen wie die Auswirkungen des Klimawandels und die damit verbundenen gesellschaftlichen Veränderungen in den nächsten Jahren. Erstmals richtet das Konzept auch den Blick auf die Teilhabe.
„Kunst und Kultur“, so Gloria Dittmar, „sollen allen Menschen zugänglich sein und das prinzipiell ohne fremde Hilfe.“ Hierbei richtet sie den Blick insbesondere auf Kinder und Jugendliche, Senioren und Menschen mit Behinderung.
Der Fokus liegt dabei vor allem auf der Mobilität, aber auch auf barrierefreien Angeboten für beispielsweise Menschen mit Seh- oder Hörbehinderungen.
Die enge Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Prävention des Jugendamts des Wartburgkreises, mit der Gleichstellungsbeauftragten und der Bürger- und Behindertenbeauftragten des Wartburgkreises (die auch zur Werkstatt anwesend waren) wurde deutlich.
Die Gäste der Kulturwerkstatt begrüßten die Vorhaben und Ansätze des Kulturmanagements des Wartburgkreises sehr und nutzten die Veranstaltung, sich mit Ideen und Anregungen in den Kulturentwicklungsprozess einzubringen und sich miteinander für gemeinsame Aktionen und Projekte zu vernetzen.
„Es ist klasse, dass bei der Kulturwerkstatt so ein reger Austausch stattgefunden hat und ich viele neue Impressionen von den Kulturschaffenden und kreativen Köpfen aus der Region sammeln konnte. Ich freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit!“, resümiert Gloria Dittmar im Nachgang der Werkstatt.