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Die Hessische Landtagspräsidentin Astrid Wallmann zu Besuch auf Point Alpha

Gastbeitrag von Wolfgang Weber

„Point Alpha verdeutlicht als einmaliges Zeugnis von vier Jahrzehnten Zeitgeschichte, dass Ost und West zusammengehören. Hier können wir sehen und spüren, dass Freiheit und Demokratie keine Selbstverständlichkeit sind.“

Hessens Parlamentspräsidentin Astrid Wallmann zeigte sich bei ihrem ersten Besuch beeindruckt von Inhalt und Angebot der Gedenkstätte. Der authentische Geschichtsort spiele bei den derzeitigen Planungen des Landtages zur Erinnerungskultur in Hessen eine große Rolle.

„Die Gedenkstätte macht die Teilung Deutschlands und die Auswirkungen des Ost-West-Konflikts sichtbar und begreifbar. Die Deutsche Einheit ist zwar vollendet, aber noch nicht vollkommen.

Umso wichtiger ist es, dass wir uns bewusstmachen, was für ein großes Glück das wiedervereinigte Deutschland ist“, führte Astrid Wallmann aus.

Die 43-jährige CDU-Politikerin steht seit zehn Monaten an der Spitze des Hessischen Landtags in Wiesbaden. Damit folgte sie in diesem Amt auf den jetzigen Hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein. Sie ist die erste Frau überhaupt in diesem Amt.

„Gerade in Zeiten, in denen mitten in Europa ein Krieg tobt, sich der Ost-West-Konflikt wieder verschärft und die militärische Bedrohung durch Russland immer größere Ausmaße annimmt, sind die Angebote und Botschaften von Point Alpha wichtiger denn je“, erläutert Dr. Stefan Heck, Stiftungsratsvorsitzender der Point Alpha Stiftung und CDU-Bundestagsabgeordneter.

„Von daher ist das Interesse der Landtagspräsidentin ein bedeutendes Signal nicht nur an die Politik, sondern für die Gesellschaft insgesamt.“

In einem gemeinsamen Gespräch ging es unter anderem um aktuelle Themen sowie die Herausforderungen der Erinnerungs- und Bildungsarbeit.

Mit Fakten und Daten versorgt wurde die Parlamentspräsidentin bei einem zweistündigen Rundgang durch die Ausstellungen im Haus auf der Grenze und im US Camp von Studienleiter Philipp Metzler.

Dr. Stefan Heck und Benedikt Stock, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung, berichteten zudem über die derzeitige Situation vor Ort und schilderten die künftigen Herausforderungen, denen sich die Einrichtung zwischen Rasdorf und Geisa stellen muss.

„Es gibt noch viel zu tun“, sagte der Stiftungsratsvorsitzende, „und wir sind über jede Unterstützung dankbar, insbesondere wenn diese von der Spitze des hessischen Parlamentes kommt.“

Als ein zentrales Projekt sieht Dr. Heck derzeit den Aufbau eines „regionalen Gedächtnisses“, um Erinnerungen zu erfassen, Unterlagen und regionale Geschichten zu archivieren und diese für eine aktive Bildungsarbeit am außerschulischen Lernort oder im Schulunterricht zu nutzen.

„Es ist nicht einfach, zwischen Welt- und Regionalgeschichte Verbindungen zu verknüpfen, aber genau das ist eine Chance“, betont Heck, „und wir freuen uns, dass uns die Landtagspräsidentin bei diesen Vorhaben Rückhalt gewährt.“

Astrid Wallmann richtete bei ihrem Besuch dankende Worte an die Mitarbeiter der Gedenkstätte und brachte ihre Anerkennung für deren Arbeit zum Ausdruck. Dabei würdigte sie das Engagement für eine Zukunft in Frieden und Freiheit.

An den Förderverein Point Alpha e.V., vertreten durch den ersten Vorsitzenden Raymond Walk (MdL CDU Thüringen) und Stellvertreter Berthold Jost, überreichte sie einen Scheck aus Lottomitteln in Höhe von 1000 Euro.

Walk skizzierte die geschichtliche Verantwortung der hessisch-thüringischen Point-Alpha-Familie und kündigte an, dass man mit dem Betrag einen Projekttag auf Point Alpha fördern wird, der im Rahmen eines internationalen Schüleraustauschs einer Vachaer Schule mit Einrichtungen aus Frankreich und Tschechien im August stattfinden soll.

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