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Kaltenlengsfelder Feuerwehr braucht sich um Nachwuchs keine Sorgen zu machen

Beitrag von Sophie Rauch

Eine Jahreshauptversammlung mit vielen lobenden Worten, erstaunlichen Zahlen und zahlreichen Plänen führte der Feuerwehrverein Kaltenlengsfeld am Samstag im neuen Vereinsraum durch.

Nach der Begrüßung aller Vereinsmitglieder, Kameraden, der Alters- und Ehrenabteilung sowie der Gäste durch den Wehrführer Kai Tröger, zeigte sich auch Versammlungsleiter und stellvertretender Vereinsvorsitzender Florian Bauer sichtlich erfreut über die rege Teilnahme an der anstehenden Versammlung.

Über den ersten großen Tagesordnungspunkt freute sich Vereinsvorsitzende Christina Rauch ganz besonders: die Aufnahme neuer Mitglieder stand an.

Durch die Aufnahme von Mandy Beck und Thomas Rausch in den Verein, sowie Ida Denner, Lilli-Mara Jönsson, Theo Chilinksi und Simon Thürmer in die Jugendfeuerwehr zähle der Verein nun insgesamt 77 Mitglieder.

Wehrleiter Kai Tröger blickte anschließend auf das Jahr 2022 zurück. Die einzigen drei Einsätze fanden alle im ersten Quartal statt. So musste die Wehr im Januar zu einem Schornsteinbrand ausrücken und diesen gemeinsam mit den Wehren aus Kaltensundheim und Kaltennordheim bekämpfen.

Im Februar folge die Beseitigung einer Ölspur und im März wurden die Kameraden zu einem Verkehrsunfall in Richtung Oepfershausen zur Hilfe gerufen.

„Bis auf die wöchentliche Überprüfung, blieb die Sirene das restliche Jahr stumm“, sagte Tröger. Die Kameraden absolvierten außerhalb der Alarmierungen zahlreiche Übungsstunden im neuen Feuerwehrgerätehaus. Weiterhin wurde der Löschteich gereinigt und bei der Organisation der Feste unterstützt.

Ralf Filler und Heiko Kümpel sind nach jahrelangem aktiven Dienst nun Teil der Altersabteilung. Paul Hübner konnte aus der Jugendwehr in die Einsatzabteilung übernommen werden.

Trögers Dank galt allen Kameraden, auch „wenn es schön wäre, den ein oder anderen zu den Übungen noch ein wenig öfter zu sehen.“ Auch Jugendwart Andreas Beck und sein Stellvertreter Stefan Schmidt wurden mit dankenden Worten hervorgehoben.

„Da hängen viel Arbeit und viele Nerven dran“, erzählte der Wehrleiter. 18 Kinder im Alter von sechs bis 16 Jahren unter einen Hut zu bekommen, sei nicht immer einfach.

Vereinsvorsitzende Christina Rauch berichtete bei ihrem Jahresrückblick zunächst von dem Aufwand und der nervenaufreibenden Zeit, in der die LEADER-Förderung zum Umbau des Obergeschosses des Feuerwehrgerätehauses lief.

Die Fördermittel seien sehr begehrt und ihr sei ein großer Stein vom Herzen gefallen, als alles endlich abgerechnet war. „Und nun sitzen wir hier drin und ich muss sagen: die Arbeit hat sich gelohnt.“

Christina Rauch sprach ihren Vorstandskollegen, die viel Freizeit investiert haben um die notwendigen Entscheidungen zu treffen, einen großen Dank aus.

Bei einer Foto-Dokumentation konnten die Anwesenden sehen, dass viele Menschen beim Umbau mit Hand angelegt haben – egal ob vom Vorstand, der Einsatzabteilung, aus dem Verein oder Personen, die eigentlich gar nichts mit dem Verein zu tun haben.

Auch die Vereinsvorsitzende lobte die Jugendarbeit im Verein und zeigte sich stolz über einen solchen Zuspruch aus dem Dorf.

Jugendwart Andreas Beck ging in seinem Bericht näher auf seine wissbegierige Jugendfeuerwehr ein. Die Interessen der 18 Kinder seien selbstverständlich sehr unterschiedlich und Beck benötige dringend weitere Unterstützung.

Im vergangenen Jahr wurden hier Experimente durchgeführt sowie die Feuerwehrtechnik und die Geräte spielerisch kennen gelernt. Besonders die Förderung des Teamgeistes sei ihm wichtig.

Auch bei den Vereinsveranstaltungen packte die Jugend mit an. So wurden im Januar die Weihnachtsbäume im Dorf eingesammelt und beim Feuerwehrfest die Kinder bespaßt.

Den Kindern der Jugendwehr wurde ein Sommerfest, ein Ausflug zum Kindertag und eine Weihnachtsfeier mit jeder Menge Spiel, Spaß und Ausdauer geboten.

„Hinter uns liegt ein Jahr, in dem wir endlich wieder Feste feiern konnten“, berichtete Vereinsvorsitzende Christina Rauch zu Beginn der Auswertung der vergangenen Veranstaltungen.

Ein gut besuchtes Maifeuer, ein nahezu ausverkaufter Operettennachmittag, ein sonniges Feuerwehrfest mit Marilena und dem Musikverein Lütter, sowie ein spontaner Martinsumzug im November lockten zahlreiche Gäste aus nah und fern nach Kaltenlengsfeld. Ihr Dank gilt allen Helfern, die immer wieder mit anpacken und ohne die solche Feste nicht möglich wären.

Auch für das Jahr 2023 seien schon wieder zahlreiche Veranstaltungen in Planung. So findet am Samstag der Flögelflohmarkt im Dorfgemeinschaftshaus statt, dessen Einnahmen an die Jugendfeuerwehr gehen.

Am 18. März folgt dann der Blasmusikabend mit dem Musikverein „Lyra“ Eckweisbach. Auch das traditionelle Maifeuer, der Operettennachmittag sowie das Feuerwehrfest dürften selbstverständlich nicht fehlen.

Die diesjährige Kirmes wird ebenfalls vom Feuerwehrverein ausgerichtet „und vielleicht kommt ja auch noch die ein oder andere Veranstaltung dazu“, lässt Christina Rauch offen.

Kaltennordheims Bügermeister Erik Thürmer und Achim Hofmann, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Schmalkalden-Meiningen, führten anschließend die Ehrungen und Beförderungen durch.

Rückwirkend zum 1. Januar 2020 wurden Kai Tröger als Wehrführer, Lukas Rauch als sein Stellvertreter, Tobias Leister als Maschinist, Andreas Beck als Jugendwart und Stefan Schmidt als sein Stellvertreter ausgezeichnet.

Ganz offiziell ist Paul Hübner nun Teil der Einsatzabteilung. Er hat an der Truppmann-Ausbildung teilgenommen und diese auch bestanden. Tino Matz und Torsten Schäfer wurden zum Oberfeuerwehrmann, Franz Ebert zum Hauptfeuerwehrmann befördert.

Kai Tröger und Stefan Schmidt konnten sich über die Beförderung zum Löschmeister freuen.

Florian Bauer, Florian Beck, Nico Denner, Andreas Beck und Franz Ebert bekamen die Urkunden zum Digitalfunk-Lehrgang überreicht. Die Beförderung zum Truppführer erhielten Tobias Leister, Paul Hübner und Andreas Beck.

Für ihre besonderen Dienste im Verein wurden Margit Brode, die selbst nicht an der Versammlung teilnehmen konnte,  und Nico Denner mit der Verbands-Ehrenmedaille in Bronze ausgezeichnet.

Der Verband sowie der Feuerwehrverein ehren damit das außerordentliche Engagement der beiden Kaltenlengsfelder.

Zum letzten Tagesordnungspunkt „Grußworte der Gäste“ meldete sich der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Schmalkalden-Meiningen, Achim Hofmann, zu Wort. Er sei beeindruckt von den zahlreichen Mitgliedern im Verein, der Einsatzabteilung und insbesondere in der Jugendwehr.

„Letzten Endes geht alles nur mit Zusammenarbeit“, berichtete er und es sei ihm eine Ehre, bei dieser Vereinsversammlung dabei sein zu dürfen.

Erik Thürmer, Bürgermeister der Stadt Kaltennordheim bedankte sich für die geleistete Arbeit. Dem Verein und insbesondere dem Vorstand gebühre ein großer Respekt für die Planung und Ausführung der LEADER-Förderung.

Außerdem hob auch der Bürgermeister die Jugendarbeit in Kalenlengsfeld hervor. Nach Kaltennordheim habe Kaltenlengsfeld die zweitgrößte Jugendwehr der gesamten Stadt.

Florian Bach aus Kaltensundheim, welcher in Zukunft Kreisbrandmeister für den Bereich 4 werden wird, sagte: „Solch einen Verein hinter einer Wehr zu haben, ist mehr als beeindruckend.“

Er beglückwünschte die Kaltenlengsfelder Kameraden zu so vielen Lehrgangsplätzen und wünschte ihnen, dass „alle gesund von den Einsätzen zurück kommen.“

Stellvertretender Stadtbrandmeister Thomas Gerlach konnte sich den Worten seiner Vorredner nur anschließen und hofft auch weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit.

„Solch eine Wehr, eine so starke Jugendabteilung und solch einen Verein dahinter im Ort zu haben, ist einfach nur super“, freut sich Ortsteilbürgermeister Nico Denner.

Es sei wichtig und schön, dass die Zusammenarbeit untereinander und auch mit den anderen Vereinen im Ort so gut funktioniere. „Weiter so!“

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