Auch in dieser Woche ist die Meininger Tierauffangstation wieder auf der Suche nach Besitzern und tierlieben Freunden, die samtpfotige Kätzchen bei sich aufnehmen möchten.
Drago aus dem Nirgendwo
Unter etwas seltsamen Umständen kam in dieser Woche ein schwarz-brauner Rottweiler-Rüde in die Obhut des Meininger Tierheims. In Wasungen ausgesetzt und aufgegriffen, in Meiningen als Fundtier abgegeben? Oder doch alles ganz anders?
Die mitgelieferten Erklärungen klangen nicht so recht schlüssig. Der Meininger Tierschutzverein möchte versuchen, den möglichen Besitzer ausfindig zu machen. Auch behördlicherseits versucht man, der Sache auf den Grund zu gehen.
Vielleicht kann jemand Aufklärung geben, wo Drago – wie er inzwischen genannt wird – tatsächlich herkommt? Möglicherweise gibt es auch schon den einen oder anderen Interessenten für ihn, wenn sich das Rätsel nicht lösen lässt.
Das ungechippte, noch recht junge Tier ist zugänglich, neugierig, temperamentvoll und zeigt keine Aggressivität. Hinweise nimmt die Tierauffangstation unter der Telefonnummer 03693-478460 entgegen.
Surri, die Überlebenskünstlerin
Wie die kleine Surri es geschafft hat, tagelang auf dem ständig befahrenen Autobahnzubringer und der Autobahnauffahrt auf dem Rohrer Berg zu überleben, das bleibt wohl ihr Geheimnis.
Sie war von verschiedenen Tierfreunden zwischen den Betonelementen auf der B19 gesichtet worden – ein Straßenabschnitt, auf dem man auch nicht einfach mal so anhalten und ein Fundtier einfangen kann.
Der Tierschutzverein versuche daraufhin, den genauen Aufenthaltsort der kleinen mutigen Mieze ausfindig zu machen, die zwischen den Straßenbegrenzungen und Wildzäunen keinen Ausweg fand (oder suchte) und sich wohl von McDonald-Resten und Feldmäusen ernährte. Anlocken ließ sich das Kätzchen aber nicht so einfach.
Vielleicht war sich die kleine Herumtreiberin auch gar nicht der Gefahr bewusst, in der sie sich permanent befand – jedes Mal, wenn sie aufs Neue die Straße an unterschiedlichen Stellen überquerte.
Schließlich versuchte es der Tierschutzverein (nach Absprache mit dem fürs Revier zuständigen Jäger) mit Fallenaufstellen.
Thunfisch und Jagdwurst entfalteten ihre Duftwirkung, sodass nach drei Tagen das kleine Wunder perfekt war: Die grau-getigert-weiße Mieze saß, etwas überrumpelt und ärgerlich zwar, aber gesund, in der Gitterbox. Überlebenskünstlerin Surri (vorn survive – überleben) hat sich sehr schnell mit ihrer neuen Umgebung, der Tierauffangstation, angefreundet.
Sie freut sich nicht nur, dass sie jetzt Futter vorgesetzt bekommt und nicht mehr mühsam suchen muss, sie genießt es auch sehr zu kuscheln. Die zahme Katze hat also mal ein menschliches Zuhause gehabt. Vielleicht wurde sie auf dem Pendlerparkplatz ausgesetzt, möglicherweise hat sie sich auch einfach nur verlaufen.
Deshalb wird nun nach den Besitzern von Surri gesucht. Wer weiß, wo das clevere, schmusige, leider nicht gechippte Kätzchen wohnt, kann sich gern mit dem Tierheim in Verbindung setzen unter der Telefonnummer 03693-478460.
Heike, das hellrot gepunktete Tigerchen
Alle Tigerkatzen sehen gleich aus? Von wegen! Heike zum Beispiel ist eine richtige Katzenschönheit – mit hübschen hellroten Klecksen in ihrem Tigerfell.
Ende Mai war die junge Dame, hochträchtig, als Fundkatze aus dem Grabfeld ins Meininger Tierheim eingezogen und hatte nur drei Tage später vier zauberhaften Katzenmädels das Leben geschenkt.
Die sind nun schon längst herangewachsen und zu ihren Menschenfamilien gezogen. Nun wäre es mal an der Zeit, dass sich auch für ihre fürsorgliche junge Mama Heike ein schönes Zuhause findet.
Die Glückskatze ist zugänglich für Menschen und lässt sich verwöhnen, zeigt den Zweibeinern aber auch, wenn sie gerade mal nicht kuscheln mag.
Selbstbewusst, wie Katzen eben sind. Sie passt gut in ein eher ruhigeres Zuhause, kleine Kinder sind ihr wahrscheinlich zu stressig. Sie ist eine von denjenigen Miezen, die auch ganz gut ohne einen Artgenossen als Kumpel auskommen.
Nach einer Eingewöhnungszeit wäre es schön für Heike, wenn sie vielleicht wieder in den Freigang gehen könnte, auch wenn sie sich inzwischen ans Leben drinnen gewöhnt hat.
Wer Heike interessant findet, kann sich in der Tierauffangstation melden, Telefon 03693-47840, und einen Besuchstermin bei ihr im Katzenhaus vereinbaren.
Justus, der Eigenwillige
Ein ganzes Jahr befindet sich Jungkater Justus nun schon in der Obhut des Meininger Tierschutzvereins. Voriges Jahr um diese Zeit war er als Baby mit fünf Geschwistern ausgesetzt an der Bonndorfer Bushaltestelle gefunden worden. Die Sechse waren nicht die einfachsten Katzenkinder.
Trotzdem konnte vor wenigen Tagen die Letzte von Justus‘ Geschwistern zu ihrer Menschenfamilie ziehen. Das sollte doch auch dem pechschwarzen Justus vergönnt sein! Er ist ein sehr charismatischer, eigenwilliger Bursche – gerade das macht ihn aber auch so interessant.
Bisher zeigte er sich den Zweibeinern gegenüber zwar nicht unfreundlich, aber ein bisschen desinteressiert. Das Schwarzfellchen ist sehr neugierig, aber es erschrickt auch leicht und steht sich deshalb ein bisschen selbst im Weg. Er ist nicht der Schmuser, der alle Katzenhausbesucher sofort becirct, sondern erst mal beobachtet.
Nach einem Infekt hatte Justus in letzter Zeit noch mal das „Krankenbett“ in der Quarantänestation hüten müssen. In dieser Zeit ist er viel zutraulicher geworden.
Trotzdem wäre ein Zuhause mit ruhigen, geduldigen, bestenfalls katzenerfahrenen Menschen die beste Umgebung für den kleinen Eigenbrötler.
Sein Herzchen kann man zwar nicht im Sturm erobern, aber mit Liebe und Geduld. Justus darf man gern im Katzenhaus der Tierauffangstation besuchen, am besten nach vorheriger Terminvereinbarung unter der Telefonnummer 03693-478460.
Lisa und Susi, eine helles und ein dunkles Tigerchen
Lisa und Susi leben zusammen mit einem roten Schwesterchen und einem schwarzen Brüderchen, ihrer Mama und mehreren älteren Geschwistern in einer Wasunger Wohnung. Schon vor der (ungeplanten) Geburt des Quartetts am 2. September waren es mehr als genug Stubentiger in dem menschlichen Zuhause gewesen.
Mit dem erneuten Zuwachs ist die Wohnung nun übervoll mit quirligen Kätzchen. Daher wird für die reizenden Katzenkinder jetzt ein neues Katzenkinderzimmer bei tierlieben Menschen gesucht.
Lisa und Susi, ein dunkles und ein helles Tigermädchen, sind verspielt und verschmust wie alle jungen Katzen. Sie werden privat vermittelt und dürfen gern auch zu zweit ins neue Zuhause ziehen.
Bei Interesse können Katzenfreunde auch die beiden anderen Geschwister aus diesem Wurf kennenlernen. Nachfragen für Lisa, Susi und ihre Geschwister werden unter der Telefonnummer 036940-50713 entgegengenommen (gegebenenfalls gern auch auf den Anrufbeantworter sprechen).
Elfi, ein aufregender Farbenmix
Aus demselben Wasunger Haushalt wie Lisa und Susi kommt auch die exotisch wirkende Elfi, eine Schildpattkatze. Sie ist eine Schwester der beiden Kleinen, wurde allerdings schon im Mai geboren.
Sie ist als Wohnungskatze den Umgang mit Menschen gewohnt und schmust gern – mit ihren Geschwistern wie mit Menschen. Wie alle Katzen mit einer solchen schwarz-roten Fellzeichnung hat auch Elfi etwas Geheimnisvolles, Mystisches an sich.
Wer das prächtige Jungtier kennenlernen möchte, das wie ihre Geschwister privat vermittelt wird, kann die Telefonnummer 036940-50713 kontaktieren.