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Im Fadenkreuz rechter Gewalt – Vortrag des Historikers Robert Wolff auf Point Alpha 29.11.22

Rechte politische Gewalt war und ist eine permanente Gefahr für Menschen in Deutschland, die von militanten rechten Akteurinnen und Akteurinnen als Feinde markiert werden.

Rechte Personen und Gruppen radikalisieren sich zunehmend digital, sind äußerst gewaltbereit und weltweit vernetzt.

Der Historiker Robert Wolff hält am Dienstag, 29. November 2022 in der Gedenkstätte Point Alpha einen Vortrag zu einer mehrheitlich in Vergessenheit geratenen militanten rechten Gruppierung, der sogenannten Hepp-Kexel-Gruppe, und zu ihren vollständig vergessenen Opfern: in Deutschland stationierten US-Soldaten.

Beginn des Vortrages ist um 18 Uhr im Haus auf der Grenze. Die Öffentlichkeit ist bei freiem Eintritt eingeladen. Partner der Veranstaltung ist die Hessische Landeszentrale für politische Bildung.

Robert Wolff, Goethe-Universität Frankfurt

„Rechte politische Gewalt hat es seit den Staatsgründungen der Bundesrepublik Deutschland sowie der Deutschen Demokratischen Republik gegeben. Die blutigen und oft tödlichen Spuren führen bis in die Gegenwart“, meint Robert Wolff.

Der Vortrag basiert auf Recherchen zu seinem aktuellen Projekt, das unter dem Titel „Die ‚Abkehr vom Hitlerismus‘ als Neupositionierung einer bewaffneten antiimperialistischen Avantgarde? Die Hepp-Kexel-Gruppe und ihre Folgen“ läuft.

Robert Wolff, Referent bei der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, forscht zur Geschichte politischer Gewalt, speziell zur Roten Armee Fraktion und den Revolutionären Zellen, und zur staatlichen „Terrorismusbekämpfung“.

Die Opfer von rechter Gewalt werden in der bundesdeutschen Erinnerungskultur oftmals vergessen. Besonders die in der Bundesrepublik stationierten US-Soldaten spielen als Opfergruppe im öffentlichen Bewusstsein keine Rolle.

Dies ist umso überraschender, als das bis heute ein oftmals fundamentaler Anti-Amerikanismus Teil des Selbstverständnisses militanter rechter Einzelpersonen und Gruppen ist.

Besonders die 1982 gegründete Hepp-Kexel-Gruppe, die heute, wie auch ihre Opfer, weitestgehend in Vergessenheit geraten ist, nahm die als „Besatzungsmacht“ wahrgenommenen GIs in Hessen ins Fadenkreuz ihrer Anschlagsplanungen.

Ziel des Vortrages ist es, die Hepp-Kexel-Gruppe historisch einzuordnen, an ihre Opfer zu erinnern, auf historische Querfrontbestrebungen zwischen militanten rechten und linken bewaffneten Gruppierungen in den 1980er Jahren in Hessen hinzuweisen und zu fragen, wie aus militanten Rechtsradikalen Bewunderer der DDR und des linken Gewaltnetzwerks Revolutionären Zellen werden konnten.

Auch wird dabei die Rolle der Stasi beleuchtet. Spannend ist besonders die ideologische Ausrichtung der rechten Gewalttäter Anfang der 1980er Jahre, die uns heute erneut begegnet.

Eine Anmeldung zum Vortrag „Im Fadenkreuz rechter Gewalt“ ist per E-Mail über veranstaltungen@pointalpha.com oder Telefon 06651/919030 erwünscht.

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