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Unerhört, diese Alten – Kampagne der Kirchenkreise Meiningen und Bad Salzungen-Dermbach

Gastbeitrag von Julia Otto

Mit der UNERHÖRT!-Kampagne der Diakonie Deutschland wollen Sozialarbeiterin Isabell Liebaug und Sozialarbeiter Marc Scheidig, im Kirchenkreis Meiningen und Bad Salzungen-Dermbach zuhören.

„Älter werden geht uns alle etwas an“, so Marc Scheidig. Dazu haben die beiden Referenten am vergangenen Dienstag in der Kreativ-Scheune beim Gemeindenachmittag in Eckardts nachgefragt, ob sich die älteren Menschen #UNERHÖRT! fühlen und welche Dinge sie beschäftigen.

Unerhört im doppelten Sinn gemeint: Es gibt vieles, was in unserer Gesellschaft unerhört ist, im Sinne von „Das ist skandalös“ und im Sinne von „Das hört niemand, da schaut niemand hin“.

Im Gespräch bleiben

Im Landkreis Schmalkalden-Meiningen leben „über 4.000 Menschen, die über 85. Jahre alt sind“. Tendenz steigend.

Wenn der Bewegungsradius schmaler wird, wenn der Freundeskreis ausdünnt, wenn Familienmitglieder in die Ferne ziehen oder der Ehepartner verstirbt, dann besteht die Gefahr, dass Sorgen und Ängste und Wünsche gerade älterer alleinstehender Menschen ungehört verhallen.

Die beiden Referenten zeigten in ihrem Vortrag auf, dass jedes Lebensalter seine Freiheiten, aber auch seine Zwänge hat. Was brauche ich? Was kann ich geben? Um diese Fragen kreisten die Gedanken an zwei Tischen.

Vorschläge wurden gesammelt und Stichworte notiert. Kontakte zwischen den Generationen könnten durch den Austausch von Kompetenzen und Dienstleistungen verbessert werden, resümieren die Teilnehmenden.

Dafür braucht es das gegenseitige Bewusstsein für die Herausforderungen der jeweiligen Generation. Zuhören ist nur ein erster Schritt auf dem Weg zur Veränderung.

Aber erst wenn wir einander zuhören lernen und das Streiten nicht scheuen, teilen wir wieder eine Wirklichkeit. Noch bis Ende des Jahres bieten die beiden Sozialarbeiter rund um das Thema „Älter werden“ Gemeindenachmittage und -abende in den Kirchenkreisen an.

Kirchgemeinden oder ältere Menschen, die Interesse an der Kampagne haben, können sich an Isabell Liebaug unter: 03695-861 664 wenden.

Gemeinsam statt Einsam

Ein gelungenes Beispiel für ein generationsübergreifendes Projekt ist die Kreativ-Scheune in Eckardts.

Nachdem die Gemeindenachmittage nicht mehr im Gasthaus „Zur Schmiede“ stattfinden konnten, bot Anica Schröter, eine Fotografin im Nebenerwerb mit ihrem liebevoll eingerichteten Atelier, vielen älteren Menschen wieder einen Raum für Gemeinschaft und Glaube.

Gestaltet und begleitet von Gemeindepädagogin Ellen Neues werden hier einmal im Monat bei Kaffee und Kuchen Begegnungen ermöglicht, um gemeinsam Werte zu schöpfen.

Diese Aufeinandertreffen bringen Freude und Herzlichkeit mit sich. Sie lassen die unterschiedlichen Generationen näher zusammenrücken und prägen die gegenseitige Wertschätzung.

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