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Festgottesdienst zu Ehren der Heilige Ursula in Wiesenfeld gefeiert

Gastbeitrag von Richard Veltum

In der Rhöngemeinde Wiesenfeld wurde mit einem festlichen Gottesdienst das Patronatsfest zu Ehren der Heiligen Ursula gefeiert. Das Gotteshaus war bis auf den letzten Platz gefüllt.

Stadtpfarrer Martin Lerg ging in seiner Predigt auf das Leben und Wirken der Heiligen Ursula ein. Nach historischen Überlieferungen soll die Heilige Ursula im 4. Jahrhundert nach Christus gelebt haben.

Sie wurde nach diesen Angaben in Großbritannien, Vereinten Königreich, geboren. Sie war eine britannische Königstochter, die ihr Leben Christus geweiht und Jungfräulichkeit gelobt hatte.

Sie pilgerte mit ihren Begleiterinnen über den Rhein von Köln in Richtung Basel und legten dann den restlichen Weg nach Rom zu Fuß zurück. Auf der Heimreise landeten sie wieder in Köln.

Seit längerer Zeit leidet die Stadt unter der Belagerung der Hunnen, und die wilden Horden ermordeten Ursulas Begleiterinnen auf brutale Weise. Als sich Ursula dem Hunnenfürsten verweigert, wird auch sie ermordet.

Daraufhin erschienen wie ein Wunder mehrere Engel, die die Hunnen in die Flucht schlugen. So wird in einer Legende berichtet.

Zum Dank für die Befreiung errichteten die Bürger Kölns der Heiligen Ursula eine Kirche und machten sie zu ihrer Schutzpatronin. Hier sind auch ihre Gebeine beigesetzt worden.

Seit dieser Zeit wird die Heilige Ursula in der katholischen Kirche als Schutzpatronin geehrt. Die Christenverfolgung ist auch heute noch in einigen Ländern aktuell und die Gläubigen können ihre Religion nicht ohne Verfolgung ausüben und leben.

„Wir sitzen mit Christus in einem Boot und haben Gottvertrauen“, führte der Stadtpfarrer aus und richtete sich damit an die Zuhörer.

Auch in unserer gegenwärtigen Zeit, gibt es Kriege und es werden in der Welt Menschen wegen ihrer Weltanschauung, Glauben oder Hautfarbe verfolgt und ihrer Freiheit beraubt, so der Stadtpfarrer Martin Lerg in seiner Predigt.

Die Gläubigen können in ihrer Not die heilige Ursula als Führsprecherin anrufen und mit ihren Gebeten, um ihren Beistand bitten.

Laut Kirchenarchiv wurde am 21. Oktober 1884 das Ursulafest zum ersten Mal in Wiesenfeld nach dem Kirchenneubau gefeiert.

Jahre zuvor mussten die Dorfbewohner und das geht auf das Jahr 1507 zurück, ihr Fest in der Geisaer Stadtkirche feiern. Hierfür wurden damals sogar Gebühren verlangt.

Für die musikalische Umrahmung des Festgottesdienstes in der Dorfkirche St. Ursula an der Orgel sorgte gekonnt, Kirchenmusiker Alexander Rohm aus Stuttgart/Barlingen.

Sängerin Fabiola Kaminski aus Niesig, Landkreis Fulda , umrahmte gemeinsam mit dem Organisten den festlichen Gottesdienst. Während des Gottesdienstes trugen Michael Schwarz und Matthias Wald die Lesung und Fürbitten vor.

Die Messdiener*innen waren: Noah Wald, Elena Wingenfeld, Amelie Laibach und Klara Kehl.

Die ehemaligen Wiesenfelder, welche 1952 in die Bundesrepublik geflüchtet sind, um einer Evakuierung zu entgehen, spendeten damals zum 100-jährigen Jubiläum der St. Ursula Kirche eine Holz-Staue der Kirchenpatronin.

Insgesamt 122 ursprünglich ortsansässige Personen aus Wiesenfeld sind nach dem Krieg in den Westen geflüchtet, darunter 19 Familien.

Diese historische Erinnerung bleibt den Wiesenfeldern stets im Gedächtnis. Die gespendete Ursula-Skulptur kann in der Wiesenfelder Kirche besichtigt werden.

In der anschließenden Andacht hatten die Gläubigen die Möglichkeit, eine Reliquie der heiligen Ursula sich vom Pfarrer Lerg auferlegen zu lassen, um hierdurch Trost und seelischen Beistand zu erhalten.

So wurde der Festgottesdienst und die Andacht auch in diesen Jahr zu einem Höhepunkt im Leben der Wiesenfelder Gläubigen und den zahlreichen Gäste aus „Ost und West“.

Am Nachmittag gab es ein zünftiges Feuerwehrfest am Dorfanger. Hier wurde das neue Feuerwehgerätehaus und Löschfahrzeug eingeweiht.

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