Am Sonntag ist es schon wieder soweit: die Uhr wird auf Winterzeit zurückgestellt. In der Nacht zum 30. Oktober wird uns eine Stunde geschenkt.
Morgens wird es dann wieder etwas früher hell und abends früher dunkel. Aber wieso wurde die Zeitumstellung eigentlich immer noch nicht abgeschafft?
Bei einer Umfrage der EU-Kommission vor wenigen Jahren forderten 84% der Umfrageteilnehmer die Abschaffung, weshalb die Zeitumstellung eigentlich auch Ende 2021 außer Kraft gesetzt werden sollte.
Die Mitgliedsstaaten der EU konnten sich allerdings immer noch nicht einigen, welche Zeit als Normalzeit gelten soll. Ein Flickenteppich unterschiedlicher Zeitzonen soll allerdings verständlicherweise auch verhindert werden.
Die „normale“ Zeitzone für Deutschland ist die Mitteleuropäische Zeit (MEZ), also die Winterzeit. Sollte die Zeitumstellung allerdings abgeschafft werden, dann wären die meisten Deutschen dafür, lieber die Sommerzeit zu behalten.
Das bedeutet: im Sommer bleibt es abends viel länger hell, aber im Winter würde es dann morgens aber auch viel länger dunkel bleiben. Mitte Dezember würde dann beispielsweise in Bayern die Sonne erst kurz nach 9 Uhr aufgehen!
Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin spricht sich ebenfalls dafür aus, die Zeitumstellung abzuschaffen. Aber sie möchte lieber die Normalzeit, also die Winterzeit beibehalten.
Das Tageslicht und insbesondere der Blauanteil des Sonnenlichts sei der „Hauptzeitgeber“ für die innere Uhr des Menschen und ausschlaggebend für den Wach-Schlaf-Rhythmus. All dies werde laut Experten am besten durch die Winterzeit gewährleistet.