Am Suhler SRH-Klinikum ist der sogenannte Level-1-Status für die Versorgung von sehr früh geborenen Kindern in Gefahr.
Ab 2023 sollen nach Vorgaben des Bundes nur solche Krankenhäuser erhalten bleiben, in denen mindestens 20 Frühgeborene mit weniger als 1.250 Gramm Geburtsgewicht pro Jahr zur Welt kommen. In Suhl sind es im Schnitt 15 pro Jahr.
Die Neuregelung würde dazu führen, dass das Perinatalzentrum in Suhl mit ca. 15 Fällen pro Jahr seine erfolgreiche Arbeit im Level-1-Bereich nicht fortsetzen könnte.
Das Klinikum müsste sich dann auf Behandlungen im Rahmen eines Perinatalzentrums Level 2 beschränken, was aufgrund der geringen Geburtenzahlen in diesem Bereich durch das Klinikum wirtschaftlich nicht darzustellen ist.
Die Versorgung von sehr kleinen, aber auch reifen kranken Neugeborenen in ganz Südthüringen wäre durch die Neuregelung akut gefährdet. Die nächsten Level-1-Perinatalzentren befinden sich in Erfurt und Jena in Thüringen, Würzburg in Bayern und Fulda in Hessen.
Das Level-1-Perinatalzentrum in Coburg ist aufgrund der neuen Mm-R ebenfalls bedroht. Die Wege zu einer Notfallversorgung würden sich auf mindestens mehr als eine Stunde verlängern, was gerade in kritischen Situationen lebensbedrohlich werden könnte.
Die Versorgungskette für werdende Mütter, kranke Neugeborene und Kinder im ländlichen Raum Südthüringen wäre akut gefährdet. Die Intensiv- und Notfallversorgung für Neugeborene und Kinder könnte hier nicht mehr stattfinden.
Nun wurde eine Petition gestartet, die die Landesregierung auffordern soll, sich für den Erhalt des Perinatalzentrums Level 1 in Suhl mit allen Mitteln einzusetzen.
Derzeit liegen bereits über 360 digitale Unterschriften vor, benötigt werden 1.500 – jede Stimme zählt!