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Lähmungen, Sehstörung & Taubheitsgefühle – Heute ist Welt-Multiple-Sklerose-Tag

Gastbeitrag von Tamara Burkardt

Unsicherheiten beim Gehen, instabile Sprunggelenke und plötzliche Bewegungseinschränkungen im Fuß – so fängt es bei vielen vorwiegend jüngeren Menschen an.

Während diese Symptome allein auf einekurzfristige Schwächung des Körpers hindeuten, die sich in den meisten Fällen auch von alleine wieder reguliert, münden sie für einen nicht gerade geringen Teil der Patient:innen jedoch in der Diagnose Multiple Sklerose.

Meist dann, wenn sich zusätzlich Taubheitsgefühle und Sehstörungen einstellen. Wie wichtig neben der frühzeitigen Diagnose dann eine rasche Behandlung ist, darauf verweist der neurologische Chefarzt des Helios Klinikums Meiningen, Dr. Günther Heide, anlässlich des Welt-Multiple-Sklerose-Tages am 30. Mai.

„Multiple Sklerose beginnt meist mit wiederholten Schüben von Lähmungen, Seh- oder Gefühlsstörungen und tritt überwiegend im jungen Erwachsenenalter auf, selten auch bei Kindern und Jugendlichen oder bei älteren Menschen“, erklärt der Neurologe Dr. Günther Heide.

Rund 250.000 Menschen in Deutschland – und damit rechnerisch fast 400 Einwohner des Kreises Schmalkalden-Meiningen – sind an Multipler Sklerose erkrankt. Bei ihnen treten spontan immer wieder Entzündungen an unterschiedlichen Stellen in Gehirn und Rückenmark auf.

Das körpereigene Abwehrsystem (Immunsystem) greift hierbei vor allem die Isolierschichten der Nervenbahnen an. Die Ursache der Erkrankung ist trotz jahrzehntelanger intensiver Forschung allerdings bis heute nicht geklärt.

Dr. med. Günther Heide, Chefarzt Neurologie Helios Klinikum Meiningen

„Multiple Sklerose ist eine sehr komplexe Erkrankung, die leider als noch nicht heilbar gilt. Es stehen uns aber viele Medikamente zur Verfügung – und es werden immer mehr -, mit denen die Entzündungsschübe verhindert werden können“, beschreibt Dr. Heide die heutigen Behandlungsmöglichkeiten.

Eine schwer feststellbare Abgrenzung zu ähnlichen, selteneren Erkrankungen macht den Medizinern die Diagnose Multiple Sklerose schwer. Doch das Helios Klinikum Meiningen bietet alle Untersuchungsmethoden, die dafür erforderlich sind.

Die Ärztinnen und Ärzten der Klinik für Neurologie können dann schnell individuelle Behandlungswege definieren, die den Patient:innen dabei helfen, ihr Leben auch mit der Erkrankung so „normal“ wie möglich weiterzuführen.

Um weiteren Entzündungsschüben erfolgt meist eine ambulante Dauertherapie beim Neurologen – mit Tabletten, Spritzen ins Unterhautgewebe oder Infusionen. Die Wahl der Behandlung richtet sich nach den individuellen Gegebenheiten des Einzelfalls.

„Weil pro Fall meistens mehrere Therapiemöglichkeiten zur Verfügung stehen, können wir bei der Wahl der Behandlung auch persönliche Vorlieben oder Abneigungen der Patienten berücksichtigen. Dafür sind ausführliche Gespräche mit dem behandelnden Neurologen äußerst wichtig“, führt Dr. Heide aus.

Für solche Gespräche stehen den Patient:innen im Helios Klinikum Meiningen unter anderem die neurologische Praxis von Frau Dr. med. J. Schneider oder von Dr. Günther Heide im ans Klinikum angrenzenden MVZ zur Verfügung.

Haben sich Patient und Arzt dann gemeinsam für eine Behandlung entschieden, kann diese ebenfalls wohnortnah regelmäßig auf ihre Wirksamkeit und Sicherheit überprüft werden.

„So können wir herausfinden, ob die Behandlung auch den gewünschten Erfolg verspricht. Entscheidende Erfolgsfaktoren sind also neben einer frühen Diagnosestellung und einer konsequenten Behandlung auch rechtzeitige Therapiewechsel bei mangelnder Wirksamkeit.

Nur so lassen sich Folgeschäden nach Möglichkeit verhindern“, betont Dr. Günther Heide, Chefarzt der Klinik für Neurologie des Helios Klinikums Meiningen.

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