Gastbeitrag von Rüdiger Christ
Das Kaltenlengsfelder Ehepaar Hübner hat sich als Rentner die Haltung von Damwild zum Hobby gemacht.
Auf dem rund 2 Hektar großen eigenen Wiesengrundstück wurden mit großem Aufwand den 9 Tieren optimale artgerechte Bedingungen geschaffen, auch ein kleiner Bach fließt durch die Wiese.
Die „Umpfenzwerge“ vom Kindergarten Kaltenlengsfeld kamen regelmäßig zu den zutraulichen, anmutigen Tieren.
Die Nachricht eines Landwirtes, welche die Hübners am Freitagmorgen erreichte, dass einige ihrer Tiere reglos auf der Wiese liegen, war für die Senioren ein großer Schock.
Den beiden bot sich nach ihrer Ankunft am Damwild Gehege ein Bild des Grauens.
Drei Tiere hatten die Nacht nicht überlebt. Eines davon war regelrecht zerfleischt worden. Darunter zwei trächtige Damtiere und der erst wegen der Zucht kürzlich angeschaffte junge Damschmalspießer.
Die beiden anderen Damtiere sind aus Panik gegen die Umzäunung gerannt und kamen dadurch qualvoll um.
Der erste Gedanke: ein Wolfsangriff!
Am Nachmittag gegen 13:50 Uhr kam dann eine Gutachterin des Kompetenzzentrums Wolf/ Biber/ Luchs des Thüringer Umweltministeriums.
Kurz darauf traf Christiane Bodendorf vom „Wölfe vs. Land – Bürgerschutz vor Großraubtieren e.V.“ ein, um auch ein Gutachten zu erstellen.
Christiane Bodendorf wurde von der Landwirtin Katrin Dänner zur Erstellung dieses zweiten Gutachtens gebeten.
Katrin Dänner musste in jüngster Zeit Verluste an ihrem Kälberbestand auf ihren Weiden hinnehmen welche nicht eindeutig geklärt werden konnten, somit blieb sie auf dem Schaden sitzen.
Im Wiesengelände fielen den Gutachterinnen sehr große Trittsiegel auf. Diese könnten auf einen Wolfsangriff auf das wehrlose Damwild hinweisen.
Der Rhönkanal wird über die Ergebnisse der Untersuchungen weiter aktuell berichten.