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Kirchliche Berg- & Talfahrt – Kreissynode im Kirchenkreises Bad Salzungen-Dermbach

Gastbeitrag von Julia Otto

In der diesjährigen Herbstsynode, am 12. November, trafen sich 35 haupt- und ehrenamtliche Synodale zur Herbsttagung der Kreissynode des Ev.-Luth. Kirchenkreises Bad Salzungen-Dermbach in Dermbach.

Die Finanzen der nächsten Jahre, die personelle Situation im Kirchenkreis und eine Wahl beschäftigten die Synodalen in ihrer III. Herbsttagung in der Schlosshalle in Dermbach.

Die Synode wurde mit einer Andacht von Pfarrerin Stephanie Reinhardt (Roßdorf-Wernshausen) eröffnet. Hans-Martin Gerhardt (Vacha), Präses des Evangelischen Kirchenkreises Bad Salzungen-Dermbach, begrüßte die Synode, der als Gäste Tobias Schüfer, Regionalbischof des Propstsprengels Meiningen-Suhl, der Dekan Ralf Gebauer vom Schmalkaldener Nachbardekanat, Protokollführerin Margit August (Dorndorf), Kirchenkreisrechnerin Ellen Tanz (Roßdorf) und Öffentlichkeitsbeauftragte des Kirchenkreises, Julia Otto (Bad Salzungen) beiwohnten.

Kirchenkreis gehört künftig Propstsprengel Erfurt an

In seinem Grußwort kündigte Regionalbischof Tobias Schüfer an, dass sich die EKM im nächsten Jahr neu gliedern wird. Statt fünf wird es künftig nur noch zwei Sprengel geben, Magdeburg und Erfurt. Ab Januar 2022 gehört der Ev.-Luth. Kirchenkreis Bad Salzungen-Dermbach dem Sprengel Erfurt an.

„Der Kirchenkreis wird zukünftig zwei Ansprechpartner haben“ so Tobias Schüfer.

Erste Ansprechpartnerin für den Kirchenkreis Bad Salzungen-Dermbach sei neben ihm ab Januar 2022 Friederike Spengler. Beide wollen sich den Aufgabenbereich künftig teilen. Neuer Dienstsitz ist Erfurt.

In Bezug auf das laufende Verfahren zur Besetzung der vakanten Stelle des Superintendenten zeigte sich der Regionalbischof positiv gestimmt, dass nach dem anstehenden Perspektivgespräch mit den Nachbarkirchenkreisen das Besetzungsverfahren wieder aufgenommen werden kann.

Haushalts- und Stellenplan verabschiedet

Kirchenkreisrechnerin Ellen Tanz erläuterte die umfangreiche Jahresrechnung 2020. Die Kreissynode folgte dem positiven Votum des Finanzausschusses zur Jahresrechnung 2020 und erteilte, vorbehaltlich der übergeordneten Prüfung durch das Rechnungsprüfungsamt, einstimmig Entlastung.

Im Folgenden wurde der Doppelhaushalt 2022/2023 (Plansumme gesamt für 2022 = 6,17 Mio € und für 2023 = 6,50 Mio €) mit dem dazugehörigen Stellenplan vorgestellt und ebenfalls einstimmig von der Kreissynode beschlossen.

Personelle Situation im Kirchenkreis

Im traditionellen Bericht vor der Kreissynode zeichnete der amtierende Superintendent Alfred Spekker das vergangene Jahr als ein Bild der Berg- und Talfahrt.

Angesichts der abnehmenden Zahlen von Theologiestudierenden und der in den kommenden Jahren ansteigenden Vakanzen durch Ruheständler steht der Kirchenkreis vor großen Herausforderungen.

„Wir sind weniger geworden“, so Alfred Spekker und wies auf fünf neue Vakanzen hin.

Erfreut zeigte sich Alfred Spekker über einige Neuzugänge. Im Juli konnte die vakante Pfarrstelle in Bad Liebenstein durch Pfarrer Peter Nietzer besetzt werden.

Kurz darauf folgte eine Neubesetzung im Bereich Kirchenmusik durch Klaudia Twardzik-Poloczek. Sie wird seit Oktober mit einem Stellenumfang von 60 Prozent im Pfarrbereich Bad Liebenstein eingesetzt.

Ab Februar wird voraussichtlich auch Ehemann Damian Poloczek als Kirchenmusiker mit einem Stellenumfang von 40 Prozent den Pfarrbereich Bad Liebenstein ergänzen.

Nach einer fast 4-jährigen Vakanzzeit konnte im April der Pfarrbereich Kaltenwestheim mit Katrin Mang endlich wiederbesetzt werden. Sie absolviert hier in den nächsten drei Jahren ihren Entsendungsdienst als Pfarrerin auf Probe.

Im Februar begann die neue Gemeindepädagogin Melitta Ißbrücker (Pferdsdorf) ihren Dienst im gemeindepädagogischen Bereich in den Pfarrämtern Dorndorf – Kieselbach und Vacha.

Für Empfertshausen gibt es seit vergangener Woche berechtigte Aussichten auf eine Neubesetzung der Pfarrstelle.

„Und auch in den letzten Tagen kommt Bewegung in den Beginn der Besetzung der im Juni errichteten zusätzlichen Stellen im Verkündigungsdienst“, ermutigt Alfred Spekker.

Hier soll es zur Unterstützung der 61 Kirchgemeinden zukünftig neue Formen der Anstellung im Kirchenkreis geben. So soll ein:e Helfer:in im kirchenmusikalischen Dienst beziehungsweise zwei Stellen für zusätzliche Mitarbeit im Verkündigungsdienst – vorerst auf 5 Jahre befristet – besetzt werden.

Neues Mitglied im Kreiskirchenrat

Durch den Pfarrstellenwechsel von Schulpfarrerin Nicole Moritz in die Landeskirche Kurhessen-Waldeck, wurde die Nachwahl eines hauptamtlichen stellvertretenden Mitglieds für den Kreiskirchenrat notwendig.

Die Synodalen wählten aus mehreren Kandidaten Diakonin Isabell Liebaug (Bad Salzungen) mit großer Mehrheit in das Gremium.

Arbeit in den Ausschüssen der Synode

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Berichterstattung der Ausschüsse im Kirchenkreis. Aufgrund des Lockdowns und der Corona-Beschränkungen war die Arbeit der Ausschüsse überwiegend nur eingeschränkt möglich und nicht alle Vorhaben konnten umgesetzt werden.

Weiterhin legten die Synodalen die Zweckbestimmung der Kirchenkreiskollekten im Rahmen des von der Landeskirche aufgestellten Kollektenplanes zur Unterstützung von regionalen und internationalen Projekten fest.

Der amtierende Superintendent wies die Synodalen darauf hin, dass sich die Kirchgemeinden noch bis zum 31. Januar für den alljährlichen „Sauerteig-Preis“ des Kirchenkreises bewerben können. Herausragende Projekte der Kirchgemeinden sollen durch diese Auslobung mit einer finanziellen Unterstützung aus dem Strukturfond bedacht werden. Verliehen wird der diesjährige Sauerteigpreis im Rahmen des Ehrenamtstages, der im September 2022 stattfinden soll.

Die nächste Tagung der Synode des Ev.-Luth. Kirchenkreises Bad Salzungen-Dermbach ist für den 6. Mai 2022 in der Schlosshalle in Dermbach geplant.

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