Gastbeitrag von Katja Schramm
Ein apfelreiches Jahr beschert eine reiche Ernte des gesunden Obstes. Das dachten sich auch die Schüler und Lehrer der Kaltennordheimer Regelschule „Andreas Fack“, die von den Klassenzimmern aus direkt auf die schuleigene Streuobstwiese schauen können. Da lag es nahe, die unzähligen Äpfel vor der Haustür zu ernten.
Eine Fleißarbeit der Acht- bis Zehntklässler, die rund 600 Kilogramm zusammen brachten. Die vollen, schweren Säcke wanderten in die Kaltennordheimer „Mostalgie“, um aus den Äpfeln köstlichen Saft zu pressen. An dieser Stelle waren die Fünftklässler gefragt.
Inmitten 70 Jahre alter Maschinen und herrlichem Apfelduft durften sie erleben, wie aus dem Apfel der Saft entsteht. Mithelfen war ausdrücklich erwünscht. Deshalb packten die Mädchen und Jungen kräftig mit an und fragten „Mostalgie“-Chef Ronny Stötzner jede Menge „Löcher in den Bauch“.
Nachdem alle Fragen beantwortet waren, durfte der frisch gepresste Apfelsaft gekostet werden. Der schmeckte so gut, dass sich die Fünftklässler immer wieder ihre geleerten Becher füllen ließen. Die „restlichen“ 355 Liter nahmen sie mit in ihre Schule.
Dort kamen alle Schüler und Lehrer in den Genuss einer Kostprobe, verbunden mit dem guten Gefühl, die Äpfel ihrer eigenen Streuobstwiese verarbeitet zu haben. Natürlich sind noch etliche Liter Apfelsaft übrig. Dieser wird nun Eltern, Schülern und Lehrer zum Verkauf angeboten.
Der Erlös füllt die Kasse des Fördervereins der Grund-und Regelschule. Außerdem durften sich die Kinder im städtischen Kindergarten über den Apfelsaft freuen, einige Kartons wurden an sie als Spende übergeben.
„Dass dieses klassenübergreifende Erlebnis möglich wurde, ist den beteiligten Schülern und Lehrern sowie der „Mostalgie“ zu verdanken“, betont Christian Dittmar.
Als Ideengeber und Klassenlehrer einer fünften Klasse hofft er auf eine erntereiche Wiederholung dieser nachhaltigen Aktion auch im nächsten Jahr. Damit ist die Regelschule ihrem Titel „Umweltschule in Europa“ einmal mehr gerecht geworden.