Gastbeitrag von Michael Knauf
Die Eröffnungsfahrt fand bereits am 05.Mai 2021 statt. Nach über einem Jahr andauernder gründlicher Sanierungs-und Umbauarbeiten, konnte die Eisenbahn-Strecke vom Düngemittelhersteller K&S und der Regionalbahn Thüringen (Streckeneigentümer) wieder an das Liniennetz der Bahn von und nach Bad Salzungen angebunden werden.
Durch die im Jahr 1952 herrschenden weltpolitischen Turbulenzen und in der damit einhergehenden Verschlechterungen der Beziehungen zwischen den Weltmächten USA und der Sowjetunion, machte im Ergebnis, die Errichtung der Neubaustrecke (mit Steilstreckencharakter und z.T. 4 % Steigung) in nur 90 Tagen und unter schwierigsten Bedingungen nötig.
Nach dem Ende der DDR und dem damit verbundenen Wegfall der innerdeutschen Grenzanlagen, konnten die K&S Grubenstandorte Hattorf und Unterbreizbach direkt und ohne Umleitungen mit der im Januar 2000 eröffneten Grubenanschlußbahn verbunden werden. Dadurch kam es zur Stilllegung unserer Strecke.
Im Jahr 2010 ereignete sich nach Starkregen ein Dammrutsch zwischen Unterbreizbach und Räsa, der die Gleisanlagen durch Unterspülungen erheblich beschädigte. Die Trasse sollte, nach der Endwidmung einem Fahrradweg weichen.
Der Gruben-Güterbahnhof Hattorf und auch die Lienen/Strecken- Führung Heimboldshausen –Bebra waren total überlastet.
Durch Ankauf von ca. 40 werkseigenen Kesselwagen bestand das Problem des Abstellens der Waggons. Auch konnten durch die K&S Eisenbahnbetriebs-Abteilung der Anfall und die Reparaturen von Schadwaggons nicht mehr bewältigt werden.
Dem kam die Ansiedlung eines Betriebsteils des Waggonwerks Brühl auf dem Bahnhofsgelände in Vacha entgegen. In Vacha bestehen noch einige Kilometer intakte Gleisanlagen um Waggons abzustellen.
Nach der Inbetriebnahme der Strecke Unterbreizbach-Vacha, sind pro Tag und ohne Nachbetrieb ca. ein bis zwei Fahrten über den Berg von Leerwaggons mit einer Tonnage von 400 t vorgesehen.
( Buchempfehlung : Geschichte der Eisenbahnstrecke Vacha-Unterbreizbach 1952-2000 – Verlag-Rockstuhl Bad Langensalza ,ISBN 978-3-86777-038-5 )
