Gastbeitrag von Andrea Dominik
Die Bad Salzunger Stadträte haben sich gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Bohl den Baufortschritt am Burgsee angesehen. Dabei haben sie selbst Hand angelegt und bei der Pflanzung eines Baums mitgeholfen.
„Der Burgsee ist unsere Perle, einer der schönsten Bereiche unserer Kur- und Kreisstadt, und das schön seit Generationen“, begrüßte Klaus Bohl die Stadträte am 18. Mai 2021.
Sie waren seiner Einladung zu einer Baustellenbegehung am Burgseeufer gefolgt. Gemeinsam haben sie an diesem Tag den Burgsee umrandet und sich einen Eindruck verschafft, wie weit die Baumaßnahmen vorangeschritten sind.
Entlang der Uferpromenade wird den Bad Salzunger Bürgerinnen und Bürgern, Kurgästen und Touristen künftig einiges geboten. Es entstehen neue Gärten, darunter ein neuer Eschengarten, ein Kastaniengarten und ein begehbarer Wassergarten – ganz im Zeichen, die Natur am Burgsee erlebbar zu machen.
Erste Pflanzungen sind bereits getan und geben einen Ausblick über das neue Gesicht des Burgseeufers. Auch der Wassergarten ist bereits zu erkennen, das Gerüst dafür steht.
„Wir werden hier das Gefühl haben, übers Wasser zu laufen“, erklärte der Bürgermeister seinen Zuhörern.
Sobald die Holzplanken geliefert werden, wird der Wassergarten fertiggestellt, Sitzgelegenheiten installiert und bepflanzt. Zum Einsatz kommt Bongossi Holz, ein besonders hartes und robustes Holz aus Afrika, welches viele Jahrzehnte halten soll.
In Vorbereitung für das Projekt mussten im Januar 2020 insgesamt 30 Bäume am Burgsee entfernt werden. Vier davon, weil sie nicht mehr standsicher und damit eine Gefahr für Passanten waren.
Als Ausgleich sind 64 Ersatzpflanzungen vorgesehen. 23 Bäume davon wurden im März dieses Jahres als Streuobstwiese in Hämbach gepflanzt.
Am Burgsee selbst sind bereits unter anderem Linden, Weiden, Ahorn, Blumeneschen und verschiedene Stauden gesetzt worden. Auch Bürgermeister Klaus Bohl und die Stadträte haben dafür Hand angelegt und am neuen Eschengarten beim Pflanzen einer Erle geholfen.
„Wir möchten damit ein Symbol dafür setzen, dass Bad Salzungen die `Grüne Stadt mit starker Sole` bleibt,“ erläuterte Bohl.
Die restlichen neuen Bäume finden spätestens im Herbst, zur regulären Pflanzzeit, ihren zukünftigen Platz am See. Die Auswahl für die Begrünung hatte Kathrin Rössler, zuständig für Stadtgrün im Bauamt Bad Salzungen, gemeinsam mit dem Planungsbüro auf Grundlage von Empfehlungen des Lehr- und Versuchszentrum für Gartenbau Erfurt getroffen.
„Entlang des Spielplatzes ‚Schnepfenburg‘ finden in dieser Woche noch Pflanzarbeiten statt. Pünktlich zu Pfingsten können wir den Spielpatz dann endlich wieder öffnen“, erklärte Rössler.
Auch an den neuen Seestufen vor dem Kurhaus wird bereits gearbeitet. Diese sollen bis in das Wasser reichen und dem Besucher so den See ein Stück näherbringen. Hier kann man künftig entspannen und in heißen Sommern den angestrengten Füßen eine Abkühlung im See bieten.
Oder man genießt das Wasserspiel der neuen Fontäne, die voraussichtlich im Juni ihren Testlauf machen wird. Sie ist mit knapp 400.000 Euro Kosten eine Investition in die Wasserqualität des Burgsees. Die alte Fontäne war defekt und ist bereits abgebaut.
Eine Fontäne wird benötigt, um Sauerstoff in das Wasser zu bringen. Denn der See verfügt über keinen natürlichen Zufluss, der ihn mit frischem Wasser versorgen würde.
„Somit hoffen wir, dass zum Sommerfestival im Juli die Fontäne läuft und mit dem neuen Lichtspiel unsere Bürger und Gäste beeindrucken wird“, so Klaus Bohl.
Noch mehr erlebbar wird der Burgsee mit einer Bootsfahrt, die im kommenden Jahr wieder möglich sein soll. Dafür wurde im März ein neuer Schwimmsteg installiert. Er erhält noch eine Bootsverleihstation mit einer öffentlichen und behindertengerechten Toilette. Die zugehörige Boots-Slipanlage wird in Kürze gebaut.
Mit dieser Rampe können die Boote künftig unkompliziert in das Wasser gelassen und wieder an Land gezogen werden.
Auch die Wege entlang des Burgsees selbst werden saniert und mit einem barrierefreien, robusten Belag versehen. Der Holzpromenadensteg, der Treppenaufgang zum Haunschen Hof und die Seespforte werden ebenfalls erneuert. Die Holzplanken sind bereits abgebaut.
Die neue energiesparende Wegbeleuchtung ist zurzeit noch verhüllt und wird in Kürze angeschlossen. Sie bietet Passanten künftig frei zugängliches WLAN.
Die Arbeiten zur Aufwertung des Burgseeufers waren im Juli letzten Jahres gestartet. Beauftragt mit der Umsetzung wurden die Firmen Henkel-Bau GmbH aus Floh-Seligenthal und AVT Stoye GmbH aus Langenfeld. Im Juli 2021 sollen sie nach zweimonatiger, coronabedingter Verzögerung abgeschlossen sein.
Danach sollen im nahtlosen Übergang die Arbeiten im Rathenaupark beginnen. Die Auftragsvergaben hierfür sind noch nicht abgeschlossen. Für die planerische Konzeption ist das Landschaftsarchitekturbüro Rehwaldt aus Dresden zuständig. Die Baubetreuung vor Ort führt in deren Auftrag das Büro Alkewitz aus Erfurt aus.
Das Bauvorhaben am Burgsee ist Teil des Großprojekts zur Aufwertung von Burgseeufer und Rathenaupark, welches mit insgesamt 5,1 Millionen Euro Kosten veranschlagt ist. Davon werden rund 4,1 Millionen Euro durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) getragen. Die einzelnen Maßnahmen können auf der stadteigenen Website unter www.badsalzungen.de nachgelesen werden.