Gastbeitrag von Rüdiger Christ
Die Nachricht, dass die Thüringer Rhön Fördermittel für ein Regionalmanagement erhalten soll, veranlasste viele Leser des Rhönkanals zu fragen, was darunter konkret zu verstehen ist.
Auf Nachfrage des Rhönkanals nahm der Vorsitzende des Rhönforums Martin Henkel wie folgt Stellung:
„Das ist eine wirklich gute Nachricht für die thüringische Rhön.
Mit der Anerkennung des Fördermittelantrags für ein Regionalmanagement wird nicht nur eine zusätzliche Unterstützung der Arbeit des Rhönforums ermöglicht, sondern auch seitens des Freistaats bestätigt, dass im Thüringer Teil der Rhön weiterhin Entwicklungsbedarf besteht.
Jetzt geht es darum die gute Entwicklung der letzten Jahre weiter zu forcieren, die vielen Projektideen der Städte und Gemeinden zu bündeln sowie aufeinander abzustimmen und darüber hinaus auch neue Konzepte für die Zukunft zu entwickeln.
Das alles soll im Rahmen des Regionalmanagements HEIMAT MIT WEITBLICK erfolgen und im nächsten Schritt dazu dienen, weitere Fördermittel im erheblichen Umfang für die Umsetzung dieser Projekte zu generieren.“ sagt der Vorsitzende des Rhönforums und Landtagsabgeordneter Martin Henkel (CDU).
Projekte zur Verbesserung von Nahmobilität, Klimaschutz, Siedlungsentwicklung und Förderung einer nachhaltigen Wirtschaft sollen Arbeitsschwerpunkte für die Thüringer Rhön werden, die ein gefördertes Regionalmanagement begleitet.
Die Zukunftsaufgaben Sicherung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum und aktive Gestaltung des gesellschaftlichen Wandels mit Globalisierung und Digitalisierung, insbesondere in und nach der jetzigen Covid-19-Pandemielage, sind nicht von einzelnen Kommunen oder Akteuren alleine bewältig bar.
Dazu bedarf es Strukturen wie den Regionalentwicklungsverein Rhönforum e. V., dem die Kommunen in der Thüringer Rhön und viele weitere Aktive im Landschaftsraum angehören.
Jetzt gibt es die Möglichkeit ein externes, auf diese Aufgabenkomplexe spezialisiertes Büro zu beauftragen, welches das Rhönforum in seiner Arbeit bis Ende 2023 unterstützen soll.
Im Rahmen der Richtlinie „Förderung von Projekten und Maßnahmen der Regionalentwicklung und zur Gestaltung der Folgen des demografischen Wandels“ des Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft wurde vom Wartburgkreis gemeinsamen mit dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen ein Förderantrag für ein Regionalmanagement für die Thüringen Rhön gestellt und bewilligt.
Der Zuwendungsbescheid über eine Förderung in Höhe von 128.329,60 € bei Gesamtausgaben von 160.412,00 € liegt jetzt vor. Den Eigenanteil in Höhe von 32.082,40 € tragen die beiden Landkreise.
„Ziel der Antragstellung war die Unterstützung des Rhönforums e. V. bei künftigen Aufgaben für die Region, insbesondere bei der Akquisition und Steuerung von Förderprojekten.
Die Thüringische Rhön ist durch Teilung Deutschlands besonders benachteiligt gewesen. Es gibt auch weiterhin Entwicklungsbedarf. Wir brauchen eine starke Wirtschaftskraft, Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten.“, erläutert Landrat Reinhard Krebs (CDU), Wartburgkreis.
Landrätin Peggy Greiser (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) betont:
„Dank der Unterstützung durch den Freistaat Thüringen kann die Region auf aktuelle Probleme reagieren und sich den Zukunftsaufgaben stellen. Besonders wichtig sind die Kontakte des Rhönforums zu den Akteuren der Region.
Vereine und Kommunen haben richtig gute Ideen. Jetzt geht es darum noch mehr Fördergeld in die Region zu bekommen.“
Das Regionalmanagement kann mit Eingang des Bescheids begonnen werden und soll bis zum 31.12.2023 laufen.
Alle für die Region wichtigen Entwicklungs- und Kooperationspartner wie die Wirtschaftsförderer der Landkreise, das Technologie- und Gründerzentrum in Dermbach, die IHK´s, die zuständigen Handwerkskammern und LEADER-RAG´s werden eingebunden.
Ebenfalls „im Boot“ sind die Regionalplanung Südwestthüringen, die Rhön GmbH und die Thüringer Verwaltung des Biosphärenreservates Rhön.
„Wir freuen uns auf neue Impulse und Ideen!“ So der Vorsitzende des Martin Henkel.
HINTERGRUND:
Das Rhönforum e.V. – Verein für Regionalentwicklung und Tourismus – umfasst den Thüringer Teil der Rhön in den beiden Landkreisen Schmalkalden-Meiningen und Wartburgkreis und setzt sich seit seiner Gründung für die Entwicklung der Region ein.
Seit 2005 ist das Rhönforum e. V. der entscheidende Träger der Regionalentwicklung.
Der Verein wurde im Rahmen des Wettbewerbs „Regionen der Zukunft“ als Regionalforum Thüringer Rhön e. V. gegründet.
Im Rhönforum e. V. sind landkreisübergreifend die wichtigsten regionalen Akteure vertreten und vernetzt.
Dazu gehören neben den beiden Landkreisen nahezu alle Kommunen der Thüringer Rhön, die Thüringer Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, der Landschaftspflegeverband Thüringer Rhön e. V., das Forstamt Kaltennordheim für Thüringen Forst sowie touristische Leistungsträger, Unternehmen, weitere Vereine und Privatpersonen.
Vorsitzender des Vereins ist der langjährige Geisaer Bürgermeister und jetziger Landtagsabgeordneter Martin Henkel.
Die stellvertretenden Vereinsvorsitzenden sind die Schmalkalden-Meininger Landrätin Peggy Greiser und der Landrat des Wartburgkreises Reinhard Krebs.