Liebe Bürgerinnen und Bürger,
schon beinahe ein ganzes Jahr prägt die Corona-Pandemie unser Leben. Was zunächst ein nur wenige Wochen von großer Solidarität geprägter Kampf gegen die Ausbreitung der Krankheit in unserem Land zu sein schien, beeinflusst und bedroht unser Leben inzwischen in einem Ausmaß, das wir uns letztes Jahr um diese Zeit kaum hätten vorstellen wollen.
Das Jahr 2020 war in der Geschichte des Wartburgkreises das außergewöhnlichste Jahr von allen.
Dennoch haben wir Grund zur Hoffnung. Das Impfen hat begonnen. Nicht so schnell und in dem Umfang, den wir uns wünschen, aber dennoch ist der Impfbeginn ein guter Grund zur Hoffnung, dass die Pandemie überwunden werden wird.
Zum Glück haben wir im Landratsamt trotz der schwierigen Umstände alle unsere Aufgaben wahrnehmen und insbesondere die Investitionsvorhaben für das vergangene Jahr umsetzen können. Die größten Vorhaben waren dabei die beiden Generalsanierungen im Rahmen der Schulbauförderung an der Grundschule Kieselbach mit 1,5 Millionen Euro und der Grundschule Parkschule Bad Salzungen mit 2 Millionen Euro.
Fertiggestellt wurde im vergangen Jahr ebenso der Ersatzneubau am Gymnasium Ruhla. Es entstand ein tolles Gebäude für rund 3,5 Millionen Euro, welches nun die Lernbedingungen am Standort optimiert.
Im Bereich seiner Kreisstraßen hat der Wartburgkreis rund 1 Million Euro eingesetzt, um den grundsätzlich guten Zustand weiter zu verbessern. So konnte beispielsweise die K 102 – Buttlar – Bermbach – Maßbach in der Ortslage Bermbach der Öffentlichkeit übergeben und die K 98 an die Landesstraße L 1023 in der Ortsumfahrung Möhra angebunden werden.
Die Umsetzung aller Maßnahmen stellte im letzten Jahr, gerade vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, eine Herausforderung dar. Hier gilt mein besonderer Dank den bauausführenden Firmen, die trotz der Widrigkeiten und nicht selten mit reduziertem Personal unsere Investitionen umgesetzt haben.
So zeitig wie nie zuvor haben wir bereits am 1. Dezember den Haushalt für 2021 beschlossen. Der Wartburgkreis ist finanziell solide aufgestellt und auch für das kommende Jahr werden wir in gewohnter Weise in unsere Schulen und Straßen investieren.
So enthält der Haushaltsplan des Wartburgkreises ein Investitionsvolumen von 10,7 Millionen Euro für seine Schulen, dabei startet mit der beginnenden Generalsanierung der Regelschule Berka/Werra in diesem Jahr ein weiteres großes Bauprojekt.
Alle diese Investitionen und Vorhaben sind Hoffnung für die Zukunft: wir investieren für unsere Kinder, in bessere Lernbedingungen und in eine bessere Verkehrsinfrastruktur für die Mobilität aller Menschen im Landkreis.
In wenigen Monaten werden Eisenach und der Wartburgkreis auch als Gebietskörperschaft wieder eine Einheit. Die Fusion zwischen der Stadt Eisenach und dem Wartburgkreis ist seit dem 12. September 2019 beschlossene Sache. Die Einkreisung der Stadt Eisenach wird zum 1. Juli 2021 stattfinden – dieser zunächst formal-rechtliche Schritt soll dem voraussichtlich im Juni neugewählten Kreistag ermöglichen, einen gemeinsamen Haushalt aufzustellen.
Der eigentliche Aufgabenübergang wird am 1. Januar 2022 erfolgen. 2021 wird davon geprägt sein, für den künftigen Wartburgkreis den Verwaltungsservice auszubauen. Dazu müssen für rund 150 Mitarbeiter der Kreisverwaltung in Eisenach gute Arbeitsbedingungen geschaffen werden.
Für die neue Außenstelle in Eisenach konnte eine Lösung in der Immobilienfrage gefunden werden. So haben sich im Herbst 2020 die Stadtverwaltung Eisenach, die Wartburg-Sparkasse und der Wartburgkreis zu einem Ringtausch von Verwaltungsgebäuden in der Stadt Eisenach geeinigt.
Dank der Entscheidung der Wartburg-Sparkasse, kann der Wartburgkreis mit seiner Verwaltung in das Sparkassengebäude an der Rennbahn einziehen. Die Anmietung des neuen Gebäudes dient als Ergänzung zum landkreiseigenen Gebäude in der Ernst-Thälmann-Str. 74 in Eisenach. Dieses soll ab Frühjahr saniert und barrierefrei hergerichtet werden.
Zum 1. Januar 2022 wollen wir in beiden Objekten komplett eingerichtet und arbeitsfähig sein und in Eisenach für die Eisenacher und die Bürgerinnen und Bürger des nördlichen Wartburgkreises unseren Service anbieten.
Gute Nachrichten sind, dass zum Ende des letzten Jahres eine Klimaschutzmanagerin und eine Kulturmanagerin für den Wartburgkreis ihre Arbeit aufgenommen haben. Von beiden neuen Kolleginnen erhoffe ich mir gute Impulse und nachhaltige Konzepte für zwei bedeutsame Themenkreise, die für die Zukunft unseres Landkreises eine wichtige Rolle spielen.
Ich glaube fest daran, dass wir gemeinsam und immer mit Hoffnung im Blick die schwierige Zeit der Pandemie meistern werden. Dass wir allen Grund haben, mit einer weiterhin positiven Entwicklung unserer Region auch in den kommenden Jahren zu rechnen.
Ich danke allen Menschen im Landkreis, die aktuell mit einem enormen persönlichen Einsatz zur Pandemiebewältigung beitragen – sei es in den Krankenhäusern und Pflegeheimen, bei den Rettungsdiensten, den Hausärzten, aber auch im Gesundheitsamt, in der Verwaltung und in allen Einrichtungen der Daseinsvorsorge.
Ich danke auch allen Menschen, die im Ehrenamt wirken – in der Pandemiebewältigung, aber auch in allen anderen, nicht minder wichtigen Bereichen unseres Lebens. Wichtig ist, dass wir in der Region zusammenhalten. Und uns an dem freuen, was unsere Region uns bietet und vor allem, was sich an Gutem bei uns entwickelt.
Ich wünsche Ihnen ein gutes und gesegnetes Jahr 2021. Bitte bleiben Sie gesund, hoffnungsvoll und weiterhin so engagiert für unsere Region,
Ihr Landrat
Reinhard Krebs