Gastbeitrag von Wolfgang Weber
Der Moment und die Bilder, als am 22. Dezember 1989 um 11 Uhr endlich auch zwischen Geisa und Rasdorf die innerdeutsche Grenze aufging, sind tief im Gedächtnis der Region verankert und unvergessen.
Es war ein großes Wiedersehen und ein noch größeres Kennenlernen nach so vielen Jahren der Trennung in einer Region, die über viele Jahrhunderte eng miteinander verbunden war. Familien, Freunde aber auch wildfremde Menschen, die einander bis dahin noch nie gesehen hatten, fielen sich überglücklich in die Arme.
Zur Erinnerung an dieses historische Ereignis haben die Bürgermeisterin der Point-Alpha-Stadt Geisa, Manuela Henkel, der Bürgermeister der Point-Alpha-Gemeinde Rasdorf, Jürgen Hahn, und der Geschäftsführer der Point Alpha Stiftung, Sebastian Leitsch, im Jubiläumsjahr „30 Jahre Deutsche Einheit“ gemeinsam drei Elsbeeren gepflanzt.
Als Standort haben sie den Eingangsbereich des ehemaligen US Camps der Gedenkstätte Point Alpha gewählt. Die Elsbeere war 2011 der Baum des Jahres und ist eine seltene Laubbaumart, die vielen Menschen noch unbekannt ist. Grund genug, die „schöne Else“, wie sie auch genannt wird, näher vorzustellen.
Die Elsbeere ist das größte aller einheimischen Rosengewächse. Im Freistand bildet die Elsbeere eine kugelig gewölbte Krone. Der Baum, der einem Birnbaum ähnelt, erreicht eine Höhe von 25 Metern und wird bis zu 300 Jahren alt.
Die Bäume sind so platziert, dass die Kronen später ineinander wachsen und so das Zusammenwachsen der Region seit der Grenzöffnung und Wiedervereinigung symbolisieren sollen.